Bain-Studie zur Digitalisierung von Unternehmen: Die Zukunft ist "digical" (FOTO)
Geschrieben am 10-07-2014 |   
 
 München/Zürich (ots) - 
 
   - Das Zusammenwachsen digitaler und analoger Geschäftsmodelle  
     verändert bis 2025 nahezu jede Branche von Grund auf 
   - Noch stehen fast 80 Prozent der Unternehmen am Anfang einer  
     unausweichlichen, tief greifenden Transformation 
   - Die Bain-Studie zeigt, wie sich Unternehmen zu Digical-Champions 
     entwickeln und die anstehenden Herausforderungen meistern können 
 
   Die Zukunft der Wirtschaft ist nicht digital, sondern "digical".  
Digitale und physische (physical) Geschäftsmodelle wachsen zusammen  
und zwingen Unternehmen in nahezu allen Branchen in den nächsten zehn 
Jahren zu weitreichenden Veränderungen. Die Studie "Leading a Digical 
Transformation" der internationalen Managementberatung Bain & Company 
erläutert anhand zahlreicher Beispiele von Pionieren der  
"Digicalisierung" die Chancen und Marktpotenziale einer vernetzten  
Online- und Offlinewelt. 
 
   In immer mehr Branchen drohen digitale Geschäftsmodelle ihre  
analogen Vorgänger vom Markt zu drängen. Bain hat die Entwicklung von 
rund 300 Unternehmen aus verschiedenen Branchen analysiert und  
zahlreiche Interviews mit Führungskräften geführt - und kommt zu  
einem anderen Ergebnis: Die Zukunft ist digical! Erfolgreiche  
Unternehmen nutzen digitale Ansätze, um ihre physischen  
Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln, und schaffen so eine gute Basis  
für ein anhaltend profitables Wachstum in den kommenden Jahren. "Wir  
stehen erst am Anfang", sagt Bain-Deutschlandchef Walter Sinn. "Noch  
hat die Digitalisierung nur wenige Branchen wie die Medien oder die  
Telekommunikation mit voller Wucht erfasst. Aber in zehn Jahren wird  
die Welt ganz anders aussehen." Ob Automobil- oder Pharmaindustrie,  
ob Finanzdienstleister oder Maschinenbau - überall zwingen neue  
Technologien und ein verändertes Kundenverhalten Unternehmen zum  
Handeln (Abb. 1). 
 
   Kein Grund zur Resignation 
 
   Ein Trend befeuert die Digical(SM) Transformation unaufhaltsam:  
das "Internet der Dinge" - und damit die Möglichkeit, alle Arten von  
Geräten miteinander zu vernetzen, von der Kraftwerksturbine bis hin  
zum Kühlschrank. Dank neuer digitaler Technologien lassen sich solche 
Produkte effizienter bedienen, kontrollieren und warten. Durch die  
Integration dieser Technologien können Hersteller ihr analoges  
Angebot verbessern und den Kundennutzen steigern. Angesichts der  
Vorteile für den Kunden und seine Bedürfnisse werden sich umgekehrt  
aber auch viele, bislang rein digitale Geschäftsmodelle für die  
analoge Welt öffnen. Erste E-Commerce-Anbieter gehen bereits diesen  
Weg und präsentieren ihr Sortiment in stationären Einkaufsstätten.  
Resignation ist daher unangebracht: "Viele etablierte  
Industrieunternehmen und Dienstleister haben derzeit das Gefühl, im  
Zuge des rasanten technologischen Wandels ins Hintertreffen zu  
geraten", sagt Sinn. "Sie übersehen dabei die Stärken und das  
Potenzial ihres Kerngeschäfts. Dieses allerdings müssen sie  
konsequent weiterentwickeln und gleichzeitig die neuen technischen  
Möglichkeiten integrieren." 
 
   Umbruch bedeutet viel Arbeit 
 
   Die aktuelle Bain-Studie erläutert, wie es Unternehmen gelingt,  
Digical-Geschäftsstrategien zu entwickeln. Am Anfang steht die  
Diagnose der eigenen Branche und die Beantwortung der Frage, wie  
schnell und wie stark es hier zu Veränderungen entlang der gesamten  
Wertschöpfungskette kommen wird. Selbst in bereits weitgehend  
digitalisierten Branchen wie der Musikindustrie sind wichtige Teile  
dieser Kette, beispielsweise das Konzert- und Lizenzgeschäft,  
weitgehend unverändert geblieben. Der Umbruch hat hier vor allem den  
Verkauf von Musiktiteln an Endkunden betroffen. Wer die besonders  
gefährdeten Teile seiner Wertschöpfungskette identifiziert hat, kann  
eine passende Strategie erarbeiten. 
 
   Für die meisten Unternehmen gibt es noch viel zu tun. So hat die  
Bain-Analyse der rund 300 Unternehmen ergeben, dass sich diese zwar  
durchgängig der bevorstehenden Umwälzungen bewusst sind, fast 80  
Prozent aber bei der Anpassung ihres Geschäftsmodells noch am Anfang  
stehen. Typischerweise durchlaufen Unternehmen danach drei Phasen -  
vom Anfänger bis hin zum Experten - und schaffen es Schritt für  
Schritt, vom Getriebenen zum Treiber der "Digicalisierung" zu werden  
(Abb. 2). 
 
   Gehandelt werden muss jetzt 
 
   Eine besondere Herausforderung auf diesem Weg ist die Festlegung  
der Veränderungsgeschwindigkeit. "Die Unternehmen wollen natürlich  
rasche Fortschritte erzielen", erklärt Sinn. "Doch am Ende  
entscheidet der Kunde über den richtigen Zeitpunkt für den Einsatz  
neuer Technologien." Teilweise ist es sinnvoll, Innovationen  
vorsichtig am Markt einzuführen. So praktiziert es die  
Automobilindustrie. Innovationsführer wie Audi und Mercedes-Benz  
haben Technologien rund um das fahrerlose Auto bereits weit  
vorangetrieben, doch das Gros der Kunden vertraut (noch) mehr auf die 
eigenen Fahrkünste. 
 
   Die Integration digitaler Technologien in ein physisches Produkt  
wie ein Auto verdeutlicht, was der Begriff "digical" im Kern  
bedeutet: die Verschmelzung zweier Welten. Noch stellt sich nur eine  
Minderheit der Unternehmen konsequent diesem Paradigmenwechsel.  
Bain-Deutschlandchef Sinn mahnt indes zur Eile. "Die Zukunft ist ohne 
Frage digical. Wenn Unternehmen das realisieren und ihr  
Geschäftsmodell weiterentwickeln, müssen sie den Wettbewerb der  
Zukunft nicht scheuen. Jetzt aber gilt es zu handeln und eine  
umfassende Transformation anzugehen." 
 
 
 
Pressekontakt: 
Leila Kunstmann-Seik, Bain & Company Germany, Inc., Karlspatz 1,  
80335 München 
E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,  
Mobil: +49 (0)151 5801 1246
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  536873
  
weitere Artikel: 
- 9,23 Mrd. Euro wird das Cloud Computing-Marktvolumen 2015 betragen (FOTO) Bad Homburg (ots) - 
 
   Cloud Vendor Benchmark der Experton Group prognostiziert für das  
Jahr 2015 ein Marktvolumen von 9,23 Mrd. Euro für Cloud Computing in  
Deutschland und eine Verdopplung gegenüber dem Jahr 2013 (4,52 Mrd.  
Euro) 
 
   Im aktuellen "Cloud Vendor Benchmark 2014" hat die Experton Group  
die Investitionen und Ausgaben im Bereich Cloud Computing in  
Deutschland erfasst: Während das Marktvolumen 2013 bei 4,52 Mrd. Euro 
lag, wird es im laufenden Jahr auf voraussichtlich 6,62 Mrd. Euro und 
2015 auf 9,23 Mrd. Euro anwachsen. mehr...
 
  
- Top-Drei Cybergefahren für deutsche Unternehmen: Spam, Malware und Phishing Ingolstadt (ots) - Spam, Malware und Phishing sind die drei  
größten Cybergefahren, denen deutsche Unternehmen in den vergangenen  
zwölf Monaten ausgesetzt waren. Dies geht aus einer   
Kaspersky-Umfrage [1] hervor. 
 
   Die meisten Angriffe von außen entstehen in Deutschland durch  
Spam-E-Mails (64 Prozent), Malware- (45 Prozent) und  
Phishing-Attacken (39 Prozent). Weiter haben die befragten deutschen  
Firmen im Zeitraum eines Jahres mit dem Diebstahl mobiler Geräte (22  
Prozent) und Hacking-Angriffen (20 Prozent) zu kämpfen gehabt. Auch mehr...
 
  
- Andreas Bügers verstärkt als neuer Partner bei BearingPoint das Segment Resources & Utilities Frankfurt am Main (ots) - Andreas Bügers (48) hat bei der  
Unternehmensberatung BearingPoint die Verantwortung für die  
Erweiterung des Industriesegments Resources & Utilities (Rohstoffe  
und Energieversorgung) übernommen. Sein Branchenfokus liegt dabei im  
Bereich Metal & Mining. Die globale Hütten- und Stahlindustrie ändert 
sich rasant und viele Unternehmen im Nicht-Eisen-Umfeld haben ein  
gesteigertes Risikoprofil. Vor diesem Hintergrund unterstützt der  
studierte Mathematiker seine Kunden dabei, ihre Geschäftsprozesse und 
IT-Systeme mehr...
 
  
- Banken drohen hohe Kosten für Regulierung 
19. Handelsblatt Jahrestagung Banken im Umbruch 
3. und 4. September 2014, Marriott Hotel, Frankfurt
http://bit.ly/Banken2014 Frankfurt/Düsseldorf (ots) - Die Finanzmärkte sind heute besser  
reguliert als je zuvor: Rund 30 neue Gesetze für die Finanzbranche  
hat die Europäische Kommission für dieses und nächstes Jahr  
ausgearbeitet. Es geht unter anderem darum, wie viel Kapital Banken  
als Sicherheitspuffer vorhalten müssen, in welchem Umfang sie  
Handelstransaktionen betreiben dürfen, die den Markt bewegen und ob  
Banken im Eigenhandel noch riskante Geschäfte tätigen dürfen.  
Deutsche Banken fürchten hohe Kosten und mahnen, dass die neuen  
Regeln für kleinere mehr...
 
  
- Luanda bleibt weltweit teuerste Stadt für Auslandsentsendungen Frankfurt (ots) - Zum zweiten Mal in Folge ist die angolanische  
Hauptstadt Luanda die weltweit teuerste Stadt für  
Auslandsentsendungen. Auf Platz zwei und drei folgen N'Djamena im  
Tschad und Hongkong. Dies sind Ergebnisse der alljährlich vom  
internationalen Beratungsunternehmen Mercer durchgeführten weltweiten 
Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebenshaltungskosten in 211  
Großstädten. 
 
   Neben der afrikanischen Spitze dominieren auch weiterhin  
europäische und asiatische Städte die Top Ten des Rankings. Mit  
Zürich (5), Genf (6) mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |