Schwäbische Zeitung: Der Minister setzt ein Ausrufezeichen
Geschrieben am 04-08-2014 |   
 
 Ravensburg (ots) - Eigentlich ist es ganz einfach. Mit  
Waffengeschäften will am liebsten niemand etwas zu tun haben. Dumm  
nur, dass Deutschland nach wie vor der drittgrößte Waffenexporteur  
der Welt ist, dass sicherheitspolitisches Knowhow nötig ist und dass  
viele Arbeitsplätze im Land davon abhängen. 
 
   Der Stopp eines bereits genehmigten Rüstungsdeals mit Russland ist 
vor diesem Hintergrund ein Ausrufezeichen in Richtung Moskau.  
Deutschland marschiert damit voraus. Die EU hat zwar  
Rüstungsgeschäfte mit Russland bis auf weiteres untersagt, bereits  
geschlossene Verträge aber ausgenommen. Frankreich, zur Zeit in  
größten wirtschaftlichen Schwierigkeiten, will sich sein 1,2  
Milliarden-Geschäft mit Hubschrauberträgern nicht so leicht kaputt  
machen lassen. Also sollen die Flugzeugträger an Russland noch  
geliefert werden, danach aber gibt es dann nichts mehr. Wer soll ein  
solches Drohgebaren der EU überhaupt noch ernst nehmen? Russlands  
Präsident Wladimir Putin bestimmt nicht. Der hat das Völkerrecht  
gebrochen, der testet demonstrativ die Grenzen. 
 
   Deshalb ist es gut, dass Gabriel - ohne Zweifel in Absprache mit  
dem Kanzleramt - eine klare Richtung findet. Er stoppt das  
deutsch-russische Projekt und riskiert damit Schadensersatzklagen.  
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass im Zweifelsfall die  
Steuerzahler für den geplatzten Rüstungsdeal von Rheinmetall  
aufkommen. Überhaupt gilt generell: Wenn der Export aus moralischen  
Gründen eingeschränkt wird, wird die Subventionierung steigen,  
solange die Rüstungsindustrie aus sicherheitspolitischen Gründen  
wichtig für Deutschland bleibt. 
 
   Die Grundsatzfrage, an wen man welche Waffen liefern darf, wird  
aber in Zukunft noch intensiver erörtert werden. Unumstritten ist,  
dass genau abgewogen werden muss, in welche Regionen der Welt  
deutsche Waffen geschickt werden können - und in welche nicht. Doch  
ist es wirklich besser, Rüstung nach Saudi-Arabien und Algerien zu  
schicken als nach Russland? Das bleibt eine berechtigte Frage. 
 
 
 
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