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Badische Neueste Nachrichten: Erdogans Vorwahlkampf - Kommentar von Susanne Güsten

Geschrieben am 04-02-2014

Karlsruhe (ots) - Recep Tayyip Erdogan hat sich bei seinem
Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern in Berlin von
seiner sanften Seite gezeigt. Es gebe keine Probleme bei der
Integration von Türken in Deutschland, sagte er. Der heftige Streit
um Erdogans Warnung vor einer "Assimilierung"? - Längst erledigt.
Höflich bat Erdogan um die Unterstützung der Deutschen bei der
türkischen EU-Bewerbung. In klaren Worten, aber ruhigem Ton,
prangerte er das Leid der Menschen in Syrien an. Fast präsidial war
Erdogans Auftritt im Kanzleramt, und das sollte er wohl auch sein.
Der 59-jährige läuft sich für eine Präsidentschaftskandidatur im
Sommer warm, weshalb das Programm seines Berlin-Besuchs auch eine
Rede vor einem türkischen Publikum im Tempodrom umfasste: Die 1,5
Millionen türkischen Staatsbürger in Deutschland sollen bei der
Präsidentenwahl erstmals auf deutschem Boden ihre Stimme abgeben
können. Eine erste wichtige Etappe auf dem Weg ins Präsidentenamt
sind die türkischen Kommunalwahlen im März, die Erdogan nach seinem
Treffen mit Merkel eigens erwähnte. Die Wahlen seien ein "Test",
sagte er. Vor allem wird im März getestet, wie groß Erdogans Chancen
bei der Präsidentenwahl sind. Bricht seine Regierungspartei AKP ein,
wird wohl nichts aus dem Traum vom Umzug in den Präsidentenpalast.
Erdogans Deutschland-Reise war also Teil des türkischen
Vorwahlkampfes. In Berlin ließ der Ministerpräsident auch einen Blick
auf seine Strategie zu: Erdogan präsentiert sich, wie so oft, als
Opfer. Und zwar als Opfer einer Verschwörung des islamischen
Predigers Fethullah Gülen, der angeblich die derzeitigen
Korruptionsvorwürfe gegen seine Regierung ausgeheckt haben soll.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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