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EU kann Energieimporte um 40 Prozent senken/ Greenpeace-Report: Erneuerbare und Effizienz machen Europa unabhängig

Geschrieben am 25-06-2014

Hamburg/ Brüssel (ots) - Die Europäische Union (EU) kann nach
einem heute veröffentlichten Greenpeace-Report ihre Energieimporte
bis zum Jahr 2030 um 40 Prozent senken. Voraussetzung dafür ist der
konsequente Ausbau der Erneuerbaren Energien und mehr
Energieeffizienz. Die EU könnte eine echte Energiewende in Europa
einleiten und ihren klimaschädlichen CO2-Ausstoß erheblich mindern.
Auf dem EU-Gipfel in Brüssel wollen die Staats- und Regierungschefs
ab morgen über einen Weg aus der Energieabhängigkeit von russischem
Öl und Gas beraten. Der Vorschlag der Europäischen Kommission zur
künftigen Energieversorgung setzt weiter auf klimaschädliche fossile
Brennstoffe. "Die Pläne der EU-Kommission sind völlig unzureichend",
sagt Sven Teske, Greenpeace-Energieexperte und einer der
Studienautoren. "Europas Abhängigkeit von fossiler Energie und von
riskanten sowie teuren Importen sind zwei Seiten derselben Medaille.
Erneuerbare Energien nutzen dem Klimaschutz, schaffen Arbeitsplätze
und sind das beste Rezept für Energieunabhängigkeit."

Die Basis für das Greenpeace-Szenario lieferten Berechnungen des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Hinzu kam eine
Analyse der in Europa verfügbaren fossilen Brennstoffe durch die
Ludwig Bölkow Systemtechnik. Greenpeace schlägt vor, den Anteil der
Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030 auf 45 Prozent zu steigern
und 40 Prozent Energie einzusparen (im Vergleich zu 2005). So könnte
die EU im Vergleich zu heute ihre Gasimporte um rund 25 Prozent und
ihre Ölimporte um bis zu 40 Prozent senken. Kohleimporte liefen 2030
aus und heimische Kohlendioxid-Emissionen sänken um 65 Prozent (im
Vergleich zu 1990). Die EU benötigte nach dem Greenpeace-Vorschlag 45
Prozent weniger Energieimporte als nach ihren eigenen Plänen. Die
EU-Kommission will Europas Energieverbrauch ebenfalls um 40 Prozent
senken, aber den Anteil Erneuerbarer Energien auf lediglich 27
Prozent bis 2030 steigern.

EU muss sich vom Diktat der Energiekonzerne befreien

Im Greenpeace-Energieszenario stiege der Anteil von Wind, Wasser
und Sonne in der Stromerzeugung bis 2030 auf 74 Prozent, während die
EU nur auf 50 Prozent kommt. An Investitionskosten veranschlagt die
unabhängige Umweltorganisation rund 1,75 Billionen Euro bis zum Jahr
2030. Das sind rund 10 Prozent oder zehn Milliarden Euro jährlich
mehr als im EU-Szenario, das von 1,55 Billionen Euro an Investitionen
ausgeht.

"Die Staatschefs haben es nun in der Hand, Europas
Energieunabhängigkeit voran zu treiben. Wenn jeder begriffen hat,
dass Effizienz für die Energiesicherheit und den Klimaschutz eine
wichtige Rolle spielt, müssen jetzt ambitionierte Ziele folgen", so
Teske. "Die Energiekonzerne wollen Europa weiter abhängig halten von
Öl und Gas. Die EU muss sich vom Diktat der Oligarchen endlich
befreien."

Achtung Redaktionen:

Für Rückfragen erreichen Sie Sven Teske mobil, Tel. 0171 8787552,
oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt unter Tel. 0151
14533087. Den Report finden Sie unter
http://gpurl.de/Eu-Energieszenario. Greenpeace-Pressestelle: Telefon
040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet:
www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf
Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de.


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