WN: Kommentar der Westfälischen Nachrichten, Münster, zur Debatte über die Islamisten
Geschrieben am 11-08-2014 |   
 
 Münster (ots) - Tickende Zeitbombe 
 
   Allein nach Syrien sollen rund 400 Islamisten mit deutschem Pass  
ausgereist sein, um dort in den bewaffneten Kampf zu ziehen.  
Europaweit dürften noch einmal Hunderte von gewaltbereiten Fanatikern 
hinzukommen, die im Nahen Osten - zwischen Irak und Jordanien -  
derzeit für die islamistische Terrormiliz IS unterwegs sind. Die  
Sicherheitsbehörden sind alarmiert. Schlimmer noch ist: Irgendwann  
kehren diese "Dschihadisten" - bestens ausgebildet - auch wieder  
zurück: nach Europa, nach Deutschland. Laut Verfassungsschutz  
befinden sich rund 100 dieser gnadenlosen Barbaren, die sich nun  
einem Islamischen Staat ohne Grenzen verschrieben haben, wieder in  
Deutschland. Eine tickende Zeitbombe. Kein Wunder, dass Politiker  
hierzulande nach Einreiseverboten und Ausbürgerungen rufen. Keine  
Toleranz für straffällig gewordene Ausländer, fordert etwa  
CDU-Innenexperte Bosbach. Bayerns Innenminister Herrmann malt den  
Teufel gleich an die Wand: Deutschland als "Schlachtfeld" militanter  
Gruppen? Die Debatte um die Islamisten-Kämpfer kommt ins Rollen. Und  
sie trifft den Nerv des sogenannten Normalbürgers. Die wohlfeilen  
Forderungen aus der Politik kommen gut an. Die rechtlichen Probleme  
dagegen sind nur schwer vermittelbar, aber auf eine ebenso einfache  
Formel zu bringen: Wie und wohin will man Deutsche aus Deutschland  
ausweisen? Die gleiche Frage lässt sich natürlich auch in London,  
Paris, Madrid oder Amsterdam für die jeweiligen Staatsangehörigen nur 
schwer beantworten. Eine Verschärfung der Gesetzgebung führt mithin  
nicht in jedem Fall zur Lösung des Rückkehrer-Problems - siehe  
Frankreich. Was aber nicht heißen soll, dass nicht alle  
strafrechtlichen Mittel voll und mit Härte ausgeschöpft werden  
sollten. Die Rückkehr der Dschihadisten stellt nicht nur Deutschland  
vor eine Herausforderung. Europa muss bei der Terrorbekämpfung noch  
enger zusammenwachsen. Der grenzenlose Hass auf den Westen lässt sich 
am besten beantworten durch grenzüberschreitende  
Antiterror-Maßnahmen. Michael Giese 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westfälische Nachrichten 
Dr. Norbert Tiemann 
Telefon: +49 (0251) 690-701 
chefredaktion@westfaelische-nachrichten.de
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