Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) begrüßt Regierungsposition zur Tabak-Produkt-Richtlinie: Schockbilder kosten Arbeitsplätze und sind unwirksam
Geschrieben am 10-03-2013 |   
 
 Köln (ots) - Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) 
begrüßt die Haltung der Regierungskoalition zu den Plänen einer neuen 
Tabak-Produkt-Richtlinie (TPD). Laut Medienberichten will die  
Regierung die von der EU-Kommission geplante Einführung von  
übergroßen Schockbildern verhindern und die TPD nachverhandeln.  
Bislang gibt es keine wissenschaftlichen Belege, dass die  
vorgeschlagenen Maßnahmen gesundheitspolitisch wirksam sind. Sollten  
die Maßnahmen wie von der EU-Kommission geplant kommen, sind alleine  
im Einzelhandel 25.000 Arbeitsplätze gefährdet. 
 
   Schockbilder auf 75 Prozent der Verpackungsfläche, das Verbot  
ganzer Produktsegmente und die Vereinheitlichung von Verpackung und  
Produkt - die Vorschläge der EU-Kommission zur Überarbeitung der  
Tabak-Produkt-Richtlinie 2001/37/EG sind drastisch. "Wir begrüßen  
ausdrücklich, dass sich die Bundesregierung nun dieses wichtigen  
Themas annimmt, denn es hat Signalwirkung über die Tabakbranche  
hinaus", so Rainer von Bötticher, Präsident des BTWE. Im Vorfeld  
hatten sich bereits andere Länder, wie Italien, Polen und  
Griechenland kritisch zum Entwurf der neuen TPD geäußert. "Die  
vorgeschlagenen Regulierungsmaßnahmen hätten gravierende Auswirkungen 
auf den legalen Markt für Tabakprodukte in der Europäischen Union und 
stellen einen Verstoß gegen den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit  
dar, wie er im nationalen und europäischen Verfassungsrecht gilt. Wir 
lehnen den Entwurf der Brüsseler EU-Bürokratie daher ab," erklärt von 
Bötticher. 
 
   Die von der EU-Kommission dem Europäischen Parlament und dem Rat  
vorgelegten Vorschläge enthalten neben der Einführung von  
Schockbildern auch das Verbot ganzer Produktsegmente. Durch eine  
Standardisierung von Verpackung und Produkt stehen zukünftig  
Slim-Zigaretten vor dem Aus, auch wäre der Verkauf von Feinschnitt in 
Runddosen verboten. Durch das Verbot sogenannter charakterisierender  
Aromastoffe dürften zukünftig zudem Menthol-Zigaretten und  
traditioneller Schnupftabak nicht mehr verkauft werden. Die  
Bundesregierung hat sich nun gegen die Einführung von Schockbildern  
ausgesprochen und dafür plädiert, dass es den EU-Staaten vorbehalten  
sein soll, diese einzuführen. Geplant waren kombinierte Bild- und  
Textwarnhinweise auf mindestens 75 Prozent der Front- und Rückseite  
der Verpackung. Kritisiert wird unter anderem der fehlende  
wissenschaftliche Nachweis dieser Maßnahmen. 
 
   "Als Einzelhandelsverband setzen wir uns mit unseren Mitgliedern  
für einen umfassenden Jugend- und Nichtraucherschutz ein. Die  
gesundheitlichen Risiken des Tabakkonsums sind heute allgemein  
bekannt. Eine massive Vergrößerung der Warnhinweise trägt nicht zu  
einer besseren Informationsvermittlung bei. Ebenso wenig existiert  
ein überzeugend belegter Wirkungszusammenhang zwischen Packungsdesign 
und der Entscheidung von Nichtrauchern, mit dem Rauchen zu beginnen,  
bzw. von Konsumenten, das Rauchen aufzugeben," erläutert von  
Bötticher. Ohne eine individuelle Packungs- und Produktgestaltung  
würde der Preis zum primären Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb  
werden, was langfristig eine Preisreduzierung von Tabakwaren zur  
Folge hätte. Dadurch ist ein Anstieg des illegalen Handels und  
besonders ein vermehrtes Aufkommen von gefälschten Tabakerzeugnissen  
zu erwarten. Leidtragender dieser Regulierung wäre neben den  
Konsumenten, denen Informations- und Differenzierungsmöglichkeiten  
genommen würden, insbesondere der Facheinzelhandel. "Wenn die von der 
EU-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen kommen, stehen alleine in  
Deutschland bei den rund 7.500 Fachhändlern bis zu 25.000  
Arbeitsplätze auf dem Spiel", erklärt von Bötticher. 
 
   Dass gesundheitspolitische Erfolge auch ohne unverhältnismäßige  
Eingriffe in den Markt erzielt werden können, belegen seit Jahren  
Maßnahmen in Deutschland: Mit wirkungsvollen Präventions- und  
Informationsmaßnahmen wurde der Anteil jugendlicher Raucher in den  
vergangenen zehn Jahren mehr als halbiert, von 27,5 Prozent (2001)  
auf 11,7 Prozent (2011). Das ist der bislang niedrigste Wert seit  
Beginn der Erhebung Ende der 1970er-Jahre durch die Bundeszentrale  
für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Einseitige Eingriffe des  
Staates - wie in der Tabakprodukt-Richtlinie geplant - würden  
bestehende Marktstrukturen gefährden und der organisierten  
Kriminalität Tür und Tor öffnen. 
 
   Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) ist die 
berufspolitische und fachliche Interessenvertretung des  
Tabakwaren-Fachhandels in Deutschland. Der BTWE ist dem  
Handelsverband Deutschland - HDE angeschlossen. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) 
Willy Fischel (Geschäftsführer) 
Dieter C. Rangol (Geschäftsführer) 
An Lyskirchen 14 - 50676 Köln 
Telefon	(0221) 2 71 66-0 
Telefax	(0221) 2 71 66-20 
E-Mail	btwe@einzelhandel.de 
Internet	www.tabakwelt.de 
 
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