(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Hitlers "Mein Kampf" bleibt in Deutschland verboten Aufklärung statt Verbot Stefan Brams

Geschrieben am 26-06-2014

Bielefeld (ots) - Hitlers Hetzschrift "Mein Kampf" bleibt in
Deutschland verboten. Das hat die Justizministerkonferenz bekräftigt.
In dem Beschluss heißt es, das Buch sei "ein furchtbares Beispiel
einer menschenverachtenden Schrift". Das stimmt. Und dennoch ist das
Verbot eher Symbolpolitik zu nennen im Kampf gegen rechts. Denn
Hitlers antisemitisches Machwerk gehört entzaubert, nicht verboten.
Entzaubert durch Aufklärung und durch wissenschaftliche
Kommentierung. Nur so kann die Mystifizierung, die dieses Buch durch
das Publikationsverbot immer noch umgibt, durchbrochen werden. Nur so
kann aufgezeigt werden, wo Hitler sich geistig bedient hat bei der
Abfassung seines Pamphlets. So kann eine der wichtigsten Quellen zur
Ideologie der Nazis erhellt und für den Leser entschlüsselt werden.
Das Münchner Institut für Zeitgeschichte arbeitet seit Jahren an
einer solchen Ausgabe. Diese sollte befördert und nicht durch dieses
Verbot behindert werden. Schon um Verlagen vorzukommen, die mit
Auslaufen des Urheberrechts das Werk - Verbot hin oder her - mit
Sicherheit unkommentiert auf den Mark spülen werden. Im Internet wird
es eh schon angeboten.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

534668

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Leitartikel zu EnBW - Unüberlegt und autokratisch Ravensburg (ots) - Den Steuerzahler hat die Arbeit des EnBW-Untersuchungsausschusses rund 900000 Euro gekostet. Das ist viel Geld für ein wenig überraschendes Ergebnis - einerseits. Andererseits könnte dieses Geld mittel- und langfristig gut angelegt sein. Das wäre der Fall, wenn die gängige Forderung, dass sich "so etwas" nicht wiederholen darf, ihren floskelhaften Charakter verlieren würde. Bildlich gesprochen: Falls es der Ausschuss geschafft hat, eine Ampel zu installieren, welche sofort auf Rot springt, wenn Politiker zu überhasteter mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu "Mein Kampf" Halle (ots) - Über die Zugänglichkeit der nationalsozialistischen Kampfschrift wird seit Jahren gestritten. Viele fürchten, dass die zersetzende Kraft des Buches noch immer wirksam sein könne. Andere glauben dagegen, dass dem Text allein durch eine offene und kritische Auseinandersetzung dessen ideologische Anziehungskraft genommen werden könne. Die Justizminister der Länder haben mit ihrem Verbot "light" nun eher eine verdruckste als eine entschlossene Haltung an den Tag gelegt. Es sieht so aus, als würden die Kämpfe um "Mein Kampf" mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Rente mit 63 Halle (ots) - Eigentlich sollte der vorgezogene Ruhestand ohne Abschläge jene belohnen, die 45 Jahre lang hart gearbeitet haben. Doch dann beschlossen Union und SPD, auch Zeiten der Arbeitslosigkeit zu berücksichtigen. Das widerspricht der eigentlichen Absicht und schafft gewaltige Probleme. Entsprechend hart wurde über eine Eingrenzung des Personenkreises gerungen. Heraus kam eine Regelung, die Bezieher von Hartz IV schlechter stellt als Arbeitslose und junge Erwerbslose besser behandelt als alte. Das ist rechtlich fragwürdig. Nun mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Raucherurteil Halle (ots) - Kehrt erst Ruhe ein, wenn Raucher und Nichtraucher strikt getrennt voneinander leben? Muss es so weit kommen? Militante Raucher, die die persönliche Freiheit bedingungslos über das Recht auf körperliche Unversehrtheit der Nachbarn stellen, tun den "friedlichen" Rauchern keinen Gefallen. Wer die Duldung des Glimmstängels in den eigenen vier Wänden schamlos ausnutzt, braucht sich nicht zu wundern, wenn Nachbarn hysterisch werden und der Vermieter sich wehrt. Er ist schließlich verantwortlich für ein auskömmliches mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur MIETPREISBREMSE Ulm (ots) - Kommentar zur MIETPREISBREMSE Man erinnere sich nur an den letzten Bundestagswahlkampf. Da kupferte die Union die Mietpreisbremse frech von der SPD ab und schrieb sie - mit kleinen Abweichungen im Detail - in ihr eigenes Wahlprogramm. Zwar gab es parteiinternes Gegrummel, da Preisbremsen so gar nicht nach CDU klingen. Aber der Vorstoß kam immerhin von Parteichefin Merkel höchstselbst. Rebellion zwecklos. Nun, da die Vorschläge des zuständigen SPD-Ministers Maas auf dem Tisch liegen, sind die Bedenken plötzlich wieder mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht