Westfalenpost: Wasser predigen und Wein trinken
Von Rolf Hansmann
Geschrieben am 24-08-2014 |   
 
 Hagen (ots) - Es ist keine Frage fehlender politischer Fortune,  
wenn die NRW-Landesregierung in Anbetracht einer zu erwartenden  
Niederlage bei der Beamtenbesoldung  vor dem Verfassungsgericht  
offenbar noch schnell vor einer Haushaltssperre eine  
Beförderungswelle in einigen Ministerien veranlasst. Es wäre ein  
Eigentor, eine politische Instinktlosigkeit, ein  
Glaubwürdigkeitsverlust, der so schnell nicht zu kitten ist. 
 
   Eine Regierung, die sich dem Vorwurf der Vetternwirtschaft  
aussetzt, macht sich angreifbar. Nicht nur bei der Opposition,  
sondern auch bei jenem Wahlvolk, das ohnehin davon ausgeht, dass in  
der Politik gekungelt wird. 
 
   Ministerpräsidentin Kraft hat sich immer dadurch ausgezeichnet,  
dass sie nah an den Menschen ist und ein Gespür für deren  
Befindlichkeiten hat. Wo ist angesichts überdurchschnittlich vieler  
Höhergruppierungen von Beamten in der Landesverwaltung ihr  
Fingerspitzengefühl geblieben? Zumal die SPD-Politikerin unlängst in  
den Augen der Opfer des schweren Unwetters in Münster keine gute  
Figur abgegeben hat. 
 
   Anstatt sich wie einst Gerhard Schröder bei der Jahrhundertflut an 
der Elbe in Gummistiefeln auf aufgeweichte Deiche zu stellen (und  
sich hinterher als Macher feiern zu lassen), glänzte Kraft in Münster 
durch Abwesenheit. Erst heute, vier Wochen nach dem Sintflut-Regen  
und nach heftiger Kritik, besucht sie die Stadt im Norden des Landes. 
 
   Die Landesregierung wollte nach dem Urteil des Verfassungsgerichts 
ihre Entschlossenheit zum Sparen mit teils bizarren Maßnahmen (nur  
Leitungswasser für Gäste der Staatskanzlei) demonstrieren. Eine  
Beförderungswelle würde sie in einem anderen Licht erscheinen lassen: 
nämlich, dass sie Wasser predigt und Wein trinkt. 
 
 
 
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