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Verbraucher zahlen versteckte Konventionelle-Energien-Umlage für Kohle- und Atomstrom / Greenpeace Energy und Bundesverband WindEnergie legen neue Studie vor

Geschrieben am 27-08-2012

Hamburg (ots) - Konventionelle Energien wie Kohle und Atom
verursachen deutlich mehr Kosten, als auf der Stromrechnung
ausgewiesen werden. Verbraucher zahlen diese versteckten Zusatzkosten
unter anderem über Steuern und Abgaben. Würde man die Kosten
aufsummieren und auf die Verbraucher umlegen, läge diese
Konventionelle-Energien-Umlage 2012 bei 10,2 Cent pro Kilowattstunde
und wäre damit fast dreimal so hoch wie die derzeitige EEG-Umlage.
Das ist das Ergebnis der Studie "Was Strom wirklich kostet", die das
Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der
Energiegenossenschaft Greenpeace Energy und des Bundesverbands
WindEnergie (BWE) erstellt hat.

"Immer wieder müssen die erneuerbaren Energien als Preistreiber
herhalten. Dabei sind sie schon heute günstiger als Kohle und Atom.
In der Debatte über die Kosten der Energiewende muss diese Tatsache
endlich zur Kenntnis genommen werden," sagt Marcel Keiffenheim,
Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy.

Wie die Studie von Greenpeace Energy und dem Bundesverband
WindEnergie zeigt, profitieren gerade die konventionellen Energien
von umfangreichen staatlichen Förderungen. Während
Steinkohle-Verstromung zwischen 1970 und 2012 insgesamt 177
Milliarden Euro an Förderungen, Braunkohle 65 Milliarden und die
Atomstromproduktion sogar 187 Milliarden Euro erhielt, kommen die
erneuerbaren Energien bis heute gerade einmal auf 54 Milliarden Euro.

"Die Studie liefert einen wichtigen Beitrag dazu, die gegenwärtige
Kostendebatte um die erneuerbaren Energien wieder zu versachlichen.
Das Image der konventionellen Energien als kostengünstig dürfte damit
ad absurdum geführt werden. Dazu kommt: Die Investitionen in
erneuerbare Energien sind Investitionen in Deutschlands Zukunft, die
sich mittel- und langfristig auszahlen. An Tankstellen erleben wir ja
täglich, was es bedeutet, von fossilen Energieimporten abhängig zu
sein", so BWE-Präsident Hermann Albers.

Neben Stromkosten und staatlichen Förderungen summiert die
FÖS-Studie auch die externen Kosten der einzelnen Energieträger wie
Klimaschäden oder Folgekosten eines nuklearen Unfalls auf. Diese
Zusammenstellung ermöglicht einen transparenten Vergleich der
verschiedenen Energieträger. Demnach liegt der Preis für eine
Kilowattstunde Windstrom 2012 bei 8,1 Cent und für Wasserkraft bei
7,6 Cent. Steinkohle kostet unter Einbeziehung aller Kosten 14,8 Cent
pro Kilowattstunde und Atomkraft mindestens 16,4 Cent. "Im Gegensatz
zu den erneuerbaren Energien werden wir die Folgekosten von Kohle-
und Atomstrom auch noch Jahre nach dem Abschalten der Kraftwerke
bezahlen müssen", sagt Swantje Küchler, Hauptautorin der Studie und
Wissenschaftlerin beim FÖS.

Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) mit Sitz in
Berlin ist ein gemeinnütziges Forschungsinstitut. Die
Energiegenossenschaft Greenpeace Energy versorgt deutschlandweit mehr
als 110.000 Kunden mit Ökostrom sowie dem neuen Gasprodukt proWindgas
und baut saubere Kraftwerke. Der BWE ist mit rund 20.000 Mitgliedern
einer der weltweit größten Verbände im Bereich der erneuerbare
Energien.

ACHTUNG REDAKTIONEN: Die Kurzfassung der Studie "Was Strom
wirklich kostet" und verschiedene Grafiken stehen zum Download unter
www.greenpeace-energy.de/presse und unter www.wind-energie.de/presse
bereit.



Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an:
Alexander Sewohl, Bundesverband WindEnergie,
E-Mail a.sewohl@wind-energie.de, Telefon 030 / 21 23 41 251 oder an
Henrik Düker, Greenpeace Energy,
E-Mail henrik.dueker@greenpeace-energy.de, Telefon 040 / 80 81 10
655.


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