Weser-Kurier: Kommentar von Hans-Ulrich Brandt zum Rote-Khmer-Urteil
Geschrieben am 07-08-2014 |   
 
 Bremen (ots) - Kann ein Gericht nach 35 Jahren noch für  
Gerechtigkeit sorgen? Bringt ein Urteilsspruch nach so langer Zeit  
den vielen Hunderttausend Opfern des brutalen Pol-Pot-Regimes noch  
Trost? Beobachter dieses acht Jahre dauernden Prozesses gegen  
ursprünglich vier Angeklagte, von denen einer gestorben, einer wegen  
Demenz für prozessunfähig erklärt wurde und von denen die beiden  
jetzt zu lebenslänglich Verurteilten 88 beziehungsweise 83 Jahre alt  
sind, bezweifeln das. Doch was wäre die Alternative gewesen? Pol Pot, 
Kambodschas kommunistischer Diktator, blieb trotz seiner  
Schreckensherrschaft bis zu seinem Tod unbehelligt. War das gerecht?  
Immer wieder wurde auch dieser Prozess vor dem UN-Sondertribunal in  
Phnom Penh massiv behindert, weil viele einflussreiche Kambodschaner  
selber Rote Khmer waren - zum Beispiel der amtierende Regierungschef  
Hun Sen. Zeigt allein das nicht, wie wichtig es war, diesen Prozess  
durchzuziehen? Nein, dieses Urteil ist keine Farce. Auch wenn die  
Mehrheit der sehr jungen Bevölkerung in Kambodscha die Zeit der  
Gräuel lieber vergessen möchte, dieser Richterspruch unterstützt das  
Vertrauen darauf, dass aus Unrecht niemals Recht werden darf. Die  
Auseinandersetzung mit der eigenen schrecklichen Vergangenheit ist  
ein schwieriger Prozess. Auch die juristische Aufarbeitung der  
Nazi-Verbrechen zeigt das. 
 
 
 
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