WAZ: Bosbach kritisiert Rückzug der Polizei bei Fußballspielen
Geschrieben am 04-08-2014 |   
 
 Essen (ots) - Der NRW-Plan, die Polizei aus den Stadien und  
Anfahrtswegen zu Bundesliga-Spielen zurückzuziehen, stößt in Berlin  
auf Bedenken. "Wenn Innenminister Jäger an seinen Plänen festhält,  
übernimmt er damit zumindest die politische Verantwortung, wenn wegen 
mangelnder Polizeipräsenz an Gefahrenschwerpunkten die Sicherheit der 
Allgemeinheit gefährdet wird", warnte der  Vorsitzende des  
Innen-Ausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), im Gespräch mit den  
Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagausgabe). Es gebe nur eine  
Gruppe, die sich über diesen Plan freuen werde. "Die Problemfans,  
insbesondere die Gewaltbereiten, werden über diese Pläne ganz gewiss  
nicht traurig sein", sagte Bosbach. 
 
   Der CDU-Politiker bezweifelt allerdings, dass der Plan Schule  
machen und bei den anderen Ländern auf Zustimmung stoßen werde.  
Problematisch seien die Pläne aber für die Allgemeinheit, denn oft  
gehe es ja nicht nur um Gewalt zwischen rivalisierenden Fans, sondern 
auch und gerade um den Schutz und die Sicherheit für unbeteiligte  
Dritte. Viele Täter hätten überhaupt keine Eintrittskarte für ein  
Spiel oder sogar ohnehin Stadionverbot. Das seien keine Fußballfans,  
sondern Chaoten, für die ein Spiel lediglich Anlass für Gewaltexzesse 
sei. Zu den Kosten sagte Bosbach, die Gewährleistung der Sicherheit  
im öffentlichen Raum sei eine originäre Aufgabe des Staates und daher 
aus Steuermitteln zu finanzieren. Die Vereine trügen ohnehin die  
Verantwortung innerhalb der Stadien, einschließlich der  
Einlasskontrollen, und auch die damit verbundenen Kosten. Die Vereine 
und die DFL lägen auch "nicht dem Staat auf der Tasche". Alleine die  
Vereine der 1. und 2. Liga zahlten "pro Jahr weit mehr als eine  
Milliarde Euro Steuern und Abgaben", so Bosbach. 
 
   Auch der Bund sei ganz unmittelbar betroffen, schließlich würden  
viele Fans mit der Bahn reisen und hier liege die  
Sicherheitsverantwortung bei der Bundespolizei. Die Bahnhöfe seien  
eine "wichtige Schnittstelle für die Übergabe der Verantwortung von  
der Bundespolizei an die Landespolizeien". Dennoch plane der Bund aus 
guten Gründen nicht, Liga oder Vereine an den Kosten zu beteiligen. 
 
 
 
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