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Rheinische Post: Kommentar / Unfeine Geschäfte = Von Antje Höning

Geschrieben am 02-01-2014

Düsseldorf (ots) - Die Zeiten, in denen Steuerhinterziehung als
Kavaliersdelikt galt, sind vorbei. Seit der Fiskus an Fällen wie
Ex-Post-Chef Zumwinkel vorgeführt hat, dass er den Kampf gegen
Steuerbetrug ernst meinen, steigt die Zahl der Selbstanzeigen. Seit
Uli Hoeneß in den Schlagzeilen ist, legt ihre Zahl gar sprunghaft zu.
Auch wenn der Bayern-Präsident mit einer Bewährungsstrafe davonkommen
sollte, was angesichts der Höhe der mutmaßlich hinterzogenen Steuer
noch milde wäre, hat die Causa Hoeneß viele wachgerüttelt. Dass
Fahnder selbst den Fußball-Halbgott ins Visier nehmen, zeigt den
"Sündern" den Ernst der Lage. Zudem steht ihnen mit der Selbstanzeige
ein bequemer Ausweg offen. Wo sonst können sich Rechtsbrecher von
Strafe freikaufen? Eine unrühmliche Rolle in diesem Krimi spielen
dagegen die Schweizer Banken. Erst locken sie mit vermeintlich
seriöser Beratung deutsche Anleger an, ihr Schwarzgeld in Züricher
Tresoren zu verstecken. Seit die feinen Geschäfte gar nicht mehr als
fein gelten, geben sie die Unschuld von der Alm und drohen den Kunden
mit Konten-Auflösung. Heuchlerisch.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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