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DER STANDARD-Kommentar "Das Vertrauen ist dahin"

Geschrieben am 16-02-2014

von Michael Völker

Wien (ots) - Selten hat eine Regierung eine derart schlechte
Nachrede gehabt wie die jetzige, die von Kanzler Werner Faymann und
Vizekanzler Michael Spindelegger repräsentiert wird.
Berichterstattung und Kommentierung sind verheerend, sowohl im Inland
als mittlerweile auch im Ausland: Es sind Dilettanten am Werk, lautet
die einhellige Ansicht. Und man ist geneigt, sich dieser Meinung
schwungvoll anzuschließen. Die Regierung hat das Heft der
Kommunikation aus der Hand gegeben, sie hat keine Geschichte zu
erzählen, sondern wird von dieser vor sich hergetrieben. Faymann und
Spindelegger machen einen hilflosen Eindruck. Ihnen wird immer öfter
und immer lauter Unfähigkeit unterstellt. Das ist eine gefährliche
Entwicklung: Die Bürger haben nicht nur einen gehörigen Zorn, sie
machen sich mittlerweile auch ernsthaft Sorgen. Diese Regierung
vermittelt nicht das Gefühl, dass man bei ihr gut aufgehoben ist,
dass sie schon wisse, welche Entscheidungen zu treffen sind. Das
Gegenteil ist der Fall: Das Vertrauen ist dahin. Es wird an dieser
Regierung liegen, rasch eine handfeste Lösung für die Hypo Alpe Adria
zu entwickeln und diese so zu kommunizieren, dass sie nachvollziehbar
wird. Die Regierung muss erklären und muss Vertrauen schaffen - und
nebenher umsetzen, was zu tun ist. Ob Insolvenz oder Anstaltslösung:
Eine weitere Verschleppung in der Sache und in der Kommunikation ist
nicht zumutbar.

Rückfragehinweis:
Der Standard, Tel.: (01) 531 70/445

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/449/aom

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