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BA-Presseinfo Nr. 04: "Aufstocker" sind meist ordentlich entlohnt

Geschrieben am 17-01-2014

Nürnberg (ots) - n den vergangenen Tagen ist vor dem Hintergrund
der aktuellen Zuwanderungsdebatte aus Rumänien und Bulgarien eine
Diskussion über aufstockende Leistungen aus der Grundsicherung für
Arbeitsuchende (umgangssprachlich Hartz IV) aufgekommen. Dabei ist
der Eindruck entstanden, es handelt sich bei den sogenannten
Aufstockern immer um Beschäftigte mit einem geringen Stundenlohn.
Dieser Rückschluss ist voreilig und unzulässig, da viele
Lebensumstände und Rahmenbedingungen darüber entscheiden, ob Menschen
ergänzende Leistungen erhalten oder nicht.

Arbeitnehmer, die zusätzlich Leistungen der Grundsicherung
beziehen, arbeiten in der Regel zu regulären Stundenlöhnen. Darauf
weist das Vorstandsmitglied der BA Heinrich Alt hin. "Aufstockende
Leistungen werden gezahlt, wenn das Einkommen nicht zur
Existenzsicherung reicht", sagte Alt, "die Gründe dafür können ganz
unterschiedlich sein. Zum Beispiel kann das bei Selbständigkeit,
Teilzeitarbeit, bei Familien mit Kindern oder in Städten mit hohen
Mieten der Fall sein, auch wenn der Stundenlohn völlig in Ordnung
ist."

Die Zahlen zeigen die differenzierte Lage der "Aufstocker": Unter
den rund 1,3 Millionen Menschen sind rund 350.000 Paare mit Kindern,
knapp über 200.000 sind Alleinerziehende mit Kindern. Bei diesen
Fällen kann man davon ausgehen, dass die aufstockenden Leistungen
zumeist wegen der Kinder, oftmals verbunden mit Teilzeit, notwendig
sind.

Ein Blick auf die Einkommen der "Aufstocker": Rund 230.000
verdienen zwischen 450 und 850 Euro im Monat, rund 170.000 zwischen
850 und 1.200 Euro im Monat - dabei dürfte es sich überwiegend um
Teilzeitkräfte handeln. Knapp 150.000 verdienen über 1.200 Euro. Rund
650.000 Menschen, die aufstockende Leistungen beziehen, sind in
Mini-Jobs (maximal 450 Euro pro Monat bei maximal 20 Arbeitsstunden
pro Woche).

Es gibt aus Sicht der BA keinen Beleg dafür, dass Migrantinnen und
Migranten mit aufstockenden Leistungen generell als billige
Arbeitskräfte missbraucht werden. Die weitaus überwiegende Zahl der
Bulgaren und Rumänen arbeiten in Deutschland ohne aufstockende
Leistungen.

Weitere Information:

Warum Menschen aufstocken: http://www.arbeitsagentur.de/nn_27042/z
entraler-Content/Pressemeldungen/2013/Presse-13-027.html

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter:
www.twitter.com/bundesagentur



Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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