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Allg. Zeitung Mainz: Eine Frage der Ehre / Kommentar zu Edathy/BKA

Geschrieben am 12-03-2014

Mainz (ots) - Jörg Ziercke hat seinen Beruf von der Pike auf
gelernt, er begann einst als Streifenpolizist. Das heißt nicht, dass
seine Eignung, einen riesigen Polizeiapparat zu führen, wie von
selbst besser wäre als die eines akademischen Einsteigers. Aber der
Weg prägt doch. Ziercke führt sein Amt nach allem, was zu hören und
zu sehen ist, mit Leib und Seele, Geschick und hohem Sachverstand. Er
hat dem BKA wieder Sicherheit und Halt gegeben, nachdem sich sein
Vorgänger Ulrich Kersten als glatte Fehlbesetzung erwiesen hatte.
Ziercke buckelt auch nicht vor Ministern. Dass Politiker vor allem
der Grünen und der Linken jetzt versuchen, den Fall Edathy in einen
"Fall" BKA umzustricken, mag zwar zum Geschäft gehören, wie es in der
Berliner Republik betrieben wird. Aber redlich ist es ganz und gar
nicht, und deshalb geht es Ziercke gegen die Ehre. Kein Mensch, erst
recht keine Behörde, ist in der Lage, völlig fehlerfrei zu arbeiten.
Das ist gerade in sicherheitsrelevanten Bereichen generell durchaus
besorgniserregend. Man kann auch trefflich spekulieren, wie es denn
im Einzelnen tatsächlich zuging, als man im BKA den Namen eines
Kollegen auf einer Pornohändler-Liste sah, den Namen Edathys aber
nach eigenem Bekunden nicht - obwohl der doch ein rotes Tuch sein
musste, weil gegenüber dem BKA als äußerst kritisch bekannt. Aber
bislang gibt es keinerlei Veranlassung zu behaupten, die Wiesbadener
Behörde habe versagt oder gemauschelt. Keine Frage:Behörden müssen
sich strengster kritischer Beobachtung stellen. Aber derzeit gibt es
eine fatale Tendenz in Teilen der Politik, angesichts von Missständen
und Fehlentwicklungen in der Gesellschaft die eigene Hilflosigkeit zu
kaschieren, indem man ins Blaue hinein als Erstes auf
Sicherheitsbehörden eindrischt. Damit wird nichts besser.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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