Neue OZ: Interview mit Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland
Geschrieben am 23-08-2014 |   
 
 Osnabrück (ots) - Diakonie-Präsident Lilie fordert höheres  
Aufnahmekontingent für syrische Flüchtlinge 
 
   Neuer Leiter des Wohlfahrtsverbandes sieht "besondere  
Verpflichtung" in Deutschland und Europa - Erlebnisse "gerade für  
Kinder und Jugendliche oft absolut traumatisch" 
 
   Osnabrück. Der neue Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich  
Lilie, fordert, mehr Flüchtlinge aus Syrien in Deutschland  
aufzunehmen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"  
(Samstag) sagte Lilie: "Hierzulande muss die Anzahl der Menschen, die 
wir aufnehmen, deutlich erhöht werden." Selbst die nun auf insgesamt  
20.000 verdoppelte Zahl syrischer Flüchtlinge, die in Deutschland  
aufgenommen werden sollen, reiche nicht. In den Nachbarländern  
Syriens lebten inzwischen "Millionen Menschen in Flüchtlingslagern",  
so Lilie weiter. "Die Lager Platzen aus den Nähten." Hier müsse man  
"zusammen mit Kommunen, Ländern und Bund auch andere  
Aufnahmekontingente schaffen", betonte Lilie. 
 
   Doch auch die restlichen Länder in Europa seien in der Pflicht:  
"Wir müssen alle miteinander noch mehr tun. Die Länder in Europa, die 
das von ihrer Infrastruktur her leisten können, müssen vorpreschen,  
sie haben eine besondere Verpflichtung für die, die nicht gehört  
werden." Darüber hinaus müsse man die Lebensbedingungen in den  
Herkunftsländern "nachhaltig verbessern", forderte er. Dazu betreibe  
die Diakonie bereits diverse Projekte. "Das allein reicht aber auch  
nicht, weil der humanitäre Katastrophendruck steigt", erklärte Lilie. 
 
   Die Vergangenheit habe gezeigt, dass eine solche verstärkte Hilfe  
durchaus möglich sei: "Das können wir auch, beispielsweise beim  
Jugoslawien-Konflikt haben wir das sehr schnell hinbekommen. Das war  
eine wichtige Erfahrung." Insbesondere für bestimmte Gruppen seien  
"schnelle und einfache Hilfsmöglichkeiten" vonnöten, sagte Lilie.  
"Nehmen wir Kinder und Jugendliche, gerade für sie sind ihre  
Erlebnisse oft absolut traumatische, prägende Erfahrungen. Da sind  
wir gefragt. Doch auch die humanitäre Situation in den Nachbarländern 
der Krisengebiete muss uns interessieren." 
 
   Die Diakonie in Deutschland beschäftigt rund 450.000 hauptamtliche 
Mitarbeiter, hinzu kommen etwa 700.000 Freiwillige. Damit ist der  
evangelische Wohlfahrtsverband einer der größten Arbeitgeber im Land. 
Seit Juli leitet Ulrich Lilie (57) als Präsident der Diakonie  
Deutschland die Geschicke. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
Telefon: +49(0)541/310 207
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