(Registrieren)

Rheinische Post: Kommentar / Schwarzer in Opferrolle = Von Antje Höning

Geschrieben am 03-02-2014

Düsseldorf (ots) - Mit Alice Schwarzer gesellt sich erstmals eine
Frau in die Reihe prominenter Steuerhinterzieher. Das kann man als
Zeichen von Emanzipation sehen: Frauen können ebenso Vermögen
erwerben wie Männer, unter ihnen gibt es leider ebenso schwarze
Schafe. Und wie bei Hoeneß, Zumwinkel und Co. fragt man sich: Wieso?
Wieso trickst ausgerechnet der, der genug hat? Offenbar steigen Gier
und kriminelle Energie - unabhängig vom Geschlecht - proportional mit
dem Vermögen an. Was den Fall Schwarzer anders macht, ist die Kluft
zwischen moralischem Anspruch und Realität. Anstatt einfach Fehler
einzuräumen, überhöht Schwarzer ihr Vorgehen zum Akt feministischer
Revolte. Sie habe Geld in die Schweiz geschafft, weil in Deutschland
die Hatz gegen sie so groß war. Lächerlich. Hinter der
Veröffentlichung steckten Interessen, die ihre Kampagnen gegen
Ehegattensplitting und Prostitution treffen sollen. Absurd. Schwarzer
interessiert, wie jeder prominente Betrüger interessiert. Dass
ausgerechnet die Chef-Feministin sich als Opfer stilisiert, ist
weinerlich und so gar nicht emanzipiert.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

509863

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Kommentar / Ministerin Nahles hebelt die Tarifautonomie aus = Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Wenn Historiker einmal das Auf und Ab am deutschen Arbeitsmarkt beschreiben, werden sie das Tarifvertragsgesetz von 1948, die Veränderung des Streikparagrafen 116, die Lohnentwicklung der späten 90er Jahre sowie die Hartz-Reform von 2005 als wichtige Wegmarken einer beschäftigungsfreundlichen Politik werten. Sie könnten aber auch dereinst das neue Mindestlohngesetz von Arbeitsministerin Nahles als Wendepunkt eines bis dahin dauernden Beschäftigungsbooms ansehen. Denn die SPD-Politikerin plant eine massive Intervention mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Wer sind die Guten? Zwischen moralischer Instanz und Steuerhinterziehung Cottbus (ots) - Drei Fälle an einem Wochenende. Alice Schwarzer, Begründerin des modernen Feminismus. Artur Brauner, Verfolgter des Naziregimes, Vater des deutschen Nachkriegsfilms. André Schmitz, Berliner Kulturstaatssekretär, Sozialdemokrat, Feingeist. Moralische Größen alle drei. Aber auch Steuerhinterzieher. Im Bild der meisten Bürger ist dieses Delikt bösen Pfeffersäcken aus der Wirtschaft vorbehalten, Leuten wie Klaus Zumwinkel, Postchef, oder Uli Hoeneß, Wurstfabrikant, die den Hals nicht voll kriegen können. Aber wer sind mehr...

  • Weser-Kurier: Über Alice Schwarzers Schweizer Konto schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 4. Februar 2014: Bremen (ots) - Ja, ich habe einen Fehler gemacht, schreibt Alice Schwarzer auf ihrer Homepage. Das stimmt nicht ganz. Sie hat zwei gemacht. Ein Fehler war, Steuern zu hinterziehen. Dafür hat sie buchstäblich bezahlt. Der andere Fehler war ihr Text in eigener Sache. Denn selbst wenn sie recht hat, und das hat sie im moralischen Sinne zweifellos, erst mit ihrer Stellungnahme beschädigt sie sich gründlich selbst - Schweigen kann tatsächlich Gold sein. Allerdings ist die Schwarzer nicht mehr die Schwarzer, als die sie sich selbst offenbar mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Elterngeld für Väter in Nordrhein-Westfalen Übersteiger FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF Bielefeld (ots) - Links antäuschen, rechts vorbeiziehen - junge Väter in Nordrhein-Westfalen beherrschen den familienpolitischen Übersteiger wie sonst niemand in Deutschland. Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Arbeitsteilung im Haushalt? Partnerschaft auf Augenhöhe? Hört sich alles prima an und lässt sich vor allem nach außen wunderbar beschwören. Doch wenn's ernst wird, kneift der moderne Mann in NRW. Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei den Vätern weit auseinander. Glaubt man einer Stu-die des Forschungszentrums für familienbewusste mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Krebsstudie der Weltgesundheitsorganisation Einfach nur normal behandeln MARTIN FRÖHLICH Bielefeld (ots) - Betrachtet man nur die nackten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation, könnte einem angst und bange werden. Die Prognose erwartet 2025 rund 50 Prozent mehr neue Krebspatienten pro Jahr als 2012. Doch Vorsicht vor Panikmache! Ganz so simpel ist die Lage nicht. So paradox es erscheint: Es ist indirekt der medizinische Fortschritt, der die Zahl der Krebsfälle in die Höhe treibt. Zum einen, weil die Weltbevölkerung rasant wächst und damit die Zahl der potenziellen Patienten. Zum anderen, weil die Menschen immer älter mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht