BA-Presseinfo Nr. 57: Stabiler Ausbildungsmarkt trotz veränderter Rahmenbedingungen - starkes Engagement der Paktpartner bleibt weiter gefragt
Geschrieben am 30-10-2013 |   
 
 Nürnberg (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung 
 
   Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Bundesverband 
der Deutschen Industrie e. V. (BDI), Deutscher Industrie- und  
Handelskammertag e.V., Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V.,  
Bundesverband der Freien Berufe, Bundesministerium für Wirtschaft und 
Technologie, Bundesministerium für Bildung und Forschung,  
Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Die Beauftragte der  
Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration,  
Kultusminister Konferenz und die Bundesagentur für Arbeit 
 
   Nach dem Ende des Berufsberatungsjahres am 30. September 2013 und  
dem Start der Nachvermittlung geben die Partner des Ausbildungspaktes 
und die Bundesagentur für Arbeit die folgende gemeinsame Einschätzung 
zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt ab: 
 
   Die Partner des Ausbildungspaktes stellen zur Lage auf dem  
Ausbildungsstellenmarkt fest: Ende September gab es das sechste Jahr  
in Folge mehr unbesetzte Stellen als unversorgte Bewerberinnen und  
Bewerber. Das Interesse der Betriebe, sich durch Ausbildung  
Fachkräfte insbesondere für den eigenen Betrieb zu sichern, ist nach  
wie vor hoch. Zahlreiche Unternehmen geben darum zunehmend  
leistungsschwächeren Jugendlichen Chancen. Für diese Zielgruppe ist  
der Einstieg in Ausbildung häufig immer noch schwierig. Auch deshalb  
ist gerade die verstärkte Förderung von Jugendlichen aus  
Zuwandererfamilien wichtig. Aufgrund von regionalen Unterschieden in  
der wirtschaftlichen Struktur und den berufsfachlichen bzw.  
qualifikatorischen Voraussetzungen der Bewerber wird es in einigen  
Regionen und Branchen immer schwerer, die zur Verfügung stehenden  
Ausbildungsplätze und die Berufswünsche der Jugendlichen  
zusammenzubringen. 
 
   Im Einzelnen: 
 
   Im Berufsberatungsjahr 2012/2013 wurden den Agenturen für Arbeit  
und Jobcentern insgesamt 504.500 Ausbildungsstellen gemeldet, etwas  
weniger als im Vorjahr (-2,4 Prozent). Die Zahl der gemeldeten  
betrieblichen Ausbildungsplätze verringerte sich nur leicht -1,3  
Prozent), die der außerbetrieblichen Ausbildungsplätze sank deutlich  
stärker(-16,1 Prozent). In Industrie und Handel wurden bis Ende  
September 309.500 Ausbildungsverträge abgeschlossen (-4,1 Prozent zum 
Vorjahr). Im Handwerk wurden 130.600 Ausbildungsverträge  
unterzeichnet (-5,0 Prozent), bei den Freien Berufen 42.300 (-0,9  
Prozent). Im abgelaufenen Beratungsjahr haben Kammern und Verbände  
58.600 neue Ausbildungsplätze eingeworben. 33.300 Betriebe konnten  
erstmalig für die Ausbildung gewonnen werden. Für die  
Einstiegsqualifizierungen (EQ) stellten die Betriebe bis Ende  
September 14.400 Plätze zur Verfügung, davon 3.800 Plätze für  
förderungsbedürftige Jugendliche (EQ Plus). Die endgültigen  
Ergebnisse liegen im Februar 2014 vor. 
 
   Insgesamt meldeten sich 561.200 Bewerberinnen und Bewerber für  
eine Ausbildungsstelle (-0,1 Prozent). Der demografische Effekt auf  
dem Ausbildungsstellenmarkt konnte durch die doppelten  
Abiturjahrgänge in diesem Jahr noch etwas gebremst werden. Allerdings 
deutet sich angesichts der höheren Studierneigung der Schulabgänger  
mit Hochschulreife an, dass es in den kommenden Jahren schwerer  
werden wird, Abiturienten für die duale Berufsausbildung zu gewinnen. 
Die Zahl der Haupt- und Realschulabgänger -  Hauptnachfrager nach  
Ausbildungsplätzen - blieb in diesem Jahr stabil (+4,0 Prozent  
gegenüber 2012). Die Zahl der Jugendlichen, die sich bereits in  
früheren Jahren um eine Ausbildung bemüht haben (Altbewerberinnen und 
Altbewerber) ist wieder leicht gestiegen (+1,3 Prozent auf 165.800).  
Dies ist insbesondere auf junge Menschen mit Studienberechtigung aus  
den Bundesländern  zurückzuführen, die im vergangenen Jahr einen  
doppelten Abiturjahrgang zu verzeichnen hatten (Baden-Württemberg,  
Berlin, Bremen, Brandenburg, Teile von Hessen). 
 
   Insgesamt ergibt sich eine etwas schwächere Ausbildungsmarktbilanz 
als im Vorjahr: Ende September waren mit 33.500 etwas mehr  
Ausbildungsstellen unbesetzt als im Vorjahr. Zugleich gab es mit  
21.000 mehr unversorgte Bewerber. Dabei überstieg die Zahl der  
unbesetzten Stellen das sechste Jahr in Folge die der unversorgten  
Bewerber. Der Überhang an Stellen (12.500) hat sich gegenüber dem  
Vorjahr etwas verringert  (Stellenüberhang 2012: 17.600). Diese  
Entwicklung beruht vor allem auf regionalen, berufsfachlichen und  
qualifikatorischen Diskrepanzen am Ausbildungsstellenmarkt. 
 
   Arbeitsagenturen, Jobcenter, Kammern und Verbände haben daher  
bereits im Sommer 2013 mit Nachvermittlungsaktionen begonnen. Diese  
werden bis in den Spätherbst fortgeführt. Dabei werden Jugendlichen  
und jungen Erwachsenen zahlreiche Ausbildungsangebote unterbreitet  
und Last-Minute-Lehrstellenbörsen durchgeführt. In einigen Regionen,  
in denen wegen der geringen Zahl der unversorgten Jugendlichen keine  
gesonderten Nachvermittlungsaktionen mehr stattfinden, steht noch  
suchenden Bewerberinnen und Bewerbern bei den teilnehmenden  
Arbeitsagenturen, Jobcentern, Kammern und Verbänden eine individuelle 
Beratung und Vermittlung zur Verfügung. Die Vermittlung in  
betriebliche Ausbildung steht dabei stets im Vordergrund. 
 
   Die Entwicklungen zeigen: Das starke Engagement der Paktpartner,  
Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsstellenmarkt  
zusammenzubringen, bleibt weiter gefragt. Die Paktpartner  
bekräftigen, dass sie sowohl Bewerberinnen und Bewerber als auch  
Betriebe bei der Berufsorientierung und der passgenauen Vermittlung  
in Ausbildung oder einer vorgeschalteten Einstiegsqualifizierung auch 
zukünftig intensiv beraten und unterstützen werden. 
 
   Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit  
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de. Folgen Sie der  
Bundesagentur für Arbeit auf Twitter: www.twitter.com/bundesagentur 
 
 
 
Pressekontakt: 
Bundesagentur für Arbeit 
Presseteam 
Regensburger Strasse 104 
D-90478 Nürnberg 
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de 
Tel.: 0911/179-2218 
Fax:  0911/179-1487
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