Weser-Kurier: Kommentar von Silke Hellwig zum Mindestlohn bei Friseuren
Geschrieben am 18-08-2014 |   
 
 Bremen (ots) - Die Volkswirtschaftslehre belegt es in der Theorie, 
die Erfahrung lehrt es in der Praxis: Selten steigen Löhne allein,  
sondern mit ihnen steigen meist die Preise. Das trifft insbesondere  
bei brancheninternen oder gar -übergreifenden Tarifreformen zu - wie  
dem Mindestlohn. Und doch scheint es manche Kunden zu wundern, dass  
ein Haarschnitt für zehn Euro kaum mehr zu bekommen ist. Dabei  
funktioniert ein Discount-Friseursalon nicht anders als jeder andere  
Discounter, in dem Fleisch oder Kleidung verkauft wird: Billig kann  
andere teuer zu stehen kommen, ob Textilarbeiter in Bangladesch,  
schlecht bezahlte Friseure oder Tiere, die in Massen gehalten werden. 
Es ist eben auch eine Gewissensfrage, wie viel dem Verbraucher ein  
T-Shirt, ein Schnitzel und eine Dienstleistung wert sind. Dennoch  
scheint absehbar, dass es manche Salons schwer haben und einige den  
Mindestlohn nicht überleben werden. Meist sind es die Kleinen, die  
Frisöre im Wohngebiet an der Ecke, die einen Kundenschwund nicht  
verkraften können. Der sie schon allein treffen kann, weil alte  
Menschen mit mickriger Rente schlicht nicht jede Preiserhöhung  
verkraften können. Der Mindestlohn beendet große Ungerechtigkeit,  
aber er schafft auch neue. Vermutlich gibt es daraus keinen Ausweg.  
Man mag diese Folgen bewusst billigend in Kauf nehmen, nur  
unterschlagen darf man sie nicht. 
 
 
 
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