| | | Geschrieben am 20-09-2013 Northern Coasts 2013 - Absprung in die heiße Phase (BILD)
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 Rostock / Karlskrona (ots) -
 
 Anlandung aus der Luft, Evakuierung über die See - das ist die
 Kurzfassung der umfangreichen Übung "Schneller Adler" während des
 Manövers "Northern Coasts" 2013. Fallschirmjäger und Marinesoldaten
 arbeiteten Hand in Hand.
 
 Selten reckten sich wohl so viele Hälse in die Luft, wie am frühen
 Morgen des 16. September während der kombinierten Übung "Northern
 Coasts" und "Schneller Adler" 2013. Mit dem Absprung von mehr als 130
 Soldaten der Luftlandebrigade 26 aus Saarlouis soll in wenigen
 Stunden die heiße Phase der Evakuierungsübung auf Gotland beginnen.
 Obwohl alle professionellen Wetterfrösche geunkt haben, dass ein
 echtes Springen wohl nicht möglich sein wird, zeigte sich an diesem
 Morgen, dass Petrus wohl auch Fallschirmjäger ist. Der Himmel
 strahlte blau über der schwedischen Ferieninsel und mit sechs
 Anflügen von Transall Transportmaschinen der Deutschen Luftwaffe
 konnte das Evakuierungskontingent mit Material sicher auf den gerade
 abgeernteten Feldern in der Mitte der Insel abgesetzt werden. Der
 Kommandeur der Traditionsbrigade, Brigadegeneral Andreas Hannemann,
 konnte den angereisten VIP-Gästen eine perfekte Luftlandeoperation
 präsentieren. "Für uns ist das eine tolle Möglichkeit, hier mit
 unseren Truppen zu üben und es ist das erste Mal, dass wir dies im
 Ausland inklusive einer strategischen Verlegung durchführen
 können",sagte er und dankte bei dieser Gelegenheit der anwesenden und
 durchaus beeindruckten schwedischen Verteidigungsministerin Karin
 Enström für die Gastfreundschaft und tatkräftige Unterstützung.
 
 Detailliertes Übungsdrehbuch
 
 Schweden ist 2013 Gastgeber der maritimen Übung Northern Coasts,
 die mit der bisher nationalen Evakuierungsübung "Schneller Adler"
 verbunden worden ist. Während die Fallschirmjäger die Absprungstelle
 sicherten und schon nach kurzer Zeit die ersten deutschen
 Staatsbürger, perfekt gespielt von Soldaten der schwedischen
 Heimatschutztruppe, an den Sammelstellen abholen konnten, ist auch
 auf dem Wasser um Gotland ordentlich was los.
 
 35 Schiffe aus 14 Nationen patrouillieren zwischen Gotland und dem
 schwedischen Festland. Geübt wird das, was in dem Szenario von
 zerfallenden Staaten und bürgerkriegsähnlichen Zuständen zu erwarten
 ist. Neben einer latenten militärischen Bedrohung müssen sich die
 Soldaten auf See und an Land darauf einstellen, dass sie
 terroristischer Gefahr ausgesetzt sind, auf Schmuggler und
 Flüchtlinge treffen können oder Handelsschiffe von Piraten attackiert
 werden. Alles das wird durch simulierte gegnerische Kräfte und ein
 detailliertes Übungsdrehbuch so realistisch wie möglich inszeniert.
 Den Crews der Schiffe und Flugzeuge ist die Lageentwicklung natürlich
 nicht bekannt und sie müssen deshalb schnell reagieren, planen und
 auch häufig improvisieren. Insbesondere dem Führungsstab in See auf
 dem schwedischen Versorgungsschiff "Trossö" fordert das "freie Spiel"
 sehr viel ab.
 
 An Land geht es derweil weiter mit der Evakuierungsoperation. Da
 am 18. September, so sieht es das "Drehbuch" vor, der Flughafen auf
 Gotland geschlossen ist, muss die weitere Evakuierung der deutschen
 und europäischen Staatsbürger über See organisiert werden. Der
 Evakuierungsverband nimmt dafür Verbindung mit dem
 Marinehauptquartier in Karlskrona auf und bittet um Unterstützung.
 
 Vorbereitungen an Bord
 
 In Karlskrona wird schnell gehandelt. Die Anfrage wird direkt an
 den Stab des zuständigen Commander Task Group, der zu diesem
 Zeitpunkt mit seinem Verband im Einsatzgebiet steht, gesendet.
 Schnell steht dort fest, dass der Tender "Elbe" mit einem
 eingeschifften Zug Marinesicherungskräfte für derartige Operationen
 prädestiniert ist. Die 32 Soldaten aus Eckernförde zählen in der
 Deutschen Marine zu den Spezialisten für Evakuierungsoperationen im
 Küstenbereich.
 
 Während der Tender "Elbe" Kurs auf die Nordspitze Gotlands nimmt,
 laufen die Vorbereitungen an Bord auf Hochtouren. Die Lage auf
 Gotland spitzt sich weiter zu, die Situation auf der Insel eskaliert
 weiter. Die Evakuierung der deutschen und europäischen Staatsbürger
 (während der Übung als "Echos" bezeichnet) muss zügig aber gut
 organisiert erfolgen.
 
 Zur detaillierten Vorbereitung ist an Bord ein Doppel-Container
 mit einem mobilen Lagezentrum eingeschifft. Von hier aus besteht eine
 Verbindung zum Führungs- und Informationssystem des Deutschen Heeres
 (FüInfoSysH, kurz FISH). Durch diese Anbindung besteht für den Tender
 "Elbe" und die eingeschifften Soldaten der Marineschutzkräfte die
 Möglichkeit, das jeweils aktuelle Lagebild auf Gotland
 mitzuverfolgen. Der Datenaustausch mit der Forward Mountain Base
 (FMB) in Linköping und der Forward Operation Base (FOB) in Visby, die
 die Division Spezielle Operationen (DSO) der Luftlandebrigade 26 im
 Verlauf der bisherigen Operation eingerichtet hatte, erweist sich als
 zusätzliche Informationsquelle für die laufenden Vorbereitungen.
 
 Am Vorabend der Evakuierungsoperation steht der Ablaufplan an Bord
 der "Elbe". Die Operation soll am Folgetag um 8.45 Uhr beginnen. Der
 Ort der Evakuierung wurde ebenfalls festgelegt: Ein kleiner Hafen mit
 einer Pier in Kappelshamn im Norden Gotlands. Hier soll der Tender
 etwas außerhalb der Bucht liegen. Gleichzeitig sichert der Zug der
 Marineschutzkräfte den Hafenbereich von Kappelshamn. Dies soll für
 die Soldaten der DSO und die "Echos" die Voraussetzung schaffen, um
 mit den großen Transporthubschraubern vom Typ CH-53 sicher landen und
 anschließend die zu evakuierenden Bürgerinnen und Bürger wohlbehalten
 an Bord des Tenders bringen zu können.
 
 Die Operation beginnt
 
 Der Morgen des 18. September meinte es gut mit den Soldaten.
 Spätsommerliche äußere Bedingungen waren eine gute Grundlage für eine
 Evakuierungsoperation. Die heiße Phase in Kappelshamn konnte starten.
 Doch bereits die ersten Schritte machten Planungsänderungen
 notwendig. Der exakt ausgearbeitete Zeitplan der Marinesicherer
 geriet ins Wanken, da eines der beiden Boomranger-Speedboote bereits
 nach wenigen Metern ausfiel. Jetzt galt es für den Zugführer, schnell
 zu improvisieren. Schließlich hatten sich die ersten CH
 53-Hubschrauber mit Fallschirmjägern an Bord bereits für 11 Uhr
 angekündigt. Schnell wurde das Motorrettungsboot des Tenders ins
 Wasser gelassen, um nun hiermit und mit dem verbliebenen Boomranger
 die ersten Gruppen des Zuges nach Kappelshamn zu bringen.
 
 Die Verzögerungen beim Anlanden hatten keine weiteren
 Auswirkungen. Dank der Unterstützung des Tenders wurden schnell
 Alternativen gefunden, so dass die geplante Sicherung des
 Hafenbereichs in Kappelshamn reibungslos und ohne weitere Störungen
 geschehen konnte. Der Evakuierungspunkt war nun für das Eintreffen
 der DSO geöffnet.
 
 Nachdem die erste Welle von drei CH-53 Hubschraubern eingetroffen
 war, konnte die Absicherung des Hafenbereichs mit den gelandeten
 Fallschirmjägern in zwei Ringen organisiert und somit verbessert
 werden. Gleichzeitig bauten ebenfalls eingeflogene Feldjäger eine
 Stelle zur Registrierung der "Echos" auf, um ihre Daten vor der
 Evakuierung aufnehmen zu können.
 
 Während in Kappelshamn die Vorbereitungen auf Hochtouren liefen,
 kam es in Bunge zu einer Verschärfung der Lage. Dort hatte die DSO
 einen Sammelpunkt für die deutschen und europäischen Staatsbürger
 eingerichtet, die anschließend über den Hafen Kappelshamn auf dem
 Seeweg evakuiert werden sollten. Über Funk erfuhren die Soldaten in
 Kappelshamn von den Feuergefechten und einer Geiselnahme in Bunge.
 Jetzt war der Zeitplan in Gefahr. Bisher war es in Kappelshamn ruhig
 geblieben. Doch wie lange würde dies so bleiben? Schließlich hatte
 man bereits am Vormittag unbestätigte Informationen erhalten, dass
 bewaffnete Kräfte sich in Richtung des Evakuierungsortes bewegten.
 
 Evakuierung zur rechten Zeit
 
 Die Lageveränderung ließ auch in Kappelshamn nicht lange auf sich
 warten. Es kam im Vorfeld des äußeren Verteidigungsringes zu ersten
 Gefechten mit Milizen. Zusätzlich gab es einen Unfall, so dass ein
 Heeressoldat im Schutze eines Hauses auf dem Hafengelände
 erstversorgt werden musste.
 
 Dann war es endlich soweit. Die "Echos" trafen mit der zweiten
 Welle von CH-53 Transporthubschraubern ein. Unverzüglich wurden sie
 vom offenen Gelände zur eingerichteten Registrierstelle gebracht, die
 ebenfalls im Schutz eines Hauses errichtet worden war. Dort lagen
 auch schon die Schwimmwesten bereit, die sie für ihre Evakuierung auf
 dem Seeweg brauchten. Hierfür hatte das Minenjagdboot "Grömitz" an
 der Pier in Kappelshamn in der Zwischenzeit angelegt und hielt sich
 zum Auslaufen bereit.
 
 Nun waren die "Echos" an Bord und wurden von der "Grömitz" zur
 "Elbe" gebracht, die wegen der zu kurzen Pier in Kappelshamn dort
 nicht anlegen konnte. Nachdem die deutschen und europäischen
 Staatsbürger sicher auf dem Tender der Deutschen Marine angekommen
 waren, galt es nun für die Soldaten an Land, den Evakuierungspunkt
 wieder zu schließen und sich selbst unter gegenseitiger Sicherung
 zurückzuziehen. Hierfür sicherten die Marineschutzkräfte den Abzug
 der Fallschirmjäger, die von den erneut einfliegenden großen
 Transporthubschraubern des Heeres abgeholt wurden. Der eigene Rückzug
 erfolgte dann mit der "Grömitz" und die Übung "Schneller Adler"
 endete mit der Ankunft beim Tender.
 
 Ein ereignisreicher Tag im Norden Gotlands war zu Ende gegangen.
 Die Übung "Schneller Adler" war vorbei. Die "Echos" konnten trotz der
 verschärften Lage sicher evakuiert werden. Das Heer und die Marine
 hatten erstmalig gemeinsam eine Evakuierungsoperation geübt. "Für die
 Marineschutzkräfte war es eine willkommene Gelegenheit, unter diesen
 hervorragenden Rahmenbedingungen gemeinsam mit den Fallschirmjägern
 der DSO eine derartige Evakuierungsoperation zu trainieren. Nun gilt
 es, die gemachten Erfahrungen auszuwerten, die richtigen Schlüsse zu
 ziehen und die Führungsprozesse weiter zu harmonisieren," zog
 Kapitänleutnant Christian Ickert, Kompaniechef der 3. Kompanie der
 Marineschutzkräfte ein erstes Fazit nach Beendigung der Übung. (Text:
 Martin Kübel / Stefan Paulsen)
 
 
 
 Pressekontakt:
 Presse- und Informationszentrum Marine
 Dezernat Pressearbeit
 Telefon: +49 (0) 381 - 802 51521
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