| | | Geschrieben am 07-07-2013 Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Wahlkampf
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 Bielefeld (ots) - Seit Wochen beklagen »Stern«-Kolumnist
 Hans-Ulrich Jörges und andere linksliberale Stimmen im Lande, Angela
 Merkel verweigere sich dem Wahlkampf. Sie schade der Demokratie und
 eile von Gipfel zu Gipfel, ohne ihre Hausaufgaben zu machen. Auch
 andere, die sich die bleierne Erfolglosigkeit von SPD-Spitzenkandidat
 Peer Steinbrück nicht erklären können, landen schnell bei der
 CDU-Vorsitzenden. Tatsächlich sieht man sie nirgendwo im
 Straßenwahlkampf, dafür aber schon mal innerhalb von einer Woche erst
 als mächtigste Frau der Welt bei den G8, dann neben Barack Obama am
 Brandenburger Tor und noch zwei Tage später zieht sie Wladimir Putin
 in Sachen Beutekunst am Nasenring durch die Manege. Keine Frage. Die
 Macht solcher Bilder hat mehr Wucht als jede Wahlkampagne. Auch
 Politikprofessor Peter Lösche, der die SPD seit Jahrzehnten berät,
 beklagt: Erst räume Merkel sämtliche Themen ab, die das große
 SPD-Versprechen von der sozialen Gerechtigkeit mit Mindestlohn und
 Mietpreisbremse auf den Punkt brächten. Und dann käme das
 hausgemachte Problem Steinbrück noch hinzu - der rechtschaffene
 Kumpeltyp, dem Gabriel und Co. ein viel zu linkes Programm wie ein
 Mühlrad um den Hals gehängt hätten. Während die Hunde bellen, zieht
 die Merkel'sche Karawane unbeeindruckt weiter. So blieb die
 schlagkräftigste Wahlkämpferin der Union auch am Wochenende dem ihr
 nachgesagten Schweigegelübde in Sachen Steinbrück treu. Beim
 CDU-Landesparteitag in Bad Salzuflen erwähnte sie ihren in Zeiten der
 Großen Koalition engen Mitstreiter mit keinem Wort.  Stattdessen
 sprach die Regierungschefin im Stile eines Helmut Schmidt von der
 Weltökonomie. Sie belehrte die Grünen - ohne sie freilich beim Namen
 zu nennen -, Arbeitsplätze könne man nicht kaufen. Außerdem warnte
 Merkel Politiker aller Farben, internationale Investoren zu
 verschrecken. Unterschwellig klang da noch eine deutsche
 Erfolgsformel mit, ohne dass Merkel Konrad Adenauer strapazieren
 musste: »Keine Experimente!« Steinbrück mühte sich im Fernduell von
 Bochum aus redlich, den Pudding an die Wand zu nageln, und tönte: »In
 78 Tagen wird das Nichtstun dieser Regierung abgewählt.« Wenig
 originell sprach Steinbrück erneut von »leeren Schachteln« im
 Regierungsschaufenster und beklagte Reformpannen bei Pflege, Rente,
 Bundeswehr sowie Energie. Kein Wort darüber, dass Sigmar Gabriel
 CDU-Wahlgeschenke als zu teuer verurteilt, während Steinbrück selbst
 ein 80-Milliarden-Programm im Angebot hat. Es bleibt dabei. Die Union
 wird erst in den letzten vier Wochen vor dem 22. September zu den
 Großkundgebungen auflaufen. Bis dahin wird der Ball öffentlich flach
 gehalten, intern die Parteibasis aber zu Tausenden von guten alten
 Hausbesuchen animiert. Auch das ist eine SPD-Idee, mit der zuletzt
 Niedersachsen gewonnen wurde.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westfalen-Blatt
 Nachrichtenleiter
 Andreas Kolesch
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