Arbeitslosigkeit ist Hauptauslöser für private Überschuldung
Geschrieben am 30-08-2012 |   
 
 Wiesbaden (ots) - Arbeitslosigkeit ist der häufigste Auslöser für  
eine Überschuldungssituation bei Privatpersonen. Nach Angaben des  
Statistischen Bundesamtes (Destatis) war bei 28 % der im Jahr 2010  
von Schuldnerberatungsstellen betreuten Personen die Arbeitslosigkeit 
Hauptgrund für die Überschuldung. 
 
   Aber auch andere Ereignisse wie zum Beispiel Trennung, Scheidung  
sowie Tod des Partners/der Partnerin (zusammen 14 %) oder eine  
Erkrankung, Sucht oder ein Unfall (12 %) führten häufig zu kritischen 
finanziellen Situationen. Weitere Faktoren waren unwirtschaftliche  
Haushaltsführung (10 %) und gescheiterte Selbstständigkeit (8 %). 
 
   Fast die Hälfte (46 %) aller von Schuldnerberatungsstellen im Jahr 
2010 betreuten Personen lebte zum Zeitpunkt des Beratungsbeginns  
allein. Besonders häufig suchten allein lebende Männer die  
Schuldnerberatungen auf: Sie machten etwa 28 % aller beratenen  
Personen aus. Der Anteil alleinerziehender Frauen lag bei rund 14 %. 
 
   Personen, die im Jahr 2010 von einer Schuldnerberatungsstelle  
betreut wurden, hatten zu Beginn ihrer Beratung durchschnittlich rund 
34 000 Euro Schulden: Der größte Teil (58 %) davon - etwa 20 000 Euro 
durchschnittlich - waren Schulden gegenüber Banken, die somit die  
wichtigsten Gläubiger waren. 
 
   Mehr als die Hälfte aller überschuldeten Personen (54 %) hatte bei 
Beratungsbeginn ein monatliches Nettoeinkommen von unter 900 Euro.  
Bei den ledigen Frauen und Männern mussten sogar fast 70 % der  
überschuldeten Personen mit einem Nettoeinkommen unter 900 Euro  
auskommen. Nur knapp 4 % aller überschuldeten Personen hatten  
Einkünfte von mehr als 2 000 Euro pro Monat. Durchschnittlich  
verfügten Personen, die im Jahr 2010 von Schuldnerberatungsstellen  
betreut wurden, bei Aufnahme der Beratung über ein monatliches  
Nettoeinkommen von rund 940 Euro. 
 
   Methodischer Hinweis: 
 
   Die Ergebnisse beruhen auf Angaben von 226 der insgesamt rund 1  
000 Schuldnerberatungsstellen in Deutschland - sie stellten  
anonymisierte Daten von knapp 71 000 beratenen Personen mit deren  
Einverständnis bereit. Die Teilnahme an dieser Statistik ist  
freiwillig. 
 
   Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise finden Sie im Internet 
unter: www.destatis.de --> Zahlen und Fakten --> Einkommen, Konsum,  
Lebensbedingungen --> Vermögen, Schulden 
 
   Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit  
Tabelle ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter  
www.destatis.de/presseaktuell zu finden. 
 
 
Weitere Auskünfte gibt: 
Michael Ziebach, 
Telefon: (0611) 75-2811, 
www.destatis.de/kontakt 
 
 
 
 
 
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: 
Statistisches Bundesamt 
Pressestelle 
E-Mail: presse@destatis.de
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