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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Scharfe Kritik an Arbeitsmarktreform Der Mindestlohn wirkt Alexandra Jacobson, Berlin

Geschrieben am 30-06-2014

Bielefeld (ots) - Dass aus dem DGB auf einmal derart massive
Schelte an der Umsetzung des Mindestlohns laut wird, ist
unverständlich. Schließlich ist das gesamte Konzept der Untergrenze
von 8,50 Euro in enger Abstimmung mit den Gewerkschaften entstanden.
Auch war es immer klar, dass es für einige wenige Branchen wie etwa
die Saisonarbeiter in der Landwirtschaft schonende Übergänge geben
sollte. Das ist auch richtig so. Keinem wäre gedient, wenn die
Einführung des Mindestlohns zu Entlassungen führen würde. Es wirkt
übertrieben, wenn nun Einzelne im DGB von Wählertäuschung reden.
Nirgendwo in Europa ist der Mindestlohn ganz ohne Abfederung
eingeführt worden, zum Beispiel gibt es in allen Ländern
Sonderregelungen für junge Menschen. Der Mindestlohn ist trotzdem
eine gute Sache und wirkt bereits jetzt. Ohne die Aussicht auf eine
flächendeckende Untergrenze hätte sich zum Beispiel die hiesige
Fleischindustrie niemals zu einem Tarifabschluss durchgerungen. Es
gibt keinen Grund, dieses Reformvorhaben, das einen Schlussstrich
unter eine zehnjährige Debatte zieht, bereits vor der Inkraftsetzung
für gescheitert zu erklären. Und ein Peter Ramsauer muss zur Kenntnis
nehmen, dass auch die CSU den Koalitionsvertrag von Union und SPD
unterzeichnet hat. Dass sie dabei das Herzstück, den Mindestlohn,
übersehen haben sollte, mag man gar nicht glauben.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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