Neue OZ: Neue OZ - Interview mit Rainer Dulger, Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall
Geschrieben am 21-09-2013 |   
 
 Osnabrück (ots) - Gesamtmetall-Chef warnt vor Ende für "Made in  
Germany" 
 
   Verbandspräsident Dulger kritisiert "aberwitzigen Angriff" auf  
deutsche Ingenieure - Boom durch Freihandel mit USA erwartet 
 
   Osnabrück.- Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat die  
EU-Kommission davor gewarnt, durch "aberwitzige Vorschläge" die  
Bezeichnung "Made in Germany" auszuhöhlen. In einem Interview mit der 
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Verbandspräsident Rainer  
Dulger, "der Ausdruck "Made in Germany" gehört zum Markenkern der  
deutschen Industrie. Brüssel darf den Ausdruck nicht aushöhlen und  
keinesfalls abschaffen". Wichtig sei nicht, wo die Komponenten für  
ein Produkt herkämen, sondern dass es in Deutschland fertiggestellt  
werde. "Die Vorschläge sind aberwitzig und ein Angriff auf die  
Kernkompetenz deutscher Ingenieure", so der Gesamtmetall-Chef. 
 
   Die EU-Kommission plant derzeit eine Reform der  
Ursprungskennzeichnung, die in Deutschland die Sorge ausgelöst hat,  
dass die Qualitätsbezeichnung faktisch ausgehöhlt werde könne. Das  
Gütesiegel "Made in Germany" ist auch nach Einschätzung von  
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und  
Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) in Gefahr. 
 
   Durch die geplante Freihandelszone mit den USA rechnet Dulger mit  
einem enormen Branchenwachstum. "Das Geschäft mit den USA könnte  
durch die Freihandelszone einen neuen Boom in der Metall- und  
Elektroindustrie erfahren. Insbesondere der Maschinen- und Anlagenbau 
würde profitieren, weil die USA versuchen, die eigene Industrie  
wiederzubeleben - und dazu brauchen sie unsere Maschinen", sagte er.  
Das größte Risiko bestehe darin, das Vorhaben nicht umzusetzen, oder  
zu versuchen, "einzelne Branchen vom Wettbewerb auszunehmen". Dulger  
ergänzte: "Ich halte gar nichts von Schutzzöllen, dezent als Norm  
verbrämten Vorschriften und Ähnlichem. Entweder ich bin für freien  
Handel und für Wettbewerb, oder ich habe Angst vor ihm - aber bitte  
nicht zweierlei Maß." 
 
   Gesamtmetall-Chef empfiehlt weitere Hilfen für Griechenland 
 
   Verbandspräsident Dulger: Werden jetzt wieder Aufschwung erleben - 
"Kein Anlass für deutschen Hochmut" 
 
   Osnabrück.- Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat sich für  
weitere Hilfen an Athen ausgesprochen, um den sich abzeichnenden  
Aufschwung Griechenlands zu unterstützen. In einem Interview mit der  
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Verbandspräsident Rainer  
Dulger, "die Griechen werden jetzt bald wieder einen Aufschwung  
erleben. Wir sollten den Weg aus Reformen und Hilfen daher  
weitergehen". 
 
   Die Euro-Länder werden voraussichtlich im November über ein  
drittes Programm entscheiden. Dulger sagte, die Krisenstaaten hätten  
durch Reformen "wieder die Nase in den Wind bekommen". Vor allem  
Athen habe "enorm viel" geleistet. "Deutschland hätte das sicher  
nicht so schnell hinbekommen, schon deshalb gibt es keinerlei Anlass  
für Hochmut." 
 
   Mit Blick auf Deutschland rechnet der Arbeitgeberverband im  
dritten Quartal mit einer leichten Konjunkturbelebung. "Im dritten  
Quartal erwarten wir eine stabile Geschäftslage, vielleicht mit einer 
leichten Belebung. Insgesamt werden 2013 die Bäume nicht in den  
Himmel wachsen", sagte Dulger. Für das ganze Jahr rechnet er "über  
den Daumen gepeilt" mit einem Wachstum von 0,5 Prozent. Die  
Beschäftigung werde stabil bleiben. "Was mir aber Sorgen bereitet,  
ist die schlechter werdende Qualifikation vieler Ausbildungsanwärter  
und der Bewerber für die Ingenieurberufe", sagte Dulger. "Und wir  
erleben einen regionalen Fachkräfte-Exodus." 
 
 
 
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Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
Telefon: +49(0)541/310 207
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