(Registrieren)

neues deutschland: Zur Lage in der Ukraine

Geschrieben am 09-06-2014

Berlin (ots) - Wieder gibt es Hoffnung auf einen Waffenstillstand
in der Ukraine. »Wir sollten in dieser Woche das Feuer einstellen«,
sagte Präsident Petro Poroschenko. Da er dies einen Tag nach seinem
offiziellen Amtsantritt verkündete, hat sein Wort besonderes Gewicht.
Wenn es auch ziemlich unbestimmt ausfiel. Entschiedenheit in Wort und
Tat sind von deutlich anderer Art. Zum Beispiel die
»Anti-Terror-Operation«. Der Kandidat war gerade gewählt, da
eskalierte und explodierte die »Anti-Terror-Operation« im Osten des
Landes. Luft- und Artillerieschläge wurden dort Alltag. Ohne den
Segen des designierten Präsidenten, der weiter demonstrativ auf die
Beschimpfung »Terroristen« setzte, wären die nicht gewagt worden.
Hartnäckig kann sich also der Verdacht halten, der Oligarch im
Präsidentenamt habe das Problem bis zum offiziellen Amtsantritt mit
aller Gewalt vom Tisch haben wollen. Doch diese Hoffnung war so
trügerisch wie jene, dass man Konflikte an einem Runden Tisch unter
sich und nicht mit den Beteiligten ausmachen könne. Egal, wohin der
Tisch verschwunden ist. Er war als inszenierte Illusion nur von etwas
propagandistischem Wert. Von größerem könnte der neue Mann in Kiew
sein. Seine Stärke könnte das Einlenken im Ost-West-Konflikt zwischen
dem prorussischen Donbass und dem proeuropäischen Kiew werden. Reise
und Friedensplan sind angekündigt. Doch geht es schon um die zweite
Chance. Einen Waffenstillstand hätte er als Wahlsieger längst
ausgerufen haben müssen.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

531864

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Ulrich Krökel zu Ukraine Regensburg (ots) - Die Geschichte der Ukraine-Krise ist auch eine Geschichte vorschneller Zufriedenheit. Immer wieder haben sich jene zu früh gefreut, die auf ein Einlenken des Kremls und der prorussischen Kräfte gehofft hatten. Putin beherrscht die offene Lüge als Mittel der Politik zu gut, um ihm vertrauen zu können. Man erinnere sich: Wochenlang stritt Putin ab, russische Soldaten auf die Krim geschickt zu haben. Nach der Annexion der Halbinsel gab er den Einsatz zu und zeichnete die "Frontkämpfer" mit Orden aus. Es ist deshalb mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Christian Kucznierz zu EU/Juncker Regensburg (ots) - Wenn man so will, hat Europa ein Geburtstrauma mit auf den Weg bekommen. Der Name Europa leitet sich bekanntlich von einer Figur aus der griechischen Mythologie ab, einer Königstochter, die nichtsahnend von Zeus in Gestalt eines Stiers entführt wird. Kein gutes Omen also, zumal sich das Trauma bestätigt: Wer sich heute, mehr als zwei Wochen nach der Europawahl, das Geschachere um den Posten des Kommissionspräsidenten ansieht, muss erkennen, dass Europa einmal mehr Faustpfand geworden ist. Zwar nicht von einem Stier, mehr...

  • "DER STANDARD"-Kommentar zum Pensionskonto: "Chaos im Datenreich" von Bettina Pfluger Ausgabe vom 10.6.2014 Wien (ots) - Pensionskonto Chaos im Datenreich Bettina Pfluger Ja, es ist eine große Aktion. Schließlich ist die Einrichtung des Pensionskontos für mehr als fünf Millionen Österreicher keine Kleinigkeit und für die Pensionsversicherungsanstalt die größte Systemumstellung seit Jahren. Was sich bei der Einsammlung der Daten gezeigt hat, setzt sich nun mit der Zustellung der ersten Kontodaten fort: Es herrscht Chaos im Datenreich. Wie sonst ist es zu erklären, dass Personen, die ihr Maturazeugnis nachschicken mussten, mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zur Autobahn-Vignette: Rostock (ots) - Schweizer oder Österreicher machen es uns seit Jahren vor: freie Fahrt für freie Autofahrer? Von wegen. Nur mit Vignette! Von daher ist der Bayern-Plan, ein solches "Pickerl" auch hierzulande einzuführen, nachvollziehbar. Wer deutsche Autobahnen regelmäßig nutzt, sollte auch für deren Reparatur und Ausbau bezahlen. Das ist nur fai. Europa gibt es eben nicht umsonst. Klar, die Vignette hat auch Nachteile. Sie wird streckenunabhängig kassiert, das heißt: Wer mehr fährt, zahlt nicht mehr als ein Sonntagsfahrer. Und mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Umstrittenes Turbo-Abitur in Nordrhein-Westfalen Schüler, mischt euch ein! FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Die Wählermacht der Alten bedroht die Bildung der Jungen. Reformen an Gymnasien und Unis sind inzwischen dem demografischen Wandel geschuldet. Wer die Schulzeit verkürzt und die akademische Ausbildung beschneidet, hat nicht unbedingt das Wohl der jungen Generation im Blick, sondern das seiner Klientel: Rentner und Menschen kurz vor dem Ende ihres Berufslebens. Um sich des Verdachts zu entledigen, sollte Rot-Grün in NRW angesichts der Schulzeitverkürzung kompromissbereiter sein und den Schülern echte Wahlfreiheit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht