(Registrieren)

BERLINER MORGENPOST: In der Behörde fehlen Experten/ Ein Leitartikel von Christine Richter

Geschrieben am 23-02-2014

Berlin (ots) - Es geht voran, endlich: Ab heute werden sich die
Bauarbeiten für die Verlängerung der A100 im Süden Berlins deutlich
bemerkbar machen. Wegen der Arbeiten muss ein Teil der Grenzallee im
Bezirk Neukölln voll gesperrt werden - und das bis zum Jahr 2017. Für
die Anwohner ist dies in den nächsten Jahren eine enorme Belastung,
für die Autofahrer, die nun eine Umleitung nutzen müssen, auch. Und
doch ist es eine gute Nachricht, denn dieses Stück A100 wird später
einmal die angrenzenden Stadtteile von Verkehr entlasten. Erst recht,
wenn der Hauptstadtflughafen BER irgendwann einmal - sachkundige
Beobachter gehen derzeit vom Jahr 2016 aus - eröffnet wird.

Doch auch wenn sich der rot-schwarze Senat über den Baufortschritt
an der A100 freut, darf das nicht von den vielen anderen Baustellen
ablenken. Wer in diesen Tagen morgens das Radio einschaltet, der hört
als eine der ersten Verkehrsmeldungen, dass die
Salvador-Allende-Brücke in Köpenick - eine zentrale Verbindung - in
jede Richtung nur noch einspurig befahrbar ist. "Bis 2017", heißt es
dann. Und das ist leider kein Versprecher, sondern im Berlin des 21.
Jahrhunderts bittere Realität. Denn das muss sich der Senat, vor
allem die Berliner SPD, vorwerfen lassen: Bei der Pflege und der
Instandhaltung der Straßen und Brücken in Berlin haben die
zuständigen Stadtentwicklungsverwaltungen bitterlich geschlampt. Es
wurde zu viel Personal in diesem Bereich eingespart und es wurde
nicht um eine bessere Ausstattung gekämpft, als der Senat in den
letzten Jahren die Schwerpunkte auf Bildung und Kitas setzte. Bildung
ist sehr wichtig, aber ein Stadtentwicklungssenator - den die SPD
seit 1999 stellt - muss auch für seinen Bereich das Beste wollen. Und
da hätte es irgendwann auffallen müssen, dass man mit der Sanierung
der Straßen nicht hinterherkommt.

Die bittere Lehre ist: Eine schnelle Lösung gibt es nicht. Denn
wie der Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) jetzt
öffentlich einräumen musste, fehlten in der Verwaltung sogar die
Experten, die solche komplexen Projekte wie eine Brückensanierung
überhaupt planen konnten. Kein Wunder also, dass die vorhandenen
finanziellen Mittel nicht ausgeschöpft wurden.

Eine intelligente Personalplanung sieht anders aus. Die
Leidtragenden sind nun die Autofahrer, aber auch die Nutzer des
öffentlichen Personennahverkehrs in Berlin. Denn auch die Busse
stehen im Stau.



Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Chef vom Dienst
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

513465

weitere Artikel:
  • Ostthüringer Zeitung: Niels Seehase kommentiert zu den Ereignissen in der Ukraine: Zeit der Ungewissheit Gera (ots) - Viktor Janukowitsch abgesetzt, seine Widersacherin Julia Timoschenko in Freiheit - binnen kürzester Zeit hat sich die Situation in der Ukraine grundlegend gewandelt. Erfreulich ist, dass diese jüngste Wende im ukrainischem Drama am Wochenende offenbar ohne neues Blutvergießen über die Bühne gegangen ist. Doch die Zukunft bleibt ungewiss. Ungewiss ist, ob die Einheit des Landes erhalten bleibt. Im Osten des Landes und auf der Halbinsel Krim geht der Blick bei vielen gen Russland, im Westen oft gen Europa. Nicht wenige dort mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Wiefelspütz rügt Ruf nach Einschränkung der Immunität von Bundestagsabgeordneten - "Grober Unfug" Köln (ots) - Als "groben Unfug" hat der langjährige Vorsitzende des Immunitätsausschusses des Bundestages, Dieter Wiefelspütz, die Forderung zurückgewiesen, aus Anlass des Falles Edathy das Immunitätsrecht für Bundestagsabgeordnete zu ändern. Bei dem Vorstoß des brandenburgischen Generalstaatsanwaltes Erardo Rauterberg handele es sich um ein "Ablenkungsmanöver", sagte der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Versagt habe die Staatsanwaltschaft Hannover, die viel zu spät Ermittlungen eingeleitet mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Dessauer Fördermittel-Affäre: Erste Anklagen liegen vor Halle (ots) - In der Dessauer Fördermittel-Affäre sind die ersten vier Anklagen fertig. Das teilte Heike Geyer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Halle, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe)mit. Werden die Anklagen von Gericht zugelassen, müssen sich noch in diesem Jahr vier Unternehmer verantworten. Die Affäre rund um das IHK Bildungszentrum Dessau kam vor vier Jahren mit einer Durchsuchungsaktion in 25 Firmen und Privatwohnungen ins Rollen. Es geht dabei um berufliche Weiterbildungen meist älterer mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Müller will Kooperation mit der Ukraine intensivieren Saarbrücken (ots) - Angesichts der Lage in der Ukraine hat Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) angekündigt, das deutsche Engagement in dem krisengeschüttelten Land intensivieren zu wollen. Müller sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Montag): "Wir werden unseren Beitrag zur Lösung der politischen Krise verstärkt fortsetzen." Die Ukraine sei bereits seit 2002 Partnerland in der Entwicklungszusammenarbeit, so Müller weiter. Neben der wirtschaftlichen Kooperation sei man auch im Gesundheitsbereich, in der Landwirtschaft oder mehr...

  • Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Osnabrück (ots) - Muslim-Zentralrat will Beauftragte für Nachrichtendienste und Kampf gegen Rassismus Vorsitzender Mazyek vor Kabinettsbericht zur NSU-Affäre: Wenn sich das Denken nicht ändert, gibt es neue Opfer Osnabrück.- Vor der Vorlage eines Regierungsberichts zu Konsequenzen aus der NSU-Affäre hat der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) die Pläne des Gesetzgebers als unzureichend kritisiert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte ZMD-Vorsitzender Aiman Mazyek, Gesetze alleine würden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht