(Registrieren)

Mindestlohn / Bundesregierung ignoriert drohende Arbeitsplatzverluste

Geschrieben am 05-06-2014

Berlin (ots) - Die Bundesregierung ignoriert die Interessen
hunderttausender Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die durch den
gesetzlichen Mindestlohn voraussichtlich arbeitslos werden. In der
heutigen Bundestagsdebatte tat Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles
(SPD) wider besseres Wissen so, als gäbe es beim Mindestlohn nur
Gewinner. Dabei rechnet das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) mit
ca. 570.000 Arbeitsplatzverlusten, das Münchener ifo Institut sieht
sogar bis zu 900.000 Stellen gefährdet.

Von den bedrohten Arbeitsplätzen wollte die
Bundesarbeitsministerin aber nicht sprechen. Dabei sind Andrea Nahles
und der Regierungskoalition die absehbaren Arbeitsplatzverluste
bewusst, was man an den Ausnahmen für Langzeitarbeitslose und
Praktikanten erkennen kann. Durch diese Ausnahmen werden die Folgen
des Mindestlohns aber nicht verhindert, sondern lediglich gemildert.
Da nur ein vollständiger Verzicht auf einen gesetzlichen Mindestlohn
Arbeitsplatzverluste verhindern kann, lehnt die Initiative Neue
Soziale Marktwirtschaft (INSM) den Gesetzentwurf der Bundesregierung
grundsätzlich ab.

Der Geschäftsführer der INSM, Hubertus Pellengahr, macht klar:
"Mit Sozialer Marktwirtschaft hat der Mindestlohn nichts zu tun. Die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, die niedrige
Arbeitslosenrate und damit unser funktionierendes Sozialsystem, sind
eng verknüpft mit der Tariffreiheit. Der Gesetzgeber hat in der
Lohnfindung nichts zu suchen! Wer den Mindestlohn einführt, nimmt
Hunderttausenden die Chance zum Einstieg, und damit auch zum
Aufstieg".

Frau Nahles sprach heute davon, dass der Mindestlohn die Würde der
Arbeit wieder herstelle. Pellengahr: "Frau Nahles stellt damit die
Würde derjenigen in Frage, deren Produktivität und Qualifikation
nicht ausreichen, um mehr als 8,50 Euro pro Stunde zu erwirtschaften.
Das ist nicht sozial. Nur wer trotz des gesetzlichen Mindestlohns
seinen Arbeitsplatz behalten darf, kann von einer Lohnerhöhung
profitieren. Für hunderttausende Geringqualifizierte,
Langzeitarbeitslose und Berufseinsteiger bedeutet der Mindestlohn in
Zukunft keine Lohnerhöhung, sondern Arbeitslosigkeit."

Die Position der INSM zum Thema Mindestlohn finden Sie unter
www.insm.de

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

531423

weitere Artikel:
  • Zivilgesellschaft kritisiert anstehenden "Transatlantischen Cyber-Dialog" Berlin (ots) - Die zivilgesellschaftlichen Organisationen Reporter ohne Grenzen, Amnesty International, Privacy Project in der Stiftung Neue Verantwortung, DJV, DJU in Verdi, Berliner Anwaltsverein, Digitale Gesellschaft, Humanistische Union und Whistleblower-Netzwerk drücken in einem offenen Brief an Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ihr Missfallen über den am 27. Juni beginnenden "Transatlantischen Cyber-Dialog" aus. Die Idee zum Cyber-Dialog entstand, nachdem US-Außenminister John Kerry und der deutsche Außenminister mehr...

  • Schiewerling: Tarifautonomie stärken und fördern Berlin (ots) - Mindestlohn darf weder Arbeitsplätze noch Branchen gefährden In erster Lesung hat der Bundestag heute das Tarifpaket behandelt. Dazu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling: "Tarifautonomie fördern und stärken! Mit dieser Zielsetzung wird die Union in die Fachberatungen zum Gesetz zur Stärkung der Tarifautonomie gehen. Die Tarifautonomie hat in der Wirtschaftgeschichte unseres Landes ein ausbalanciertes Spiel der Kräfte ermöglicht. Dies verhalf mehr...

  • "TTIP muss Qualität und Vielfalt der öffentlichen Daseinsvorsorge garantieren" - Unternehmen und Verbände der öffentlichen Wirtschaft positionieren sich zu TTIP Berlin (ots) - Unternehmen und Verbände der öffentlichen Wirtschaft haben sich in einem gemeinsamen Positionspapier zur Rolle der öffentlichen Daseinsvorsorge in der geplanten transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen EU und den USA geäußert. Gegenüber der Bundesregierung bringen sie darin zum Ausdruck, dass in dem Verhandlungsmandat der EU die Rolle der öffentlichen Dienstleistungen und der Daseinsvorsorge nicht ausreichend beachtet wird. Für Deutschland bedeutet das eine Einschränkung der kommunalen mehr...

  • Petry: SPD verhöhnt ihre Wähler Berlin (ots) - Um die Zuwanderung auf den deutschen Arbeitsmarkt besser steuern zu können, hat sich die Generalsekretärin der SPD, Yasmin Fahimi, für ein neues Zuwanderungsgesetz ausgesprochen. Dabei sei auch ein Punktesystem, wie es etwa in Kanada Anwendung findet, denkbar. "Da haben die anstehenden Landtagswahlen und die schlechten Umfrageergebnisse der SPD im Osten Frau Fahimi wohl zur Vernunft gebracht", erklärt Dr. Frauke Petry, Bundessprecherin der AfD und sächsische Spitzenkandidatin, "von besonderer Glaubwürdigkeit zeugt mehr...

  • Kiesewetter: NSA-Sachverständige bestätigen rechtmäßiges Verhalten des BND Berlin (ots) - Kritik der Opposition nicht gerechtfertigt In der Sitzung des NSA-Untersuchungsausschusses wurde am heutigen Donnerstag der Völkerrechtler Professor Stefan Talmon zur Tätigkeit des Bundesnachrichtendienstes (BND) angehört. Dazu erklärt der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in dem Ausschuss, Roderich Kiesewetter: "Der Gutachter der Union, Prof. Dr. Stefan Talmon, hat unmissverständlich klargestellt, dass das Verhalten deutscher Dienste rechtmäßig ist. Die Tätigkeit des Bundesnachrichtendienstes im Ausland mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht