Milder Winter erschwert Holzabfuhr - Waldbesucher müssen mit Behinderungen rechnen
Geschrieben am 05-03-2014 |   
 
 Berlin (ots) - Der milde Winter sorgt in deutschen Wäldern für  
Behinderungen. Der vom Regen aufgeweichte Waldboden macht den  
Holztransport zeitweise unmöglich. Die Instandsetzung der Waldwege  
kommt nur schleppend voran. Die Holzindustrie bittet um Verständnis  
bei Waldbesuchern und Spaziergängern. 
 
   Durch den milden Winter kommt es derzeit in vielen deutschen  
Waldgebieten zu erheblichen Behinderungen bei der Holzabfuhr. Das  
Problem: Durch das verhältnismäßig warme Wetter der vergangenen  
Wochen geht der Niederschlag nicht als Schnee, sondern direkt als  
Regen in den Boden und weicht unbefestigte Wege im Wald auf.  
Besonders der Abtransport des Holzes wird dadurch verzögert. Durch  
die laufenden Arbeiten kann es auch für Spaziergänger zu  
Einschränkungen kommen. "Insbesondere unbefestigte Waldwege können  
vorübergehend nur eingeschränkt genutzt werden", berichtet Denny  
Ohnesorge von der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR). Der  
studierte Forstwirt wirbt um Verständnis für die notwendigen  
Waldpflegemaßnahmen und rät Waldbesuchern, auf die Hinweise der  
Forstbetriebe zu achten, um sich und andere nicht zu gefährden. 
 
   So sollten beispielsweise Bereiche, in den gerade Fällarbeiten  
stattfinden, nicht betreten werden. Derartige Gebiete werden durch  
die Forstmitarbeiter deutlich gekennzeichnet. Zudem birgt besonders  
das Klettern auf Holzpolter große Gefahr. Das gestapelte Holz wartet  
am Rand der Waldwege auf seinen Abtransport. Ohnesorge warnt: "Die  
schweren Stämme können sich durch das Klettern lösen. Auch das  
Gewicht eines Kindes reicht schon aus." Eltern sollten daher auf ihre 
Kinder achten und sich auch selbst von den Holzpoltern fern halten. 
 
   Waldwege, deren Nutzung beispielsweise durch Spurrinnen oder noch  
herumliegende Äste beeinträchtigt ist, werden nach Ende der Arbeiten  
wieder instand gesetzt. Dies könne, so Ohnesorge, in diesem Jahr zwar 
etwas länger dauern, das aktuell warme und trockene Wetter helfe den  
Waldbesitzern aber bei den Aufräumarbeiten. Bleibt das Wetter so, ist 
Ohnesorge optimistisch, dass bereits nach einigen Wochen die Wege für 
Spaziergänger und Waldbesucher wieder uneingeschränkt begehbar sind.  
Und nach einem Jahr seien an den betroffenen Stellen im Wald auch die 
Spuren des letzten Holzeinschlags meist nicht mehr zu sehen,  
verspricht der Forstexperte. 
 
   -- 
 
   Interview mit Dr. Denny Ohnesorge, Experte für Forst- und  
Holzwirtschaft bei der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR) 
 
   Von November bis März ist Erntezeit für Holz Mancher Waldbesucher  
fühlt sich durch die alljährliche Holzernte gestört. Doch die  
Arbeiten sind wichtig: Sie pflegen den Wald, schützen das Klima und  
sind die Grundlage für Naturprodukte aus dem nachwachsenden Rohstoff  
Holz. Dr. Denny Ohnesorge, Experte für Forst- und Holzwirtschaft bei  
der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR), gibt Antwort auf  
wichtige Fragen: 
 
   Herr Ohnesorge, warum ist Holzeinschlag nötig? 
 
   In Deutschland wird der Wald je nach Baumartenzusammensetzung und  
Alter in einem Abstand von etwa 5 bis 25 Jahren durchforstet. Mit der 
Holzernte werden zum einen die für die Herstellung von Holzprodukten  
gewünschten Bäume gefällt. Zum anderen soll dadurch im Wald mehr  
Licht und Platz für das Wachstum der Bäume und die Einleitung der  
Verjüngung geschaffen werden.  
 
   Zudem können Förster und Waldbesitzer Baumarten mit  
unterschiedlichen Lichtbedürfnissen gezielt fördern und auch die  
Verjüngung mit der nächsten Generation von Bäumen einleiten. Es wird  
dabei nur so viel Holz entnommen, wie langfristig wieder nachwächst.  
Bäume, die besonders wertvoll für den Natur- und Artenschutz sind,  
bleiben unberührt. 
 
   Und warum wird das Holz gerade im Winter geschlagen? 
 
   Sicherheit spielt eine große Rolle: Die Sicht in die Baumkronen  
der Laubbäume ist im Winter frei und Waldarbeiter können Gefahren  
besser einschätzen, zum Beispiel durch so genannte Totäste. Das sind  
abgestorbene Äste in den Baumkronen, die bei der Holzernte  
herunterfallen und Waldarbeiter schwer verletzen können. Zudem nimmt  
der normalerweise harte und im Winter idealerweise gefrorene Boden  
keinen Schaden, wenn die Erntemaschinen die Stämme aus den Beständen  
ziehen. Der milde Winter macht den Waldbesitzern dieses Jahr  
allerdings enorm zu schaffen. Der vom Regen aufgeweichte Waldboden  
hat die Holzernte dieses Jahr enorm verzögert und macht den  
Holztransport auf unbefestigten Waldwegen zeitweise unmöglich. 
 
   Welche Bäume werden gefällt - und wofür? 
 
   Laub- und Nadelbäume werden von unterschiedlichen Holzverarbeitern 
wie zum Beispiel der Säge-, Furnier- oder Zellstoffindustrie  
eingesetzt. Den größten Wert haben lange, astfreie und möglichst  
gerade Schäfte. Die Förster sprechen bei der Dicke des Baumes vom  
Brusthöhendurchmesser (BHD), der in 1,30 Meter Höhe gemessen wird.  
Für die Furnierproduktion beispielsweise wird der Baum ab einem BHD  
von 60 Zentimetern interessant. Experten sprechen je nach Baumart ab  
diesem Durchmesser vom Starkholz.  
 
   Laubholz wird heute vor allem im Innenausbau, zum Beispiel für  
Fußböden und Treppen und bei der Herstellung von Möbeln verwendet.  
Nadelholz kommt häufig als Bauholz zum Einsatz. Auch hochwertiges  
Papier für Hochglanzmagazine besteht aus Nadelholz. Der  
Nadelholzanteil in den gängigen Holzprodukten beträgt zwischen 70 und 
90 Prozent. Deshalb ist es wichtig, dass in unseren Mischwäldern eine 
ausreichende Menge Nadelbäume nachwachsen. 
 
   Worauf muss der Waldbesucher während der Erntezeit achten? 
 
   Damit durch die Arbeiten und das Verladen der Stämme auf Lkws  
keine Gefahr für Spaziergänger und Waldbesucher entsteht, werden die  
Arbeitsbereiche kurzzeitig abgesperrt. Waldbesucher sollten auf die  
Hinweise der Forstbetriebe achten, um sich und andere nicht zu  
gefährden. Eventuell beschädigte Wege werden nach dem Ende der  
Arbeiten wieder instand gesetzt. Meist ist schon nach einem Jahr nur  
noch für den Experten erkennbar, dass eine Holzernte im Wald  
stattfand.  
 
   Zudem sollte man Abstand von Holzpoltern halten. Das Klettern auf  
den am Wegesrand gestapelten Stämmen birgt große Gefahren. Die  
schweren Stämme können schon bei geringem Gewicht, zum Beispiel durch 
ein Kind oder sogar einen Hund, in Bewegung geraten. Quetschungen bis 
hin zu lebensgefährlichen Verletzungen können die Folge sein. Eltern  
sollten in der Nähe von Holzpoltern besonders auf ihre Kinder achten  
und sie auf diese Gefahren hinweisen. 
 
   Was bedeutet die Holzernte für die Wirtschaft? 
 
   Holz ist für die deutsche Gesellschaft der wichtigste  
nachwachsende Rohstoff. Als Grundlage für Baumaterialien, Möbel,  
Papier, moderne Naturkunststoffe und zur Energiegewinnung ist Holz  
unerlässlich und seine nachhaltige Nutzung ein aktiver Beitrag zum  
Klimaschutz. Eine naturnahe Waldwirtschaft, für die sich die Forst-  
und Holzwirtschaft in Deutschland aktiv einsetzt, sorgt dabei nicht  
nur für stabile Mischwälder. Sie fördert gezielt seltene Baumarten  
und bringt ökologische und ökonomische Interessen in Einklang. Zudem  
leistet die Forst- und Holzwirtschaft einen entscheidenden Beitrag  
zur wirtschaftlichen Stärkung ländlicher Regionen, zum Umweltschutz  
und nicht zuletzt zur Sicherung von hunderttausenden Arbeitsplätzen.  
Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft ist weltweit anerkannt und  
Vorbild für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. 
 
   -- 
 
   Die Pressemitteilung finden Sie unter folgendem Link:  
http://goo.gl/lFwnos sowie als Nur-Text am Ende dieser E-Mail. 
 
   Bildmaterial: 
 
   Pressefoto 1: Download unter:  http://goo.gl/Au8UbP  
Bildunterschrift: "Holzernte zwischen November und März: Waldbesucher 
sollten in dieser Zeit auf Absperrungen achten." Quellennachweis:  
Fotolia / AGR 
 
   Pressefoto 2: Download unter:  http://goo.gl/QNizEU  
Bildunterschrift: "Dr. Denny Ohnesorge, studierter Forstwirt und  
Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e. V."  
Quellennachweis: AGR 
 
   Über die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR) 
 
   Die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR) ist ein  
freiwilliger Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden der  
Rohholz verbrauchenden Branchen in Deutschland und den angrenzenden  
Ländern. Die AGR setzt sich für eine nachhaltige Bewirtschaftung der  
Wälder und eine effiziente Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz 
ein. Dabei tritt sie in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, 
Politik sowie Forschung und Lehre, um die wirtschaftlichen und  
politischen Rahmenbedingungen für die stoffliche Verwendung von Holz  
zu verbessern. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. 
Dr. Denny Ohnesorge 
Dorotheenstraße 54, 10117 Berlin  
Tel.: +49 30 7202 0438 86 	 
E-Mail:  info@rohholzverbraucher.de 
Internet: http://www.rohholzverbraucher.de
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