| | | Geschrieben am 13-08-2014 DER STANDARD-Kommentar: "Keine logischen Anwärter" von Alexandra Föderl-Schmid
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 SPÖ und ÖVP haben keine Personalreserven und Nachwuchsprobleme
 (Ausgabe ET 14.8.2014)
 
 Wien (ots) - Die beiden Regierungsparteien haben ein
 Personalproblem - am drängendsten die SPÖ. Sie muss in den nächsten
 zwei Wochen eine Entscheidung treffen, wer Barbara Prammer als
 Nationalratspräsidentin nachfolgen soll. Dass als Hauptkriterium das
 Geschlecht gilt, ist wenig schmeichelhaft - nicht zuletzt für die
 Kandidatinnen. In weiterer Ferne ist noch die Frage der Nachfolge für
 das Amt des Bundespräsidenten 2016.
 
 Es drängt sich niemand auf, was zeigt, wie wenige präsidiable
 Anwärter es gibt. Im Parlament hat sich niemand so hervorgetan, dass
 er oder sie als Fixstarter gilt. Dies trifft am allerwenigsten auf
 Josef Cap zu. In den vergangenen Jahren ist er als abgeklärter
 Berufszyniker aufgetreten. Er müsste sich über Nacht zum
 überparteilichen Vermittler wandeln.
 
 Die besten Chancen werden Gabriele Heinisch-Hosek eingeräumt. Wird
 sie es, kann ihr das als Flucht aus dem Bildungsministerium ausgelegt
 werden, wo sie - für viele überraschend - im Krisenmanagement nach
 der Datenleck-Affäre überfordert wirkte. Eigentlich hatte man auch
 angenommen, dass sie im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin Claudia
 Schmied, die aus dem Bankenbereich kam, als Beamtenministerin in
 Verhandlungen mit der Gewerkschaft gestählt sein müsste. Aber Fritz
 Neugebauer hat mit Paul Kimberger einen Funktionär aufgebaut, auf den
 ebenfalls nicht die Bezeichnung smart zutrifft.
 
 Wer soll dann Heinisch-Hosek in der Regierung nachfolgen? Viele in
 der SPÖ sind froh, dass zumindest eine Option ausgeschlossen ist: die
 von Bundeskanzler Werner Faymann in den vergangenen Jahren massiv
 geförderte Laura Rudas. Die Bundesgeschäftsführerin, die stets die
 Bildungspolitik als ihr Steckenpferd bezeichnet hat, verabschiedete
 sich vor einigen Monaten in Richtung US-Universität. Damit könnte die
 Wissenschaftssprecherin der SPÖ, Andrea Kuntzl, zum Zug kommen - die
 aber nicht als Faymann-Vertraute gilt. Das trifft auf Doris Bures zu.
 Die Verkehrsministerin gehört aber wie Kulturminister Josef
 Ostermayer zu Faymanns Küchenkabinett. Dass er ohne die beiden
 Vertrauten am Kabinettstisch Entscheidungen trifft, erscheint schier
 unvorstellbar. Da das Präsidentenamt lange Zeit in ÖGB-Hand war, wird
 auch die langjährige Gewerkschafterin und Ärztin Susanne Oberhauser
 als Kandidatin genannt.
 
 Sie alle sind bekannte Gesichter: Für Aufsehen sorgen würde die
 Nominierung von Nurten Yilmaz: Als gebürtige Türkin hätte sie einen
 Migrationshintergrund. Sie ist zwar erst seit Herbst im Nationalrat,
 kann aber auf 14 Jahre parlamentarische Erfahrung im Wiener Landtag
 verweisen. Faymann müsste dann aber für jemanden entscheiden, der
 nicht aus dem Kreis seiner Vertrauten und/oder dem
 Partei-Establishment kommt.
 
 Faymanns Job als Parteichef wiederum sichert, dass sich in der
 Partei keine Alternative auftut. Rudolf Hundstorfer wird auf dem
 Parteitag im Herbst nicht zum Sturz aufrufen - schließlich gilt er
 auch als möglicher Kandidat für die Bundespräsidentenwahl.
 
 Auch die ÖVP wäre bei der Besetzung eines Spitzenpostens
 überfordert. Nicht wenige hatten gehofft, dass nach der EU-Wahl die
 Möglichkeit besteht, einen anderen Obmann zu küren. Wie viel Frust
 sich in der Partei aufgestaut hat, zeigte das Standard-Interview mit
 Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer. Dass keine logischen
 Alternativen in Sicht sind, eint Faymann und Spindelegger.
 
 Rückfragehinweis:
 Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445
 
 Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom
 
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