(Registrieren)

Regionale Energie- und Wärmekonzepte richtig planen - Individuelle Wärmekonzepte nützen Bürgern und Kommunen - Kostenfallen durch oberflächliche und einseitige Planungen

Geschrieben am 17-03-2014

Frankfurt (ots) - Städte, Gemeinden und Bürger sind auf der Suche
nach bestmöglichen Lösungen, wenn es um die sichere Wärmeversorgung
ihrer Immobilien geht. Schließlich will man ja die nächsten Winter in
gemütlich warmen Wohnungen, Büros sowie in gut beheizten öffentlichen
und sozialen Einrichtungen verbringen - und dies kosteneffizient bei
niedrigstem Energieverbrauch. Um als Kommune möglichst autark zu
sein, treten hierbei zentrale Nah- und Fernwärmenetze zunehmend in
das Blickfeld der Kommunalpolitik und Bürger. Denn beispielsweise mit
einem zentralen Biomasseheizwerk hofft man einerseits unabhängig und
klimapolitisch einwandfreien Strom zu erzeugen, aber auch geringe
Heizkosten für die Anwohner zu erzielen. Wie allerdings viele
Beispiele in Deutschland zeigen, geht diese Rechnung aufgrund
fehlerhafter und zu einseitiger Planungen nicht auf. Energieverluste
durch lange Wärmelieferstrecken in den Erdleitungen, zu geringe
Wärmenetzauslastungen durch Neubauten und sanierte Gebäude aber oft
auch die falsche und ungenügende Kalkulation des
Primärenergieverbrauchs führen dazu, dass sich hochinvestive Projekte
schnell zu Kostenfallen für die Kommunen und Bürger entpuppen. Durch
unerwartet hohe Heizkosten und die Verluste der Wärmenetzbetreiber
wird den Einwohnern vielerorts sogar eine finanzielle Doppelbelastung
zugemutet.

Die Planung der wirtschaftlichsten Energie- und Wärmeversorgung
ganzer Wohngebiete ist komplex und von den strukturellen
Gegebenheiten vor Ort abhängig. Von der Politik geförderte
Niedrigenergiehäuser in Neubaugebieten aber auch energetisch sanierte
Immobilien haben zum Beispiel einen viel geringeren Energie- bzw.
Wärmebedarf. Hinzu kommt, dass man die Beschaffungskosten und die
Verfügbarkeit der für den zentralen Einsatz gewünschten Primärenergie
langfristig planen muss. Anstatt die energetischen Vorteile
dezentraler, individueller Heizungslösungen in die Planungen
technikoffen mit einzubeziehen, werden in Satzungsänderungen zu
Bebauungs- und Sanierungsplänen so genannte Verbrennungsverbote,
Anschluss- und Benutzungszwänge gegenüber den Bürgern ausgesprochen.
Unter Zwang ist dann über viele Jahre hinweg die freie Wahl der
Heizungstechnik verboten, und zwar egal wie energieeffizient solche
Lösungen wären und welchen Wohlfühlfaktor sie den Hausbewohnern
bescheren würden. Dass man mit modernen energieeffizienten
Heizungsanlagen wie zum Beispiel Öl-/Gas-Brennwertheizungen,
solarthermische Anlagen, Zentralheizungskesseln für feste Biomasse,
Wärmepumpen, neueren Systemen wie Mini- und Mikro-KWK aber auch
Einzelraumfeuerstätten wie Kamin- und Kachelöfen bis zu 40 Prozent
Energie oder mehr einsparen und zudem noch die Umwelt schonen kann,
wird leichtfertig außer Acht gelassen.

"Unabhängigkeit um jeden Preis, mit geradezu monopolistisch
geprägten Entscheidungen und unter Aushebelung aller
marktwirtschaftlichen Vorteile zu erzwingen, das führt in der
Gesamtbetrachtung nicht zu den gewünschten Erfolgen. Denn nicht
selten besteht unter dem Vorwand einer besseren Klimapolitik
lediglich nur ein wesentliches Ziel, nämlich das Produktportfolio der
Stadtwerke zu erweitern und der Kommune eine neue, langfristige
Einnahmequelle zu verschaffen", sagt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher
der Allianz Freie Wärme. Bürger, die von den vorweg geschilderten,
kommunalen Entscheidungsprozessen zur Einrichtung zentraler
Wärmenetze betroffen sind, haben oftmals mit vier bis sechs Wochen
nur wenig Zeit, sich zu wehren. Ist man einmal an einen
Wärmeliefervertrag gebunden, gibt es kaum noch Möglichkeiten eines
Ausstiegs. "Wenn in der eigenen Kommune zum Beispiel neue
Bauleitplanverfahren, Brennstoffverordnungen oder Fernwärmesatzungen
entstehen, gilt es aktiv zu werden. Betroffene Bürger können zum
Beispiel als Bürgerinitiative Einfluss auf die Kommunalpolitik
ausüben", empfiehlt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz
Freie Wärme. Weitere Informationen: www.freie-waerme.de



Pressekontakt:
Pressestelle "Freie Wärme"
Jürgen Bähr
Telefon: 02247 / 9001811
presse@freie-waerme.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

517507

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Bestsellerautor Hakan Nesser: "Putin kann einem Angst machen" Köln (ots) - Der schwedische Bestseller-Autor Hakan Nesser traut Wladimir Putin nicht über den Weg. "Der russische Präsident ist unberechenbar und kann einem Angst machen", sagte Nesser, der vor allem mit seinen Krimis bekannt geworden ist und dessen neuer Roman während der Hochphase des Kalten Krieges spielt, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstagausgabe). Allerdings bedrückt ihn auch die Entwicklung in der Ukraine. Unter den Demonstranten hätten sich viele Ultra-Rechte befunden. Nesser meint: "Es sieht wirklich nicht gut aus für mehr...

  • AfD mit 6,4 Prozent im Augsburger Stadtrat Augsburg (ots) - Nach den vorläufigen Zahlen wurde die Alternative für Deutschland aus dem Stand in Augsburg viertstärkste und in München fünftstärkste Partei. Damit zieht die AfD mit einem sehr guten Ergebnis in Fraktionsstärke in das Augsburger Stadtparlament ein. Sie wird mit mindestens vier Sitzen im 60-köpfigen Stadtrat vertreten sein wird. "Wir haben nach dem sehr erfolgreichen Wahlkampf mit einem sicheren Einzug in den Stadtrat gerechnet. Dass wir das Vertrauen von so vielen Bürgern bekommen, freut uns sehr. Jetzt gilt mehr...

  • Wanderwitz/Heveling: Mindestlohn für Zeitungsausträger schadet der Pressevielfalt Berlin (ots) - In Kürze wird die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, ihren Entwurf für einen gesetzlichen Mindestlohn vorlegen. Dazu erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz, und der Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien, Ansgar Heveling: "Wir empfehlen nachdrücklich, bei der Ausgestaltung des gesetzlichen Mindestlohns die einzelnen Sektoren gesondert in den Blick zu nehmen. Dazu gehört für uns als Kultur- und Medienpolitiker ganz eindeutig die mehr...

  • dbb Hessen fordert mehr Attraktivität für öffentlichen Dienst / Beschäftigte von Bund und Kommunen protestieren in Fulda gegen Blockadehaltung der Arbeitgeber Fulda (ots) - "Weil das Arbeitskräfteangebot demografisch bedingt sinkt, wird es schwerer, qualifizierten und motivierten Berufsnachwuchs für den öffentlichen Dienst zu rekrutieren" sagte die Vorsitzende des dbb Hessen, Ute Wiegand-Fleischhacker, in Fulda und fuhr fort: "Die Arbeitgeber müssen im Beamten- wie im Tarifbereich schleunigst alles tun, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes zu steigern." Dazu, so Wiegand-Fleischhacker, gehörte auch die Teilhabe der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes an der allgemeinen Einkommensentwicklung. mehr...

  • Rheinische Post: Kommunen kritisieren Verdi-Warnstreiks Düsseldorf (ots) - Die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst haben mit Unverständnis auf die für Dienstag angekündigten Warnstreiks bei Bund und Kommunen reagiert: "Die Streiks waren schon lange geplant und stellen eine völlig unangemessene Beeinträchtigung der Bürger dar", kritisierte der Verhandlungsführer der Kommunen, Thomas Böhle, im Gespräch mit der "Rheinischen Post" in Düsseldorf (Dienstagsausgabe). "Es ist doch durchgesickert, dass schon vor der ersten Verhandlungsrunde die Termine für die Warnstreiks feststanden. Das hat eine mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht