| | | Geschrieben am 30-01-2014 BERLINER MORGENPOST: Hart, aber sinnvoll/ Ein Leitartikel von Regina Köhler
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 Berlin (ots) - Eine Änderung im Schulgesetz soll schon bald dafür
 sorgen, dass Kinder in der Oberschule nicht mehr komplett überfordert
 werden und im schlimmsten Fall das Lernen gänzlich verweigern. Vom
 kommenden Schuljahr an müssen Eltern, die ihr Kind an einem Gymnasium
 anmelden wollen, sich dort beraten lassen, wenn das Kind mehrere
 Dreien und Vieren oder gar Fünfen auf dem Zeugnis hat. Diese Regelung
 ist verpflichtend und gilt bei einem Zensurendurchschnitt von 3,0
 oder schlechter. Nehmen die Eltern die Beratung nicht wahr, können
 sie ihr Kind künftig nicht mehr aufs Gymnasium schicken.
 
 Das hört sich im ersten Moment vielleicht hart an, ist aber eine
 sinnvolle Regelung. In vielen Fällen wird sie vor allem den Kindern
 Leid ersparen. Schließlich ist es eine Tortur, in der Schule ständig
 unter Druck zu stehen, nicht mitkommen zu können und sich deshalb
 minderwertig zu fühlen. Unter solchen Umständen wird Lernen zur Qual.
 Da hilft auch der beste Nachhilfeunterricht nicht viel.
 
 Natürlich müssen auch die Gymnasien sich um jeden einzelnen
 Schüler kümmern und Förderung anbieten, wo es nötig ist. Bei einem
 hohen Lerntempo, vielen Fächern und einem großen Pensum an
 Hausarbeiten hat eine solche Förderung allerdings ihre Grenzen.
 Außerdem ist es nicht gut, wenn Kinder von morgens bis abends lernen
 und keine Zeit mehr haben für Hobbys oder zum Entspannen. Oft ist
 schon für leistungsstarke Schüler die Arbeitsbelastung am Gymnasium
 hoch. Für schwächere Schüler ist sie nicht selten demotivierend. An
 einer Sekundarschule haben sie indes mehr Zeit zum Lernen. Auch das
 Abitur können sie dort machen.
 
 Und noch etwas ist wichtig: Die Wahlfreiheit der Eltern wird durch
 die verpflichtende Beratung nicht angetastet. Selbst wenn ihnen im
 Gespräch nahe gelegt werden sollte, ihr Kind an einer Sekundarschule
 anzumelden, können sie sich anders entscheiden. Damit nehmen sie
 allerdings in Kauf, dass Tochter oder Sohn das Probejahr am Gymnasium
 nicht bestehen könnten und dann doch an eine Sekundarschule wechseln
 müssen. Für viele Kinder ist das eine schwer zu verkraftende
 Niederlage, von der sie sich nur langsam wieder erholen.
 
 Etliche Kinder werden es natürlich trotz einer anderslautenden
 Empfehlung am Gymnasium schaffen. Deshalb haben die Eltern auch das
 letzte Wort.
 
 
 
 Pressekontakt:
 BERLINER MORGENPOST
 Chef vom Dienst
 Telefon: 030/2591-73650
 bmcvd@axelspringer.de
 
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