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Allg. Zeitung Mainz: zum TV-Duell / Chance vertan

Geschrieben am 01-09-2013

Mainz (ots) - Kanzlerduell auf allen Kanälen. Kein Entweichen,
nirgends. Das ist der größte Erfolg des gestrigen Abends. In einem
bisher dahinplätschernden Wahlkampf dürfte endlich die ganze Republik
bemerkt haben, dass in drei Wochen Bundestagswahl ist. Auch
diejenigen, die nicht täglich Tagesschau gucken und Zeitung lesen.
Dafür kann man auch verkraften, dass ein krawalliger Stefan Raab zum
politischen Journalisten geadelt wird. Wenn's denn der Einschaltquote
und in der Folge auch der Wahlbeteiligung dient... Das TV-Duell ist
die Stunde des Herausforderers. Peer Steinbrück hat sie nicht nutzen
können. Ja doch, der schon totgesagte Kandidat ist kein Tölpel und
ein klar strukturierter Kopf. Er ist angriffslustig und faktensicher
bei Steuerfragen, Mindestlohn und Eurokrise. Schlagfertiger und
temperamentvoller als Angela Merkel ist er allemal. In eine ernst zu
nehmende Verlegenheit aber - das Mindestziel, um eine Stimmungswende
einzuläuten - hat er die Kanzlerin nicht gebracht. Merkel gibt sich
wie immer ungerührt und punktet ein um das andere Mal damit, sich
beim Nichtssagen nicht von den Moderatoren unterbrechen zu lassen.
Beim Thema Beamtenbesoldung läuft Steinbrück sogar in eine Falle. Er
lässt zu, dass es so aussieht, als wolle er Rentner und Pensionäre
gegeneinander ausspielen. Ein Kardinalfehler, den Merkel für ein
beherztes Nachstechen nutzen kann. Kaum jemand hatte erwartet, dass
es Steinbrück gelingen würde, die Kanzlerin in ihrer Beliebtheit
überrunden zu können. Er hat aber auch die Chance vertan, SPD-Wähler
aufzurütteln und Unentschlossene zur SPD zu ziehen. Ein
folgenschwerer Abend für eine abgeschlagene Volkspartei.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Christina Eickhorn
Newsmanagerin
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de


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