| | | Geschrieben am 10-04-2014 Schuldenreport 2014: Verlässliche Verfahren gefordert
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 Berlin (ots) - Zur Lösung von Schuldenkrisen sind einmalige
 Schuldenerlasse nicht zielführend. Vielmehr sind geordnete
 Staateninsolvenzverfahren unabdingbar. Das belegt eindrucksvoll der
 Schuldenreport 2014, den das deutsche Entschuldungsbündnis
 erlassjahr.de und die Kindernothilfe in Berlin vorgestellt haben. Der
 Parlamentarische Staatssekretär Thomas Silberhorn vom
 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
 (BMZ) nahm als Vertreter der Bundesregierung an der Präsentation
 teil.
 
 Im Vorfeld der Frühjahrstagungen des Internationalen Währungsfonds
 und der Weltbank veröffentlichen die Kindernothilfe und das deutsche
 Entschuldungsbündnis erlassjahr.de den Schuldenreport 2014. Der
 Report zeigt anschaulich, dass es - trotz erfolgreicher
 Entschuldungen in der Vergangenheit - weiterhin ein
 Überschuldungsproblem mit dem Risiko von Staateninsolvenzen gibt.
 
 Staatssekretär Silberhorn würdigte in seiner Stellungnahme die
 Arbeit von Kindernothilfe und erlassjahr.de: "Das
 zivilgesellschaftliche Engagement zum Thema Staatsverschuldung ist
 aus Sicht der Bundesregierung sehr begrüßenswert und gibt wichtige
 Impulse und Denkanstöße. Denn trotz der entwicklungspolitischen
 Erfolge der Schuldenerlassinitiativen stehen gerade viele
 Entwicklungsländer in diesem Bereich nach wie vor großen
 Herausforderungen gegenüber."
 
 Thomas Silberhorn hob den Zusammenhang zwischen Staatsverschuldung
 und Armutsbekämpfung hervor. Er verwies dabei auf die
 entwicklungspolitische Bedeutung von verantwortungsvoller
 Kreditvergabe und -aufnahme sowie der Stärkung staatlicher
 Kapazitäten beim Schuldenmanagement.
 
 Der Kindernothilfe-Experte für Entwicklungsfinanzierung und
 Verschuldung, Frank Mischo, berichtete über die wertvollen
 Lernerfolge der Entschuldungsinitiative für hoch verschuldete ärmste
 Staaten. "Entschuldungen haben in der Vergangenheit eindrucksvolle
 Erfolge durch den besseren Zugang zu sozialen Grunddiensten wie
 kostenloser Grundbildung für alle Kinder und einer flächendeckenden
 Basisgesundheitsversorgung erreicht." Mischo erläuterte, dass "vor
 allem Entschuldungen einen Abbau von nachhaltigen
 Entwicklungsblockaden durch dauerhafte Überschuldung durchbrechen"
 können. Jürgen  Kaiser, politischer Koordinator von erlassjahr.de,
 analysierte neue Überschuldungsrisiken und ergänzte: "Wir haben
 gelernt, dass Schuldenkrisen von Staaten niemals ein Ding der
 Vergangenheit sein werden. Deswegen brauchen wir endlich ein
 verlässliches Verfahren für alle künftigen Staatspleiten."
 
 Der Frage, wie ein Entschuldungsverfahren theoretisch und
 praktisch gestaltet werden kann, widmet sich ein eigenes Kapitel des
 Reports. Fester Bestandteil der jährlichen Publikation ist darüber
 hinaus die Übersicht der Situation verschuldeter Entwicklungs- und
 Schwellenländer sowie die Rolle Deutschlands als Gläubiger gegenüber
 diesen Ländern.
 
 Neben dem Rückblick auf die Erfolge und Schwierigkeiten der Kölner
 Schuldeninitiative von 1999 analysieren die Autoren des
 Schuldenreports auf 64 Seiten aktuelle Entwicklungen der
 Staatsverschuldung von Entwicklungs- und Schwellenländern anhand
 detaillierter Zahlen und Grafiken. Zudem bietet der Report auch einen
 Ausblick auf den Stellenwert von Verschuldung in der nachhaltigen
 Entwicklungsagenda für die Zeit nach 2015.
 
 Den aktuellen Schuldenreport erhalten Sie zum Download unter
 http://www.erlassjahr.de und http://www.kindernothilfe.de
 
 Gern senden wir Ihnen auch ein Exemplar zu.
 
 
 
 Kontakt und Bestellung:
 
 Frank Mischo, Kindernothilfe
 E-Mail: frank.mischo@knh.de
 Tel.: 0163.2344357
 
 Mara Liebal, erlassjahr.de
 E-Mail: m.liebal@erlassjahr.de
 Tel.: 0157.70462933
 
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