(Registrieren)

Westfalenpost: Erdogans Wahlkampf in Berlin: Ein bizarrer Auftritt

Geschrieben am 04-02-2014

Hagen (ots) - Nur mal als Gedankenspiel: Vor den vielen deutschen
Rentnern in Kleinasien spricht die deutsche Kanzlerin Merkel, weil
sie eine Wahl zu bestehen hat. Und sie ermuntert die deutschstämmigen
Wahltürken, stolz auf die großen deutschen Investitionen zu sein -
den Flughafen in Berlin beispielsweise. Oder die Brücke über den
Fehmarnsund. Es wäre ein bizarrer Auftritt, und innenpolitisch wäre
der Kanzlerin eine hämische Kommentierung sicher.

Offenbar glaubt der türkische Ministerpräsident Erdogan aber, er
könne nach elf Jahren an der Macht seiner Regierungspartei AKP die
Mehrheit mit dem Argument sichern, türkische Frauen dürften nun auch
mit Kopftuch studieren. Die mit "Familientreffen" überschriebene
Inszenierung im Tempodrom spendete ihm Beifall dafür, dass er die
Korruptionsvorwürfe an sein Kabinett und seine Familie mit der
Bemerkung widerlegen wollte, die unbestreitbaren wirtschaftlichen
Erfolge der vergangenen Jahre seien nicht allein mit Bestechung
erreichbar gewesen. Das mag sogar stimmen. Nur: Dass sich beim
beeindruckenden Wirtschaftswachstum der Türkei auch die Regierung
unlauter bereichert hat, kann er damit nicht widerlegen. Und die
Freiheit, ein Kopftuch zu tragen, ist immer noch etwas anderes als
Demokratie. Das mussten wir bei den Protesten im Gezi-Park lernen.
Ein bizarrer Auftritt, geprägt von Großmannssucht.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

510136

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: CDU-Bundesschatzmeister Linssen - kein gutes Licht Hagen (ots) - Als "ehrbarer Kaufmann" und "eiserner Helmut" hat der ehemalige NRW-Finanzminister Helmut Linssen bundesweit Anerkennung erworben. Auch jetzt erhebt niemand den Vorwurf, der CDU-Bundesschatzmeister hätte Steuern hinterzogen. Juristisch bleibt Linssen unbelastet - gleichwohl wirft die Tatsache, dass er jahrelang Geld in einer Briefkastenfirma auf den Bahamas untergebracht hat, kein gutes Licht auf Linssen. Kaum anzunehmen, dass er seine Ämter als Finanzchef der RAG-Stiftung und CDU-Schatzmeister unbeeindruckt weiter mehr...

  • Badische Zeitung: Schwarzarbeit / Keine Frage der Moral Kommentar von Jörg Buteweg Freiburg (ots) - Schwarzarbeit wird umso unattraktiver, je geringer der Unterschied zwischen Nettolohn und Bruttoeinkommen ist. Steuersenkungen und niedrigere Beiträge zur Sozialversicherung haben den Keil zwischen Netto und Brutto in den vergangenen Jahren verkleinert. Deswegen war die Schwarzarbeit viele Jahre auf dem Rückzug. Die gute Wirtschaftsentwicklung mit vielen neuen Arbeitsplätzen tat ein Übriges. Nun arbeitet die Große Koalition daran, den Trend umzukehren und Schwarzarbeit wieder attraktiv zu machen. Statt den Rentenbeitrag mehr...

  • Rheinische Post: Özoguz will Tür zur EU für Türkei offen halten Düsseldorf (ots) - Nach dem Besuch des türkischen Premiers Recep Tayyip Erdogan hat die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, eine Beitrittsperspektive für das Land angemahnt: "Ich wünsche mir sehr, dass die Tür in die EU für die Türkei offenbleibt", sagte Özoguz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Deshalb sollten im Beitrittsverfahren nun die Kapitel Menschenrechte, Justiz und Rechtsstaatlichkeit aufgerufen und verhandelt werden. Nach Einschätzung der Kanzleramts-Staatsministerin mehr...

  • Rheinische Post: Steuer-Selbstanzeige: Minister Walter-Borjans fordert Bagatellgrenze von 50.000 Euro Düsseldorf (ots) - Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) hat die Abschaffung der strafbefreienden Selbstanzeige für größere Steuerhinterziehungsfälle ab einer Steuerschuld von 50.000 Euro gefordert. "Eine Verschärfung ist angesagt. Es muss geprüft werden, ob es ab einer Steuerschuld von etwa 50.000 Euro noch die Möglichkeit zur strafbefreienden Selbstanzeige geben sollte", sagte Walter-Borjans der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Bisher gibt es keine Bagatellgrenze. mehr...

  • Rheinische Post: Bankenabgabe brachte bisher insgesamt 1,8 Milliarden Euro ein / Antwort des Bundesfinanzministeriums auf Linken-Anfrage Düsseldorf (ots) - Die Bankenabgabe hat seit ihrer Einführung 2011 bis heute insgesamt 1,8 Milliarden Euro eingebracht und damit deutlich weniger als von der Bundesregierung ursprünglich erwartet. Das geht aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe) vorliegt. "Die Summe der in den Beitragsjahren 2011 bis 2013 erhobenen Bankenabgabe beläuft sich auf insgesamt 1802,5 Millionen Euro", heißt es in der Antwort mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht