Mittelbayerische Zeitung: Tiefe Gräben / Kommentar zum EU-Haushalt
Geschrieben am 12-11-2013 |   
 
 Regensburg (ots) - Wieder einmal haben sich die EU-Institutionen  
eine Nacht mit Haushaltsstreitereien um die Ohren geschlagen. Als  
Ergebnis steht nun ein EU-typischer Kompromiss fest, der die  
Gemeinschaft im kommenden Jahr am Laufen halten wird. Dass dabei  
erneut um Symbolbeträge gestritten wurde, zeigt, wie tief die Gräben  
zwischen Volksvertretern und Mitgliedsstaaten mittlerweile sind. So  
haben Großbritannien, die Niederlande und Schweden am Ende wegen zehn 
Millionen Euro ihre Zustimmung verweigert. Alle Jahre wieder ist es  
dasselbe Spiel: Kurz vor Ablauf der Frist feilschen Parlament und  
Mitgliedsstaaten wie wild um jeden Cent im Haushalt. Dieses Schachern 
ist von zahlreichen Widersprüchen geprägt. Denn die Hauptstädte  
wollen einerseits möglichst wenig an die EU überweisen und  
andererseits möglichst viel an Subventionen für sich herausschlagen.  
Gleichzeitig drängen die Abgeordneten darauf, ihren Einfluss geltend  
zu machen. Eine Lösung mit der alle zufrieden sind, gibt es nie. Vor  
allem in Deutschland fühlt man sich als größter Nettozahler  
abgezockt. Eine EU-Steuer würde derartigen Marathonsitzungen ein Ende 
bereiten. Doch soweit wird es wohl nie kommen. Denn sobald das Wort  
nur fällt, schrillen in den Mitgliedsstaaten die Alarmglocken.  
Reflexartig wird die Idee verdammt. Dabei würde sich die EU mit einer 
europaweiten Abgabe unabhängiger von den nationalen Überweisungen  
machen. Doch so viel Freiheit wollen Merkel und Co. der EU gar nicht  
zugestehen. 
 
 
 
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