Europäisches Parlament erhöht finanzielle Mittel für die Beendigung der Überfischung
Geschrieben am 23-10-2013 |   
 
 Straßburg (ots) - OCEAN2012-Allianz begrüßt Abstimmungsergebnis  
zum Europäischen Meeres- und Fischereifonds - Mehr Geld für  
verbesserte Datenerhebung sowie Kontrolle und Durchsetzung von  
Vorschriften in der Fischerei 
 
   Die europaweite OCEAN2012-Allianz begrüßt das Ergebnis der  
heutigen Abstimmung im Europäischen Parlament über den geplanten  
Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF). Zwischen 2014 und  
2020 sollen aus dem EMFF mehr als 6,5 Milliarden Euro zur Verfügung  
gestellt werden, um die Umsetzung der jüngst beschlossenen  
Fischereipolitik der Europäischen Union (GFP) zu gewährleisten. Aus  
Sicht von OCEAN2012 müssen die Mittel aus dem EMFF dazu beitragen,  
die Überfischung in Europa zu beenden und die Fischbestände  
wiederherzustellen. 
 
   Das Parlament befürwortete eine deutliche Umverteilung  
zusätzlicher Fördermittel, um Daten über die Fischbestände erheben  
sowie die Fischereivorschriften besser kontrollieren und durchsetzen  
zu können. Gleichzeitig sprach es sich dafür aus, die Auszahlung von  
Fördermitteln an Mitgliedstaaten zu verweigern, wenn diese die  
GFP-Vorschriften nicht einhalten. Auf der anderen Seite unterstützten 
die Parlamentarier die Förderung des Austausches von Motoren auf  
Fangschiffen sowie weitere Maßnahmen, die ursächlich für Überfischung 
sind. 
 
   "Im Februar haben die Mitglieder des Europäischen Parlaments mit  
überwältigender Mehrheit für die Beendigung der Überfischung in der  
EU und die Wiederherstellung der Fischbestände gestimmt. Ebenso hat  
sich das Parlament nun mit 427:204 Stimmen von Mitgliedern aller  
politischer Gruppierungen für eine Aufstockung öffentlicher Beihilfen 
für die Wiederherstellung der Fischbestände ausgesprochen,  
insbesondere durch eine verbesserte Datenerhebung, und für die  
Gewährleistung der Einhaltung von Vorschriften. Darüber hinaus wurde  
ein Vorschlag zur Wiedereinführung von EU-Beihilfen für den Bau neuer 
Fischereifahrzeuge abgelehnt", so Markus Knigge, politischer Berater  
des OCEAN2012-Bündnisses und der Pew Charitable Trusts. "Allerdings  
haben die Abgeordneten - im Gegensatz zum Votum im Februar - heute  
auch der Bereitstellung von Subventionen für den Austausch von  
Motoren oder für die Bezahlung von Fischern bei vorübergehender  
Aussetzung der Fischerei zugestimmt, statt konsequent den Abbau von  
Überkapazitäten in den Fischereiflotten zu fördern." 
 
   Subventionen, die auf eine Steigerung der Profitabilität einzelner 
Betreiber abzielen, schaffen nachweislich kaum Nutzen für die  
Allgemeinheit, sondern führen im Gegenteil häufig zur Überfischung  
der Bestände. Hinzu kommt, dass einige EU-Mitgliedstaaten ihren  
Verpflichtungen zur Datenerhebung sowie Kontrolle und Durchsetzung  
der Vorschriften nur unzureichend nachkommen. Die Erfüllung dieser  
Pflichten ist jedoch eine Grundvoraussetzung für effektives  
Fischereimanagement und kann beträchtlichen Nutzen für die  
Allgemeinheit sichern. 
 
   "Das heutige Abstimmungsergebnis sendet ein deutliches Signal an  
die Fischereiminister der EU, dass sie in den anstehenden  
Verhandlungen zwischen Parlament und Rat über den Europäischen  
Meeres- und Fischereifonds alles daran setzen müssen, um die  
Beihilfen für die Datenerhebung sowie für Kontrollen der  
Fangtätigkeiten und für die Durchsetzung der Vorschriften zu  
erhöhen", so die OCEAN2012-Koordinatorin Nina Wolff von der Deutschen 
Umwelthilfe e. V. (DUH). "Auch haben die EU-Abgeordneten  
klargestellt, dass sie keine öffentlichen Mittel für Fischer  
bereitstellen wollen, die sich nicht an die GFP-Vorschriften halten." 
 
   Das Parlament und die Fischereiminister werden nun Verhandlungen  
über den endgültigen EMFF aufnehmen. Der Beginn der Gespräche wird  
für November erwartet. 
 
   Hintergrund: 
 
   Gemeinsames Positionspapier der Umweltschutzorganisationen zum  
EMFF: http://assets.ocean2012.eu/publication_documents/documents/500/ 
original/201300917-EMFF-NGO-Position-DE.pdf 
 
   Hintergrundpapier "Mythos der Fischereisubventionen": http://asset 
s.ocean2012.eu/publication_documents/documents/455/original/20130610- 
Debunking-Myths-DE.pdf 
 
   Hintergrundpapier "Arbeitsplätze - Verschollen auf See" der new  
economics foundation (nef): http://assets.ocean2012.eu/publication_do 
cuments/documents/251/original/jobs_lost_at_sea_German.pdf 
 
   Infografiken zu den Fischereisubventionen:  
http://www.ocean2012.eu/pages/118-infographics-new-deAnimation, 
 
   Kurzfilm "End the Blind Spend": http://www.youtube.com/watch?v=S2a 
t4cRnHe0&list=PLE3538400655D9628&index=1 
 
 
 
Pressekontakt: 
Dr. Nina Wolff, Projektleiterin Meeresschutz Deutsche Umwelthilfe  
e.V. (DUH) und OCEAN2012 Koordinatorin Deutschland, Mobil: 0170  
8127346, E-Mail: wolff@duh.de 
 
Daniel Eckold-Hufeisen, Pressesprecher Deutsche Umwelthilfe e. V. 
Tel. 030 2400867 22, Mobil: 0151 5017009, E-Mail:  
eckold-hufeisen@duh.de
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