Jede fünfte Frau zwischen 40 und 44 Jahren ist kinderlos
Geschrieben am 07-11-2013 |   
 
 Wiesbaden (ots) - Immer mehr Frauen in Deutschland bleiben  
kinderlos. Die hohe Kinderlosigkeit bestimmt maßgeblich das  
Geburtenniveau. "Nach Angaben des Mikrozensus 2012 haben 22 von 100  
Frauen im Alter zwischen 40 und 44 Jahren kein Kind geboren", betonte 
Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis),  
bei der heutigen Pressekonferenz "Geburtentrends und  
Familiensituation in Deutschland". Im früheren Bundesgebiet war der  
Anteil der kinderlosen Frauen mit 23 % deutlich höher als in den  
neuen Ländern (15 %). Im Vergleich zum Jahr 2008 ist er jedoch vor  
allem im Osten Deutschlands stark gestiegen, und zwar um fünf  
Prozentpunkte. Im früheren Bundesgebiet betrug die Zunahme dagegen  
nur einen Prozentpunkt. 
 
   Besonders ausgeprägt ist die Kinderlosigkeit in den Stadtstaaten.  
In Hamburg war der Anteil der Frauen ohne Kind im Jahr 2012 mit 32 %  
am höchsten. Deutschlandweit die geringsten Kinderlosenquoten hatten  
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 14 %. Unter den  
westlichen Flächenländern war der Anteil im Saarland (20 %) und in  
Baden-Württemberg (21 %) am niedrigsten. 
 
   Frauen mit Fachhochschul-/Hochschulabschluss im früheren  
Bundesgebiet bleiben besonders häufig ohne Kind. Mit 30 % erreichte  
2012 die Kinderlosenquote bei westdeutschen Akademikerinnen im Alter  
von 45 bis 49 Jahren den bislang höchsten Wert. Bei den fünf Jahre  
jüngeren Akademikerinnen zeichnet sich jedoch ab, dass ihre  
endgültige Kinderlosenquote voraussichtlich etwas geringer ausfallen  
wird. Bei den westdeutschen Frauen ohne einen akademischen  
Bildungsabschluss wird dagegen der Anteil der Frauen ohne Kind  
steigen. 
 
   In den neuen Ländern war bisher der Unterschied in der  
Kinderlosigkeit zwischen den Frauen mit und ohne akademische  
Abschlüsse nicht so ausgeprägt wie im Westen Deutschlands. Die  
Kinderlosigkeit nimmt in den neuen Ländern allerdings kontinuierlich  
zu, und zwar bei den Akademikerinnen schneller als bei den  
Nicht-Akademikerinnen. 
 
   Mütter bringen durchschnittlich zwei Kinder zur Welt. Die  
Verteilung der Mütter nach Zahl der Kinder ist seit über dreißig  
Jahren stabil. Im Jahr 2012 hatten 31 % der Mütter nur ein Kind, 48 % 
zwei Kinder, 15 % drei Kinder und 6 % vier oder mehr Kinder geboren.  
In den neuen Ländern war der Anteil der Mütter mit mehr als zwei  
Kindern mit 14 % deutlich geringer als im früheren Bundesgebiet (23  
%). 
 
   Die Hälfte aller im Jahr 2012 geborenen zweiten Kinder kam  
innerhalb von 3,3 Jahren nach der ersten Geburt der Mutter zur Welt.  
Bei den dritten Geburten waren die Abstände zum vorangegangenen Kind  
noch größer. 50 % aller dritten Kinder waren mindestens 3,9 Jahre  
jünger als das zweite Kind. Vom ersten bis zum dritten Kind  
verstrichen damit im Mittel über sieben Jahre. 
 
   Nach der Geburt beziehungsweise in den ersten Lebensjahren eines  
Kindes sind es vor allem die Mütter, die ihre Erwerbstätigkeit für  
die Familie unterbrechen oder sogar ganz aufgeben und sich um die  
Kinderbetreuung kümmern. Im Jahr 2012 war nur rund jede dritte Mutter 
(32 %) mit Kindern unter drei Jahren aktiv erwerbstätig. Von den  
Müttern, deren jüngstes Kind unter einem Jahr alt war, war es sogar  
nur jede elfte (9 %). Je älter die Kinder werden, desto häufiger  
gehen Mütter (wieder) einer Erwerbstätigkeit nach. Von den Müttern  
mit jüngstem Kind im Kindergartenalter (3 bis 5 Jahre) waren 62 %  
aktiv erwerbstätig. Mütter von 15- bis 17-jährigen Kindern waren zu  
73 % aktiv erwerbstätig. Bei den Vätern ist die Beteiligung am  
Erwerbsleben dagegen weitgehend unabhängig vom Heranwachsen der  
Kinder. Die Quote der aktiv erwerbstätigen Väter lag 2012 - je nach  
Alter des jüngsten Kindes - zwischen 82 % und 85 %. 
 
   Für Mütter und Väter, die als Paar zusammenleben, stellt sich vor  
allem die Frage, wie beide Elternteile im Zusammenspiel ihre  
Erwerbstätigkeit organisieren. Im Jahr 2012 ging bei 53 % der  
Paarfamilien (Ehepaare sowie nichteheliche Lebensgemeinschaften) mit  
Kindern unter drei Jahren der Vater als Alleinverdiener der Familie  
aktiv einer Erwerbstätigkeit nach. Bei 29 % der Paare waren sowohl  
der Vater als auch die Mutter aktiv erwerbstätig. Bei 14 % der Paare  
übte keiner der Partner eine Erwerbstätigkeit aus; bei 3 % der  
Paargemeinschaften war nur die Mutter aktiv erwerbstätig. 
 
   Im Jahr 2012 gab es in Deutschland knapp 8,1 Millionen Familien  
(Ehepaare, Lebensgemeinschaften sowie alleinerziehende Mütter und  
Väter) mit mindestens einem minderjährigen Kind. Bei der großen  
Mehrheit dieser Familien (85 %) lebten ein oder zwei Kinder. In 1,2  
Millionen beziehungsweise 15 % der Familien wohnten drei oder mehr  
Kinder im Haushalt. Somit war lediglich rund jede siebte Familie  
"kinderreich". 
 
   Detaillierte Ergebnisse enthalten die Unterlagen zur  
Pressekonferenz sowie ergänzende Tabellen unter www.destatis.de ->  
Presse -> Pressekonferenzen. 
 
   Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie  
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des  
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell  
zu finden. 
 
   Weitere Auskünfte geben: 
 
   Zur Geburtenentwicklung und Kinderlosigkeit: Anja  
Conradi-Freundschuh Telefon: (0611) 75-4866 
 
   Zur Familiensituation: 
 
   Matthias Keller Telefon: (0611) 75-8195 www.destatis.de/kontakt 
 
 
 
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: 
Statistisches Bundesamt 
Telefon: (0611) 75-3444 
E-Mail: presse@destatis.de
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