| | | Geschrieben am 20-01-2014 Einspruch, Frau Ministerin! / Private Pflegedienste stemmen ambulante pflegerische Versorgung auf dem Land
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 Hannover (ots) - Seit ihrem Amtsantritt in Frühjahr 2013 betont
 die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt die
 Notwendigkeit, die ambulante pflegerische Versorgung der Bevölkerung
 gerade in den ländlichen Regionen Niedersachsens zu erhalten und
 auszubauen. Konkret geht es ihr dabei um eine Anpassung der bisher
 landesweit einheitlichen Fahrtkostenpauschalen der Pflegedienste an
 die regionalen Gegebenheiten.
 
 Diese Auffassung der Ministerin wird von der bpa-Landesgruppe
 Niedersachsen, die mit über 500 ambulanten Pflegediensten die größte
 Einzelinteressenvertretung dieser Leistungserbringer in Niedersachsen
 ist, ausdrücklich begrüßt und unterstützt. Seit langem fordert der
 bpa eine angemessene Erhöhung der Fahrtkostenpauschalen, die seit
 Jahren hinter den steigenden Kraftstoffpreisen zurückbleiben. Dies
 gilt in besonderer Weise für Pflegedienste in ländlichen Regionen mit
 langen Wegstrecken.
 
 Deutlichen Einspruch erhebt der bpa allerdings gegen die jüngsten
 Äußerungen der Ministerin in der AOK-Zeitschrift "G+G", Ausgabe
 12/2013, Seite 37. In diesem Interview zeichnet die Ministerin ein
 realitätsfernes Bild von der pflegerischen Versorgungsituation auf
 dem Land in Niedersachsen. Zitat: "Die Privatanbieter sitzen in den
 Innenstädten, wo die Wege kurz sind, und erwirtschaften Überschüsse.
 In ländlichen Regionen sind nur noch die Wohlfahrtsverbände
 unterwegs, die Geld drauflegen."
 
 "Diese Aussage ist schlicht falsch und irritiert umso mehr, als
 dass die Zahlen ihres eigenen Hauses der Ministerin widersprechen",
 so Karsten Neumann, Vorsitzender der bpa-Landesgruppe Niedersachsen.
 
 So überwiegt nach einer Analyse des Sozialministeriums aus dem
 Jahr 2013 der Anteil der privaten Anbieter gegenüber denen der Freien
 Wohlfahrt in 44 von 46 Landkreisen und kreisfreien Städten. Allein in
 den ländlichen Landkreisen Gifhorn, Harburg, Aurich, Vechta und
 Wittmund beträgt der Anteil privater Pflegedienste über 70 Prozent.
 In den Landkreisen Uelzen und Cuxhaven liegt der Anteil sogar über 80
 Prozent. Auch eine bpa-interne Analyse belegt das vorliegende
 Ergebnis: Gut 55 Prozent der Pflegedienste des bpa haben ihren Sitz
 in Orten mit weniger als 30.000 Einwohnern. Drei Viertel aller
 Pflegedienste des bpa sitzen außerhalb der niedersächsischen
 Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern.
 
 "Im Gegensatz zu der Ministerin stellen wir beim bpa eher den
 Trend fest, dass sich die großen Wohlfahrtsunternehmen aus den
 ländlichen Regionen zurückziehen und sich auf die Ballungsgebiete
 konzentrieren. Kleine, privat geführte Dienste füllen die Lücken auf
 dem Land aus", erläutert Henning Steinhoff, Leiter der
 bpa-Landesgeschäftsstelle Niedersachsen: "Wir erwarten eine
 Klarstellung, dass es gerade die privaten Dienste und Einrichtungen
 sind, die in den dünn besiedelten und teils von Unterversorgung
 bedrohten Regionen die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen
 sicherstellen", ergänzt Neumann.
 
 Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
 bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon gut
 1.000 in Niedersachsen, die größte Interessenvertretung privater
 Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
 ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
 der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
 organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
 245.000 Arbeitsplätze und ca. 18.900 Ausbildungsplätze.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Henning Steinhoff, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle
 Niedersachsen, Tel.: 0511/12 35 13 40 oder 0162/13 21 678, www.bpa.de
 
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