Thüringische Landeszeitung: Angst der Mächtigen / Kommentar von Katja Dörn zu den jüngsten Entwicklungen im NSA-Abhörskandal
Geschrieben am 27-10-2013 |   
 
 Weimar (ots) - Seien wir einmal ehrlich: Spioniert wird schon  
immer. Schon Herodot  berichtete vor 2500 Jahren vom Mederkönig  
Deiokes, der sich überall Späher und Horcher hielt. Macht und Wissen  
gehören zusammen. Je mehr ein Machthaber  weiß, desto umfangreicher  
kann er seinen Einflussbereich ausdehnen. Oder ihn auch krampfhaft  
versuchen zu halten. 
 
   Nun haben die Schlapphüte der NSA Angela Merkel ins Schleppnetz  
genommen.  Nicht nur, weil die USA  es mit ihrer Technologie kann.  
Nein, auch weil sie Angst haben. Angst vor einem Machtverlust. 2002  
waren stürmische Zeiten. Diplomatische Krisen taten sich auf,  
Deutschland stemmte sich unter Kanzler Schröder gegen einen Einsatz  
im Irak. Durch Horchposten kann man die politische Richtung eines  
anderen Regierungschefs schon früher in Erfahrung bringen  - und   
versuchen, geschickt und diplomatisch eine andere Lösung zu finden.  
In der Theorie sollte  das die  Kanzlerin   vorher gewusst haben. Der 
Aufschrei ist nun auch deshalb so groß, weil man sich unter  
Verbündeten eigentlich vertrauen sollte. Dass die USA dies nicht mehr 
tun, ist eine politische Bankrotterklärung. 
 
   Angela Merkel wurde mit der Aufdeckung der Abhöraffäre zum ersten  
namentlich bekannten  Opfer in Deutschland. Sie  kann nun   das Netz  
der Schlepper durchschneiden. Als erstes steht dabei auf der Liste,  
sich ein Mobiltelefon zu besorgen, das mit verschlüsselter  
Technologie funktioniert. Sie muss nun aber auch alles dafür tun,  
dass die deutsche Wirtschaft und die  Bürger geschützt sind. Man  
sollte es jedem Schnüffler - sei es aus den USA oder aus einem  
anderen Land - schwerer machen, an Informationen zu gelangen.  
Aufhalten kann man das Ausspähen wohl nie. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Thüringische Landeszeitung 
Chef vom Dienst 
Norbert Block 
Telefon: 03643 206 420 
Fax: 03643 206 422 
cvd@tlz.de
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