| | | Geschrieben am 09-08-2013 FIFA Fußball-WM 2014 in Brasilien / Ticket-Streit in Rios Maracanã-Stadion weitet sich aus: Weltpresse soll auf enteigneten Plätzen sitzen (BILD)
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 Regensburg - Rio de Janeiro (ots) -
 
 Der Sitzplatz-Streit in Rio de Janeiros Maracanã-Stadion im
 Vorfeld der Fußball-WM 2014 beschäftigt längst die brasilianischen
 Gerichte. Nun ist die Auseinandersetzung zwischen mehreren privaten
 Sitzplatzeigentümern, dem brasilianischen Staat und der FIFA um einen
 Höhepunkt reicher. Pünktlich zum Vorverkaufsstart für die WM-Tickets
 wurde in diesen Tagen bekannt, dass die umstrittenen Sitzplätze, die
 seit Bestehen des Maracanã-Stadions rund 4500 verschiedenen
 Privateigentümern gehören, nun als Pressebereich ausgewiesen werden
 sollen. Fair play sieht anders aus: Denn während die Weltpresse nun
 vor dem Dilemma steht, quasi Nutznießer von Enteignung zu werden,
 wollen verschiedene Sitzplatzeigentümer nach wie vor nicht so ohne
 weiteres auf ihre Eigentumsrechte verzichten.
 
 Rios Maracanã-Stadion hat es in sich: Zur Finanzierung des Baus
 wurden in den 1950er Jahren einzelne Sitzplätze zu Spitzenpreisen an
 Privateigentümer verkauft - mit zeitlich uneingeschränkten
 Nutzungsrechten für alle Veranstaltungen im Stadion. 4500 solche
 Miteigentümer gibt es. Nicht wenige von ihnen sind gegen den
 Bundesstaat Rio de Janeiro schon erfolgreich vor Gericht gezogen, da
 dieser für die Fußball-WM 2014 wiederum der FIFA die uneingeschränkte
 und von jeglichen Drittrechten freie Nutzung des Stadions vertraglich
 zugesichert - und damit die vielen Miteigentümer handstreichartig
 ihrer Sitzplatzrechte enteignet hat.
 
 Bundesstaat Rio de Janeiro hat bereits Schadensersatz zugestanden
 
 Mittlerweile hat der Staat sein vertragswidriges Vorgehen
 gegenüber den Stadionmiteigentümern indirekt eingestanden und zu
 heilen versucht: Insbesondere weil klagende Sitzplatzeigentümer vor
 den Gerichten immer wieder Recht bekamen, wurde mit dem staatlichen
 Dekret Nr. 44236/2013 eine Schadensersatzregelung für die
 Sitzplatzinhaber zugestanden (Dekret nachzulesen beim DFI -
 www.fussball-institut.de). Als Schadensersatz soll der offizielle
 Ticketpreis bezahlt werden. Die meisten Sitzplatzinhaber sind aber -
 wie man sich denken kann - an Schadensersatz nicht interessiert. Wenn
 schon einmal im Leben die Weltmeisterschaft im eigenen Stadion
 stattfindet, dann wollen die Eigentümer sich dieses Ereignis
 keinesfalls entgehen lassen, sondern endlich das Privileg eines teuer
 erkauften eigenen Sitzplatzes genießen und die WM-Spiele in
 vorderster Reihe miterleben.
 
 FIFA untätig - Presse auf dem heißen Stuhl
 
 Überdies für böses Blut sorgt nun das Vorhaben, im Bereich der
 4500 Privatplätze den internationalen Presseblock einzurichten. Der
 FIFA sind die strittigen Vorgänge bekannt, dort weiß man, dass der
 Vertragspartner Brasilien mit dem Weltfußballverband einen
 unrechtmäßigen Vertrag geschlossen und damit die Eigentumsrechte
 Dritter schlichtweg ignoriert hat. "My game is fair play - ich spiele
 fair": Mit diesem Slogan wirbt der Verband um Sepp Blatter - während
 der Vertrag, den die Fußballfunktionäre mit Brasilien geschlossen
 haben, doch zumindest, was das Maracanã-Stadion angeht, einige sehr
 faule Stellen aufweist.
 
 Anstatt jedoch zur Beilegung des Streites beizutragen, scheint man
 bei der FIFA bislang lieber die Rolle des Unbeteiligten zu spielen.
 Bleibt abzuwarten, ob die Sportjournalisten aus aller Welt hierbei
 mitspielen und von heißen, weil enteigneten Stühlen aus berichten.
 Für einen kritischen, der Wahrheit und Objektivität verpflichteten
 Journalismus, der ernst genommen sein und nicht als Schönschreiber
 der FIFA dastehen will, dürfte diese Situation unerträglich sein. Die
 meisten Medien haben in der Vergangenheit Vorgänge und Strukturen bei
 der FIFA sehr genau und infolgedessen zwangsläufig recht kritisch
 beobachtet. Deshalb sind wir vom DFI auch sicher, dass kein Kicker
 Sportmagazin, keine New York Times, keine Gazzetta dello Sport, keine
 El Mundo und auch kein Guardian, um nur einige Titel der Weltpresse
 zu nennen, über diese Zustände hinweggehen werden. Das DFI ist von
 einigen Sitzplatzeigentümern, auch schriftlich, aufgefordert worden,
 ihre Angelegenheit in Europa zu kommunizieren und zu vertreten. Mit
 der FIFA befindet sich das DFI aufgrund eines am 25. Juni 2013
 versandten offenen Briefes und einer darauffolgenden FIFA-Antwort im
 Dialog.
 
 Brasilianische Ausnahme-WM nicht beschädigen
 
 In Brasilien wird eine Ausnahme-Weltmeisterschaft stattfinden. Die
 Fußballwelt ist zu Gast im Lande des Rekordweltmeisters, wo es wohl
 die begeistertsten und emotionalsten Fans der Welt gibt, die sich auf
 ein Jahrhundert-Ereignis freuen und ein Jahrhundert-Fußballfest
 feiern wollen. Einen Vorgeschmack auf die besondere Stimmung im Land
 hat schon der Confederations Cup gegeben. Die FIFA WM 2014 kann als
 eines der größten Sportereignisse aller Zeiten im Austragungsland
 Brasilien nach innen und nach außen wirken, kann auch unter der
 Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit  und mit dem Willen des Volkes
 zu einem gerechteren und demokratischeren Brasilien viel bewegen.
 Deshalb darf nicht am Anfang Arroganz des vermeintlich Stärkeren
 stehen, wenn es um Rechte Einzelner geht. Der Sitzplatzstreit muss in
 einem tragfähigen Kompromiss beigelegt werden. Hierzu kann neben den
 staatlichen Stellen in Brasilien und der FIFA auch die Presse
 beitragen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 B.A.L.L.S. Management GmbH
 Osterhofener Straße 12
 93055 Regensburg
 
 Frau Sabine Federl
 0941/ 3070823
 info@fussball-institut.de
 
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