Westdeutsche Zeitung: Der Innenminister und die Nummer sicher =
von Olaf Steinacker
Geschrieben am 19-08-2014 |   
 
 Düsseldorf (ots) - Wie viel die Bundesregierung bisher mit den  
Themen Datensicherheit am Hut hatte, zeigt sich am Umgang mit der  
Sammelwut des US-Geheimdienstes NSA. Im Wesentlichen hat man den  
Eindruck, dass Berlin das Thema eher lästig zu sein scheint. Das  
zeigt sich aber auch daran, wie schwer es fällt, ein  
IT-Sicherheitsgesetz auf den Weg zu bringen. Der erste Anlauf unter  
dem damaligen Innenminister Friedrich scheiterte in der vorigen  
Legislaturperiode vor allem, weil sich die Wirtschaft mit  
Unterstützung der FDP vehement dagegen stemmte. Gestern hat  
Innenminister Thomas de Maizière nun seinen Gesetzentwurf für neue  
Sicherheitsstandards vorgestellt. Allerdings einer, der nach einer  
Luftnummer klingt, wie schon die kuriose Idee einer anonymen  
Meldepflicht erahnen lässt. Wenn Unternehmen Attacken aus Furcht vor  
einem Imageschaden nicht melden wollen, scheint das Problem womöglich 
nicht bei Cyberkriminellen zu liegen, sondern am fehlenden Vertrauen  
zu Behörden wie dem Bundesamt für Sicherheit in der  
Informationstechnik (BSI). Vor diesem Hintergrund fordert der  
IT-Lobbyverband Bitkom, dass auch staatliche Stellen erfolgte  
Angriffe auf ihre Infrastruktur melden sollten, und macht seine  
Unterstützung für eine Meldepflicht von deren konkreter Ausgestaltung 
abhängig. Damit bringt sich ein Branche in Stellung -, die zwar oft  
und laut vor Gefahren aus dem Cyberspace warnt, sich aber  
gleichzeitig nicht in die Karten schauen lassen will. Auch aus  
anderen Wirtschaftszweigen kommen Vorbehalte, nicht zuletzt wegen der 
Kosten, die auf Unternehmen zurollen könnten, wenn sie denn per  
Gesetz zu mehr Sicherheit verdonnert werden. Mehr als eine Milliarde  
Euro soll die Umsetzung jährlich kosten. Möglicherweise geht es aber  
auch günstiger. Denn nach de Maizières Vorstellungen sollen Energie-  
und Telekommunikationsunternehmen, Banken, Versicherungen und auch  
Wasserversorger die künftigen Sicherheitsstandards selbst entwickeln. 
Das BSI schaut dann mal darüber und nickt sie ab. Ob die digitale  
Infrastruktur Deutschlands damit zur sichersten weltweit wird, wie de 
Maizière es angekündigt hat? Diese Nummer geht mit Sicherheit schief. 
 
 
 
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