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Westfalenpost: Die Zeche zahlt am Ende der Steuerzahler / Kommentar von Wilfried Goebels zum Thema Korruption

Geschrieben am 09-06-2014

Hagen (ots) - Korruption in der öffentlichen Verwaltung richtet
nicht nur materiellen Schaden an: Sie untergräbt das Vertrauen der
Bürger in den Staat und gefährdet die soziale Ordnung. Deutschland
ist sicher keine Bananenrepublik, aber der Virus der Bestechung
verbreitet sich. Das größte Einfallstor für Korruption bieten
Kommunen mit der Vergabe öffentlicher Aufträge. Städte, die weiter
auf ein Vier-Augen-Prinzip und die regelmäßige Rotation der
Mitarbeiter in Vertrauensstellung verzichten, gehen hohes Risiko.
Finanzielle Probleme und Gier können auch Bedienstete schwach werden
lassen. Korruption ist ein Kontrolldelikt, das oft unentdeckt bleibt.
Nur wer genauer hinschaut, stößt auf kriminelle Vorgänge. Die
Skandale rund um den landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb
(BLB) sind ein Beispiel, dass schlampige Kontrollen die Kosten für
öffentliche Bauten schnell in die Höhe treiben. Die Zeche zahlt am
Ende der Steuerzahler. Es handelt sich eben nicht um "opferlose
Straftaten", wie häufig gemutmaßt wird. Brüssel beziffert den
direkten Verlust durch Korruption bei öffentlichen Projekten auf 13
Prozent des Auftragvolumens. Da summieren sich Milliarden, die durch
das Handaufhalten verloren gehen. Firmen und Behörden sind inzwischen
stärker sensibilisiert und richten Hotlines für anonyme Informanten
ein. Es ist nicht ehrenrührig, Schmiergeldempfänger an den Pranger zu
stellen. Schließlich schaden die "Nehmer" allen Mitarbeitern.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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