| | | Geschrieben am 02-04-2014 Westdeutsche Zeitung: Bund und Länder einigen sich auf EEG-Reform - Nur das Gesellenstück des Sigmar Gabriel
Ein Kommentar von Werner Kolhoff
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 Düsseldorf (ots) - Das war am Dienstagabend zwar wieder einmal ein
 Gefeilsche um die EEG-Reform wie auf dem Basar. Dies hat aber die
 Sache nicht substanziell verändert. Der Zubau an erneuerbaren
 Energien geht dynamisch voran, die Branche kann sich nicht
 beschweren. In Kleinigkeiten wurde die Bremskraft der ministeriellen
 Pläne von den Ministerpräsidenten gelockert - zulasten der
 Stromkunden, die künftig eine leicht höhere Öko-Umlage zahlen müssen.
 Wer geglaubt hatte, die Umlage könne sinken, sieht sich endgültig
 getäuscht.
 
 Dagegen steht freilich der Aufbau einer neuen, sauberen Säule der
 Energieversorgung, steht mehr Unabhängigkeit von Energieimporten,
 auch aus Russland, steht der möglich gewordene Ausstieg aus der
 Kernenergie. Dagegen stehen auch heimische Arbeitsplätze. Und
 schließlich: Für konventionelle Energien hätten
 Erneuerungsinvestitionen in ähnlicher Größenordnung getätigt werden
 müssen.
 
 Die Ökostrom-Umlage ist nicht das Problem der Energiewende, seit
 Dienstagabend erst recht nicht mehr. In naher Zukunft sind Wind- und
 Sonnenstrom fast wettbewerbsfähig. Ob die Industrie von der Umlage
 befreit bleibt, ist für einzelne Firmen wichtig, für das
 Gesamtprojekt letztlich aber nur ein Detail.
 
 Wirklich entscheidend ist, ob die Umstellung des gesamten
 Energiesystems auf Erneuerbare gelingt. Der Beweis, dass das geht,
 sicher und bezahlbar, steht aus, und den sähen auch die anderen
 Nationen gern, die dem deutschen Experiment skeptisch zuschauen. Noch
 fehlen Stromnetze und Speicher, um den schwankend zur Verfügung
 stehenden Ökostrom aufnehmen zu können; der gesamte Strommarkt ist
 für die Erneuerbaren nicht angepasst. Die Frage der sicheren
 Grundlast ist nicht klar, und damit nicht die Rentabilität von Kohle-
 und Gaskraftwerken.
 
 Hier gibt es noch viele Ungereimtheiten und überall Widerstände.
 Und schließlich ist völlig offen, wie man von der grünen
 Energieerzeugung dann auch zu einer grünen Philosophie beim
 Energieverbrauch kommt, bei der Wärme ebenso wie bei der
 Energieeffizienz. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel legt mit der
 EEG-Reform, für die jetzt die Weichen endgültig gestellt sind, sicher
 sein Gesellenstück vor - für den Meister braucht es mehr.
 
 
 
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