| | | Geschrieben am 17-01-2014 Westdeutsche Zeitung: Obama-Rede zu NSA - Das Ausspähen ist längst nicht zu Ende
Ein Kommentar von Peter Kurz
 | 
 
 Düsseldorf (ots) - Unter Freunden kann man auch mal locker sein -
 sagte der sein Jackett ablegende US-Präsident Barack Obama beim
 Berlin-Besuch im Juni 2013. Ausspähen unter Freunden, das geht gar
 nicht - zürnte Kanzlerin Angela Merkel nur vier Monate später, als
 bekanntwurde, dass US-Geheimdienste ihr Handy abgehört hatten.
 Freunde? Hat der "Freund" jenseits des Atlantiks gestern
 Substanzielles für das Auffrischen der Freundschaft getan? Wohl kaum,
 denn zum einen wäre das schon begrifflich zu viel verlangt. Staaten
 haben keine Freunde, nur Interessen, sagte schon Charles de Gaulle.
 Zum anderen ist nicht erkennbar, dass sich angesichts der von Obama
 verkündeten Kosmetik deutsche Bürger und auch Wirtschaftsunternehmen
 nun vor Schnüffelei und Spionage sicher fühlen können.
 
 Spionage gab es doch immer, sagen die Verharmloser. Gewiss. Aber
 Objekt sind dabei andere Staaten, nicht die Bürger. In deren
 Privatsphäre wird eingegriffen, wenn die US-Dienste alle
 Informationen abgreifen, die über ihre Server laufen.
 
 Es sind doch unsere Server, sagen sie, dagegen könnt ihr Ausländer
 nichts machen. Eben. Gegen das Abhören durch deutsche Behörden können
 wir uns wehren. Es gibt Gerichte, es gibt parlamentarische Gremien,
 die sich mit dem Treiben der Geheimdienste befassen. Doch gegenüber
 dem Datenabschöpfen aus den USA sind wir machtlos. Da hilft der
 Verweis nicht weiter, dass die USA ein Rechtsstaat sind. Selbst wenn
 man das trotz Defiziten (Stichwort Guantanamo) akzeptiert, läuft der
 Begriff des Rechtsstaats leer, wenn man sich nicht mit den Mitteln
 des Rechts wehren kann.
 
 Dass "befreundete" Regierungschefs nicht ausgespäht werden, ist
 doch eine Selbstverständlichkeit. Doch das darf nicht alles sein.
 Wenn wir alle weiterhin unter Beobachtung stehen, muss die deutsche
 Regierung den "Freunden" deutlich machen, dass man in anderen Fragen,
 bei denen es bisher einen vereinbarten Datenaustausch gibt
 (Bankdaten, Passagierdaten), auch mal den Informationsfluss hemmen
 kann. Und jeder Einzelne sollte sich überlegen, wie viele Daten er
 auf Server von US-Internetriesen schaufelt, die von ihrer Regierung
 als unfreiwilliger Sammelspeicher genutzt werden.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westdeutsche Zeitung
 Nachrichtenredaktion
 Telefon: 0211/ 8382-2370
 redaktion.nachrichten@wz.de
 www.wz.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 506937
 
 weitere Artikel:
 
 | 
RNZ: In Jerusalem fehlt der politische Wille zum Frieden Heidelberg (ots) - Da kann US-Außenminister John Kerry noch  
weitere zehnmal nach Israel fliegen: So lange die dortige Regierung  
lieber auf Muskelspiele statt auf Dialog setzt, so lange kann der  
Friedensprozess nicht gedeihen. Dass Kerry zudem als "messianischer  
Eiferer" verhöhnt wurde, spricht Bände. In Jerusalem fehlt der Wille  
zur politischen Einigung. Allerdings nicht nur dort. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Rhein-Neckar-Zeitung 
Dr. Klaus Welzel 
Telefon: +49 (06221) 519-5011 mehr...
 
Südwest Presse: KOMMENTAR zu · NSA
Ausgabe vom 18.01.2014 Ulm (ots) - KOMMENTAR zu · NSA 
 
   Ausgabe vom 18.01.2014 Barack Obama will dem Treiben seiner  
Geheimdienste engere Grenzen setzen. Mit dieser Erklärung kommt der  
US-Präsident den Forderungen europäischer Regierungen ebenso entgegen 
wie dem wachsenden kritischen Potenzial seiner eigenen Landsleute.  
Doch inwieweit er diesen Ankündigungen Taten folgen lassen kann, ist  
offen. Nicht nur, weil er sein mit Spannung erwartetes Reformkonzept  
eher moderater Natur ist, sondern auch, weil sich der Präsident  
fragen lassen muss, wie weit er die mehr...
 
WAZ: Obama enttäuscht. Kommentar von Dirk Hautkapp Essen (ots) - Eine Enttäuschung bleibt eine Enttäuschung. Auch  
wenn sie sich lange angekündigt hat. Amerikas Präsident, vor fünf  
Jahren gestartet als Erneuerer einer Weltmacht, der bei der Wahrung  
ihrer Interessen Verstand und menschliches Maß abhanden gekommen  
waren, beugt sich der Angstmacher-Industrie der Geheimdienste. Der  
fortwährende Ausnahmezustand, den sich die USA seit den  
Terroranschlägen vom 11. September 2001 verordnet haben, bleibt die  
Richtschnur allen Handelns. Bei einer Gefahrenabwehr, die weder  
Landesgrenzen noch mehr...
 
Mitteldeutsche Zeitung: zu regionalen Produkten Halle (ots) - Nun hat es auch eine Studie bestätigt: Zuhause sind  
Markenartikel aus Sachsen-Anhalt fast unschlagbar. Teils über 90  
Prozent der Konsumenten erkennen die Erzeugnisse auf Anhieb - und  
kaufen sie auch. Es ist toll, wie sich einheimische Unternehmen im  
eigenen Land immer besser gegen die einst übermächtige  auswärtige  
Konkurrenz behaupten. Dieser Erfolg  sichert Arbeitsplätze, lässt  
allmählich die Steuern sprudeln und weckt auch neue Hoffnungen - auf  
noch mehr wirtschaftliche Entwicklung. Die Hoffnungen werden jedoch  
nur mehr...
 
Mitteldeutsche Zeitung: zu US-Geheimdiensten Halle (ots) - Zwar werden die Agenten der NSA nicht mehr ganz so  
ungeniert vorgehen können, wie es sie gewohnt sind. Zwar wird der  
eine oder andere Richter jetzt als Kontrollinstanz installiert. Zwar  
wird der eine oder andere Datensatz künftig nicht mehr direkt bei der 
NSA, sondern an anderer Stelle gespeichert. Zwar darf sich  
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ziemlich sicher sein, dass ihr  
Handy nicht mehr abgehört wird. Doch das ändert nichts. Obama hat  
sich entschieden, der nationalen Sicherheit Vorrang vor dem Schutz  
der Privatsphäre mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |