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Rheinische Post: Kommentar / Bahn gewinnt mit Pofalla Einfluss = Von Birgit Marschall

Geschrieben am 02-01-2014

Düsseldorf (ots) - Dass er mehr Zeit für sein Privatleben haben
wolle und deshalb aus der ersten Reihe der Politik ausscheide, war
ihm schon im Dezember kaum zu glauben. Nun also ist es raus: Der
bisherige Kanzleramtsminister Pofalla wechselt in den Bahn-Vorstand.
Dort wird er ebensowenig Zeit für sein Privatleben haben wie an der
Seite der Kanzlerin. Doch sein neuer Job ist wenigstens zehnmal so
gut bezahlt wie sein bisheriger. Die Bahn gewinnt mit Pofalla
ungeheuer an politischem Einfluss, schließlich hielt der
Merkel-Vertraute jahrelang die Fäden im Machtzentrum der Politik
zusammen. Pofalla weiß, wer in den Spitzenpositionen wie agiert, wer
dort welche Interessen vertritt. Für die Bahn kommt es in dieser
Legislaturperiode darauf an, dass sie von der Ökostrom-Förderung
weiterhin ausgenommen wird, welche Vorschriften der Eigentümer Bund
ihr für die interne Verwendung der Gewinne machen wird - und wie viel
mehr Geld sie vom Bund für neue Investitionen bekommt. Bisher hat
sich Pofalla nicht als Bahnpolitiker hervorgetan, aber das muss
nichts heißen. Sein Bundestagsmandat wird er aber abgeben müssen: Es
kann nicht sein, dass ein Cheflobbyist über die Geschicke seines
Arbeitgebers im Bundestag mitentscheidet.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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