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Kölner Stadt-Anzeiger: CDU-Innenpolitiker fordern abhörsichereren Bundestag Bosbach: "Müssen unsere Anstrengungen deutlich erhöhen" Binninger: "Auch der Mailverkehr in hohem Maße nicht gesichert"

Geschrieben am 10-03-2014

Köln (ots) - Führende Innenpolitiker der Union haben gefordert,
den Schutz des Bundestages vor Abhörmaßnahmen zu verstärken. Sie
reagierten damit auf einen "Spiegel"-Bericht, demnach sich die
parlamentsinterne Kommission für Informations- und
Kommunikationstechnik (IuK) am Donnerstag des Themas annehmen will.
Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach
(CDU), sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe): "Nach
den Enthüllungen über die NSA und die Intensität von Abhöraktivitäten
aus Großbritannien bin ich ziemlich desillusioniert. Und nachdem es
wohl immer schwieriger wird, zu einem tragfähigen No-Spy-Abkommen zu
kommen, müssen wir unsere Abwehranstrengungen deutlich erhöhen."
Allein die Zusicherung von US-Präsident Barack Obama, dass die
Kanzlerin künftig nicht mehr abgehört werde, beruhige ihn wenig, so
Bosbach. "Das ist ein schwacher Trost." Er betonte: "Wenn es wirklich
etwas Vertrauliches zu besprechen gibt, mache ich das nicht am
Telefon." Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums,
Clemens Binninger (CDU), erklärte: "Wenn jetzt mehr passiert, begrüße
ich das auf jeden Fall, weil ich es für notwendig halte. Wir dürfen
uns dabei aber nicht allein auf das Thema Telefonie konzentrieren.
Auch der E-Mail-Verkehr ist in hohem Maße nicht gesichert und damit
angreifbar." Der Bundesrat schütze sich. Der Bundestag solle es auch
tun, mahnte Binninger. Das Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI) hatte dem Bundestag ein entsprechendes
Angebot unterbreitet. Das Amt möchte prüfen, ob angeblich
abhörsichere Räume wirklich nicht belauscht und Festnetztelefone zur
Raumüberwachung genutzt werden können. Zudem soll geklärt werden, wie
sicher die herkömmlichen Mobiltelefone der Abgeordneten sind.
Hintergrund des Sicherheits-Angebots an den Bundestag sind die
Aktivitäten des US-Geheimdienstes NSA, der auch vor der Ausforschung
des Handys von Kanzlerin Angela Merkel nicht zurückschreckte, sowie
des britischen Partners GCHQ.



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149


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