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RheumaPreis für gelungene berufliche Einbindung verliehen / Initiative prämiert Konzepte für den Erhalt der Arbeitsfähigkeit bei Rheuma (BILD)

Geschrieben am 27-09-2012

Heidelberg (ots) -

Glückliche Gesichter im Heidelberger Portland-Forum: Drei
Berufstätige mit Rheuma sind gestern bei einer feierlichen
Preisverleihung mit dem RheumaPreis 2012 ausgezeichnet worden.
Carolin Tillmann, Sina Harders und Raymund Vogl-Hainthaler erhielten
den Preis als Anerkennung für ihre außergewöhnlichen Ideen und Wege,
mit denen ihnen eine erfolgreiche Berufstätigkeit mit Rheuma gelungen
ist. Geehrt wurden auch ihre Arbeitgeber, die Philipps-Universität
Marburg, die REWE West und die Siltronic AG, die bemerkenswertes
Engagement für Arbeitnehmer mit Rheuma bewiesen hatten.

Die RheumaPreis-Verleihung im Beisein von Gästen aus Politik,
Wirtschaft, Medien und Gesundheitswesen stand in diesem Jahr unter
der Schirmherrschaft von Gerd Weimer, dem Beauftragten der
baden-württembergischen Landesregierung für die Belange von Menschen
mit Behinderungen. "Die Geschichten der RheumaPreis-Gewinner zeigen
eindrucksvoll, was sich durch gemeinschaftliches Engagement von
Arbeitgeber und Arbeitnehmer erreichen lässt. Möglich ist dies nur
durch Offenheit und Flexibilität auf beiden Seiten, wozu der
RheumaPreis in vorbildlicher Weise anregt", würdigte Weimer den
RheumaPreis.

Mehr Mut zur Nachahmung gefordert

Die Initiative RheumaPreis, bei der sich Patientenorganisationen,
Berufsverbände und ein Gesundheitsunternehmen engagieren, verleiht
den Preis seit 2009 jährlich an Arbeitnehmer und Arbeitgeber für
ihren partnerschaftlichen Einsatz zum Erhalt der Berufstätigkeit mit
Rheuma. Das Ziel ist, Beispiele gelungener beruflicher Einbindung
öffentlich zu machen und so zu zeigen, dass arbeiten auch mit Rheuma
möglich ist. "Die berufliche Situation von Menschen mit Rheuma kann
sich nur dann verbessern, wenn die Öffentlichkeit mehr über
rheumatische Erkrankungen weiß", sagte während der Preisverleihung
Prof. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga und
Partnerin beim RheumaPreis. Alexander Würfel, Geschäftsführer von
Abbott Deutschland, betont: "Die Beispiele der Preisträger und ihrer
Arbeitgeber zeigen auch, wie Unternehmen das Engagement von
Mitarbeitern mit chronischen Erkrankungen zugutekommt, wenn sich
diese entsprechend ihrer Fähigkeiten in ihrem Arbeitsumfeld
einbringen können. Wir wollen andere Arbeitgeber ermutigen, den guten
Beispielen zu folgen." Das Gesundheitsunternehmen Abbott ist
ebenfalls Partner beim RheumaPreis und Sponsor des Preisgelds. Aus 72
Bewerbungen wählte die Jury drei Preisträger aus, die die Würdigung
mehr als verdient haben:

Preisträgerin Carolin Tillmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin an
der Philipps-Universität Marburg:

"Menschen mit Erkrankungen wie Rheuma brauchen kein Mitleid,
sondern eine faire Chance, sich am Arbeitsmarkt - soweit
gesundheitlich möglich - beteiligen zu können", sagt Preisträgerin
Carolin Tillmann. Die 34-Jährige, die seit einigen Jahren die
chronische Erkrankung systemischer Lupus erythematodes hat, erhielt
diese Chance am Institut für Erziehungswissenschaft der
Philipps-Universität Marburg. Dort wurde ihr Arbeitsplatz so
gestaltet, dass sie ihr Potenzial voll ausschöpfen kann: Ein
automatischer Türöffner, eine leichtgängige Tastatur und PC-Maus
machen tägliche Handgriffe leichter, ein Behindertenparkplatz
verkürzt die Wege ins Büro. "Die Arbeit ist mein Lebensmotor und
schenkt mir Lebensqualität" - Die Preisträgerin ist überzeugt, dass
chronisch kranke Mitarbeiter eine Bereicherung für Arbeitgeber sein
können, da sie sehr motiviert sind und um ihren Platz gekämpft haben.
"Krankheit ist kein ausschließlich individuelles Problem, sondern der
Umgang damit ist eine gesellschaftliche Angelegenheit", sagt Carolin
Tillmann.

Preisträgerin Sina Harders, Verkaufsleiterin bei der REWE West:

Ähnlich sieht das auch die zweite Preisträgerin Sina Harders, bei
der im Alter von 24 Jahren eine rheumatoide Arthritis festgestellt
wurde: "Wer etwas will, findet einen Weg" ist ihr Motto, mit dem sie
vor allem jüngeren Menschen Mut machen möchte. Ihr Beispiel zeigt
deutlich, dass Krankheit beruflichem Erfolg nicht im Wege stehen
muss. Die heute 47-Jährige ist regionale Verkaufsleiterin der
REWE-Vertriebslinie "nahkauf" und für etwa 25 Mitarbeiter
verantwortlich. "Mir kommt zugute, dass ich meinen Arbeitsplatz
relativ frei gestalten und meine Arbeitszeiten flexibel einteilen
kann", sagt die Bornheimerin. Ihr Arbeitgeber war von Anfang an über
ihre Erkrankung informiert und ließ es nicht an Unterstützung fehlen,
so die Preisträgerin: "Die REWE West geht auf die individuellen
Bedürfnisse der Mitarbeiter ein und zeigt ihnen, dass sie geschätzt
werden." Sina Harders ist der Ansicht, dass der Erkrankung im
täglichen Leben kein zu hoher Stellenwert eingeräumt werden sollte.
"Mir ist wichtig, auch mit einer chronischen Erkrankung mein Leben
aktiv zu gestalten, im Beruflichen wie im Privaten", betont die
RheumaPreis-Trägerin.

Preisträger Raymund Vogl-Hainthaler, Chemiewerker bei der
Siltronic AG:

Beruflich und privat äußerst aktiv ist auch Raymund
Vogl-Hainthaler, der seit 25 Jahren an Morbus Bechterew leidet, einer
Erkrankung, die häufig mit Versteifungen der Wirbelsäule einhergeht.
Neben seiner Arbeit als Chemiewerker engagiert sich der Familienvater
ehrenamtlich in seiner Gemeinde, im Elternbeirat und in verschiedenen
politischen Gremien. Sein Rat an andere Menschen mit chronischen
Erkrankungen lautet deshalb auch: "Bloß nicht zurückziehen, sondern
rausgehen." Der 50-Jährige ist seit 25 Jahren bei der Siltronic AG,
Burghausen, beschäftigt und wird dort aufgrund seiner Erfahrung hoch
geschätzt. Gemeinsam mit der Betriebsärztin wurden dort die
Arbeitsabläufe und -bedingungen so angepasst, dass Raymund
Vogl-Hainthaler seine Tätigkeiten leichter ausführen kann. "Die
Arbeit hat einen großen Anteil am psychischen und physischen
Wohlergehen und hält mich fit", sagt der Chemiewerker und wünscht
sich, dass er noch viele Jahre berufstätig sein kann.

Initiatoren und Partner des RheumaPreises

Abbott Deutschland
Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren (AGRZ) in
der Deutschen
Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)
Berufsverband Deutscher Rheumatologen e.V. (BDRh)
Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und
Hauptfürsorgestellen (BIH)
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB)
Deutscher Verband für Physiotherapie e.V. (ZVK)
Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA)
Kerstin Bleuel als Patientenvertreterin Kinder-Rheumastiftung
Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e.V.
Rheuma-Liga Hessen e. V.
Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW)



Pressekontakt:
Organisationsbüro RheumaPreis
Anja Pottebaum
Opernplatz 2
60313 Frankfurt
Tel: 069 - 913 043 - 24
Fax: 069 - 913 043 - 559
E-Mail: apottebaum@webershandwick.com


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