Vorbehalte bei inklusiver Bildung abbauen / 350 Experten zum bundesweiten Gipfel in Bonn erwartet
Geschrieben am 05-03-2014 |   
 
 Bonn (ots) - Rund 350 Politiker, Wissenschaftler, Schulträger,  
Lehrkräfte, Eltern und Schüler werden am 19. und 20. März 2014 zum  
bundesweiten Gipfel "Inklusion - Die Zukunft der Bildung" in Bonn  
erwartet. Die zweittägige Gipfel der Deutschen UNESCO-Kommission soll 
in Deutschland Vorbehalte gegenüber Inklusion abbauen und aufzeigen,  
wie inklusive Bildung umgesetzt werden kann. Die Ergebnisse werden in 
eine Abschlusserklärung einfließen, die Forderungen an Politik,  
Wissenschaft und Bildungseinrichtungen enthält. Im Nachgang werden  
zudem Leitlinien zur Umsetzung von inklusiver Bildung in Deutschland  
im Sommer dieses Jahres veröffentlicht. 
 
   Der Gipfel der Deutschen UNESCO-Kommission wird in Kooperation mit 
zahlreichen Institutionen der deutschen Bildungslandschaft  
veranstaltet. Partner sind die Aktion Mensch, die Bertelsmann  
Stiftung, das Bildungs- und Förderungswerk der Gewerkschaft Erziehung 
und Wissenschaft, das Deutsche Institut für Menschenrechte, die  
Heidehof Stiftung, die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft und  
die Stadt Bonn. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die 
Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland  
unterstützen den Gipfel zur inklusiven Bildung. 
 
   Inklusion kommt im deutschen Bildungssystem nur langsam voran.  
Auch fast fünf Jahre nach Inkrafttreten der  
UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland ist der gemeinsame  
Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung in vielen  
Bundesländern noch nicht umgesetzt. "In fast allen Schulgesetzen gibt 
es noch Vorbehalte. Es gibt auch kaum Aktionspläne zur inklusiven  
Bildung", sagt Ute Erdsiek-Rave, Vorsitzende des Expertenkreises  
"Inklusive Bildung" der Deutschen UNESCO-Kommission. "Die Kostenfrage 
ist weiterhin zwischen Bund, Ländern und Kommunen nicht geklärt. Es  
fehlt an Geld für den Schulumbau, Fortbildungen und Personal." 
 
   Bundesweit gibt es derzeit knapp 495.000 Schüler mit  
sonderpädagogischem Förderbedarf. Die Mehrheit von ihnen besucht noch 
keine Regelschule. Zwar ist der Inklusionsanteil in den vergangenen  
fünf Jahren von 18 auf 28 Prozent gestiegen. Gleichzeitig wird aber  
bei immer mehr Kindern ein Förderbedarf festgestellt. Viele von ihnen 
haben später kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt, drei Viertel der  
Förderschüler erhalten keinen Hauptschulabschluss. Damit sich die  
Bildungsqualität verbessern kann, sehen Experten die Zukunft in einer 
Schule für alle, an der Vielfalt und Verschiedenheit gelebt und  
erlebt wird. Kinder mit Behinderungen und Lernschwache werden hier  
ebenso gefördert wie Migranten und Hochbegabte. 
 
   Inklusive Bildung ist ein zentrales Anliegen der UNESCO. Allen  
Menschen sollen die gleichen Möglichkeiten offen stehen, an  
qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben und ihre Potenziale zu  
entwickeln - unabhängig von Geschlecht, Religion, ethnischer  
Zugehörigkeit, besonderen Lernbedürfnissen, sozialen oder  
ökonomischen Voraussetzungen. Um inklusive Bildung zu ermöglichen,  
müssen Bildungssysteme alle Lernenden erreichen und nach ihren  
individuellen Möglichkeiten optimal fördern. Inklusion beinhaltet  
auch das Recht auf gemeinsamen Unterricht in einer allgemeinen  
Schule. 
 
   Presse-Akkreditierung: 
 
   Medienvertreter sind herzlich eingeladen und können sich für den  
Gipfel bis zum 17. März bei der Pressestelle der Deutschen  
UNESCO-Kommission unter gardizi@unesco.de anmelden. Ansprechpartner  
ist Farid Gardizi. 
 
   Für alle akkreditierten Journalistinnen und Journalisten ist es  
möglich, einen Tag vor Beginn des Gipfels am 18. März ausgewählte  
inklusive Bildungseinrichtungen in Bonn zu besuchen. Um Anmeldung  
wird bis zum 12. März unter gardizi@unesco.de gebeten. 
 
   Weitere Informationen: 
 
   Programm des Gipfels "Inklusion - Die Zukunft der Bildung"  
(http://unesco.de/gipfel_inklusion_programm.html) 
 
   Interview mit Ministerin a.D. Ute Erdsiek-Rave: "Inklusive Bildung 
beugt Ausgrenzung vor"  
(http://unesco.de/uho_2_2014_interview_inklusion.html) 
 
   Häufige Fragen zur inklusiven Bildung  
(http://unesco.de/inklusion-faq.html) 
 
 
 
Pressekontakt: 
Farid Gardizi  
Stellv. Pressesprecher  
Deutsche UNESCO-Kommission e.V. (DUK)  
Tel: 0228 604 97-0  
Fax: 0228 604 97-30  
E-Mail: gardizi@unesco.de
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