Lausitzer Rundschau: Zweierlei Maß
 
Warum die Kanzlerin China kondoliert, Taiwan aber nicht
Geschrieben am 05-08-2014 |   
 
 Cottbus (ots) - Tot ist Tot, Respekt und Mitgefühl entziehen sich  
diplomatischen Rücksichtnahmen, sollte man denken. Doch auch beim  
Kondolieren gilt die große, kalte Politik. Als am Sonntag in der  
chinesischen Provinz Yunnan ein Erdbeben über 300 Menschen das Leben  
kostete, schickte Bundeskanzlerin Angela Merkel dem  
Ministerpräsidenten sogleich ein Telegramm: Bestürzung, tief  
empfundenes Mitgefühl, in stiller Trauer, und so weiter. Eine  
schlimme und ungewöhnliche Unglücksserie in Taiwan in der Woche  
davor, die dieses kleine Land in tiefe Depressionen stürzte - ein  
schwerer Flugzeugabsturz mit 47 Toten, kurz danach eine Gasexplosion  
in der Millionenstadt Kaoshiung mit 24 Opfern - war der Kanzlerin  
hingegen keine Zeile wert. Oder besser: ihrem Stab. Und das, obwohl  
Taiwan anders als die Volksrepublik China demokratisch ist. Nur das  
"Deutsche Institut" in Taipeh, die verdruckste Form einer Botschaft,  
die nicht so heißen darf, äußerte auf seiner Website sein Beileid.   
Der Hintergrund ist, dass Deutschland Pekings Ein-China-Politik  
respektiert, die keinerlei Abspaltungen duldet, auch nicht solche,  
die wie Taiwan genauso alt sind wie die "kommunistische"  
Volksrepublik selbst oder wie Tibet sogar viel älter. Das kann man  
verstehen, Berlin würde sich wohl verheben, wenn es das anders sähe  
und sich anders verhielte. Aber was hat das mit Toten und mit  
Mitgefühl zu tun? Merkel übrigens war schon mal mutiger. 2007 empfing 
sie den Dalai Lama, das religiöse Oberhaupt der Tibeter, im  
Kanzleramt und pfiff auf Pekings Proteste. Einfach so, um mit ihm zu  
reden. Von Mensch zu Mensch. 
 
 
 
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