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Weltwirtschaft: zartes Pflänzchen Hoffnung / Deloitte Global Economic Outlook sieht Anlass für zaghafte Zuversicht

Geschrieben am 26-04-2013

München (ots) - Das Wachstum der Euro-Zone kehrt zurück, aber
langsam. Größtes Wachstumsrisiko bleibt das anhaltende
Investitionsdefizit. Eindeutig besser sind die Aussichten für die
USA: Die maßgeblichen Kennzahlen weisen auf eine stabile
Aufwärtstendenz hin. Für China stehen die Zeichen ebenfalls auf
Erholung, jedoch mit angezogener Bremse. Gedämpfter sind die
Perspektiven für Indien, jedoch scheint die Talsohle auch hier fürs
Erste durchschritten. Japan hingegen überrascht mit einem neuen
Ansatz in der Wirtschafts- und Finanzpolitik, der die "verlorenen
Jahre" beenden könnte. Das sind einige Ergebnisse des aktuellen
Global Economic Outlook von Deloitte für das zweite Quartal 2013.

"Das Schlimmste könnte überwunden sein. Das gilt insbesondere für
die Euro-Zone. Glatt dürfte ein Aufschwung jedoch nicht verlaufen.
Dafür bestehen noch zu viele Risiken und Herausforderungen für die
einzelnen Volkswirtschaften - auch in China und vor allem Indien",
erklärt Dr. Alexander Börsch, Leiter Research bei Deloitte.

Euro-Zone: Rekonvaleszenz in Zeitlupe

Trotz der politischen Situation in Italien und des Hilfeersuchens
Zyperns: Die Finanzmärkte setzen auf eine Erholung der Euro-Zone. Ein
Aufbrechen steht nicht mehr zur Debatte, diese fundamentale
Unsicherheiten ist dank der EZB zunächst beseitigt. Die
Wachstumsperspektiven verbessern sich, stehen aber noch auf wackligen
Beinen: Der Abwärtstrend ist zwar im Großen und Ganzen gestoppt, aber
das Wachstum wird bis auf Weiteres kraftlos ausfallen. Für
Deutschland sind die Aussichten besser. Nach einem schwachen vierten
Quartal 2012 geben die Indikatoren Grund zum Optimismus - auch wenn
die maßgeblichen Stimmungsbarometer immer wieder mal nach unten
ausschlagen.

Um mittelfristig ein Stagnations-Szenario zu vermeiden sind
erhebliche Wachstumshemmnisse zu überwinden - insbesondere fehlende
Investitionen, die in der Krise sehr viel stärker gefallen sind als
der Konsum oder die Staatsausgaben.

USA: Wendepunkt in Sicht?

Die USA stehen vor einer kräftigen Wachstumsphase - 1,9 Prozent
sieht die Prognose. Beschäftigung und Haushaltsvermögen steigen
wieder. Die politischen Querelen der vergangenen Monate bremsen die
Entwicklung nicht maßgeblich. Stärker ins Gewicht fällt der
Exportrückgang im vierten Quartal 2012, der aber nicht in einer
nachlassenden Wettbewerbsfähigkeit begründet ist. Zwar sind
Arbeitsmarkt und Zahl der Haushalte noch nicht wieder auf
Vorkrisenniveau, die US-Ökonomie nähert sich aber dem entscheidenden
"Tipping Point".

China: Binnennachfrage als Motor fällt (vorerst) aus

Auch China steht vor einer langsamen Erholung - allerdings mit
vielen Risiken und ungelösten Problemen. Produktion und Handel
wachsen langsamer als erwartet. Der Start ins Jahr 2013 war der
schwächste seit 2009, die Binnennachfrage schwächelt nach wie vor
gegenüber dem Export. Immerhin stiegen die Exporte in die EU um 16,5
Prozent, in die USA um 15,7 Prozent. Auch die ausländischen
Direktinvestitionen legten zu. Ungelöst bleiben Inflation,
Umweltbelastung, Immobilienblase sowie extreme soziale Unterschiede.
Die BIP-Wachstumsprognose für China liegt bei 8,1 Prozent.

Indien: sanfte Aufwärtstendenz von niedrigem Niveau

Die Entwicklung der indischen Wirtschaft enttäuscht - vor allem
wegen der industriellen Schwäche. Auch der Agrarsektor wächst nur
leicht, denn das hohe Zinsniveau verhindert größere Investitionen.
Die Inflation sank zuletzt, aber die Lebensmittelpreise blieben hoch.
Damit steht die indische Politik weiter im Spannungsfeld zwischen
Inflationsbekämpfung und Konjunkturbelebung. Hinzu kommt die Gefahr
einer Abwertung indischer Staatsanleihen aufgrund des hohen
Schuldenstandes. Dennoch zeigen sich Experten verhalten optimistisch.
Die BIP-Wachstumsprognose sagt 6,1 Prozent für 2013 voraus.

"Eine echte Abweichung zu den vorangegangenen
Global-Economic-Outlook-Auflagen ist die Bewertung von Japan. Nach
einem Regierungswechsel versucht das Land nach langer, bleierner
Stagnation einen neuen Ansatz: So verfolgt die Bank of Japan nun eine
aggressivere Politik, die Regierung nimmt verstärkt Schulden für
konjunkturstützende Maßnahmen auf und steuert gezielt auf eine
Inflationssteigerung zu. Die Märkte reagieren bislang positiv - aber
ob die Maßnahmen wirklich greifen, wird erst die Zeit zeigen",
ergänzt Dr. Alexander Börsch.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/i0znc zum
Download.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2013 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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